Gemeinderat Walderbach tagte
Nach Wirtshausende: Klage über fehlende Räume für private Feiern

07.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:11 Uhr
Im Ortsteil Dieberg in der Gemeinde Walderbach beklagten die Bürger das Fehlen von Räumen für größere private Feiern nach dem Ende der Wirtshäuser. −Foto: run/Gemeinde

In der jüngsten Gemeinderatsitzung fand eine Nachlese der Bürgerversammlungen statt – die Räte setzte sich mit folgenden Wünschen und Anträgen konkret auseinander.

In Kirchenrohrbach wurde moniert, dass der Weg zum neuen Feuerwehrhaus viele Schlaglöcher aufweist. Dieser wird nun im Zuge des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses ertüchtigt. Die baufällige Mauer wird der Bauausschuss besichtigen. Es wurde auch angefragt, ob das neue Feuerwehrhaus unterkellert werden könne, damit dort ein Schießstand bzw. Saal für größere Veranstaltungen geschaffen werden könne.

Es werde keine Unterkellerung geben, auch weil dort das Abbruchmaterial des alten Schulhauses ordnungsgemäß eingebaut wurde. Der Weg Richtung Dicherling wird durch den Bauhof repariert werden, ebenso der Fußweg beim Friedhof/Spielplatz. In einer der nächsten Sitzungen wird über die Friedhofsgestaltung in Kirchenrohrbach und mögliche Urnenbestattungen beraten. Die Mauer beim Friedhof/Am schönen Flecken ist ein Teil des Baudenkmals, der auch vom Bauausschuss besichtigt wird.

Das Problem mit der Wasserleitung (Am Holzbrunn) wird an die Kreiswerke Cham – Wasserversorgung – als dem zuständigen Leitungsträger weitergeleitet. Handlungsbedarf zum Waldgebiet am Haselberg und sowie neuem Weg wird nicht gesehen, zumal die Fläche laufend durch das AELF Cham beaufsichtigt werde. Der Weg zwischen dem Sportheim und altem Sportheim wird nicht ausgebaut, da es sich um einen Feldweg handelt. Ein Kindergartenbus von Kirchenrohrbach aus soll nicht eingesetzt werden, auch weil Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigten, dass ein ansatzweise kostendeckender Betrieb nicht möglich sein wird.

Zur Anfrage, ob es möglich sei, parallel zum Neubau des FFW-Hauses den Dorfplatz neu zu gestalten, etwa als WLAN-Hotspot, mit E-Bike-Ladestation, Bushaltstelle, und Parkplätzen. Die Räte beschlossen, dass der Platz nach dem Neubau gesondert überplant werden soll.

Was sind Regionalwerke?

In Walderbach wurde angefragt, wie lange die Container zur Obdachlosenunterbringung an der Pfarrfeldstr. 10 stehen sollen. Bürgermeister Schwarzfischer betonte, dass dies dort nur eine Übergangslösung sei, man händeringend nach einem anderen Standort suche – beziehungsweise die Bewohner bemüht seien, ein anderes Mietobjekt zu finden.

Auf die Nachfrage, was man unter dem landkreisweiten Zusammenschluss der Gemeinden zu den „Regionalwerken“ verstehen soll, führte Schwarzfischer aus, dass die Regionalwerke eine vom Landkreis und den Kommunen gegründete Firma ist, die Ideen für regenerative Energiegewinnung behandelt, da dies für eine einzelne Kommune zu komplex sei.

Dazu gab es die Nachfrage, warum auf den Dächern des Kindergartens Walderbach keine PV-Anlage installiert wurde. Die lägen in Nordausrichtung, so der Bürgermeister. Diese wiederum begründe sich daraus, dass der Architekt keinen Stilbruch mit dem bestehenden Schulgebäude begehen wollte und im Baujahr 2017 das Hauptaugenmerk noch nicht auf der nachhaltigen Energiegewinnung lag. Auf der geplanten Senioreneinrichtung sollten jedoch PV-Anlagen installiert werden.

In Dieberg gab es die Klage, dass die Schließung von Wirtshäusern ein großes Problem sei. Das Pfarrheim könne aufgrund der Vorgaben der Pfarrei für private Feiern nicht genutzt werden. Hinsichtlich größerer Veranstaltungen für ca. 200 bis 250 Personen sei in der Gemeinde Walderbach keine geeignete Örtlichkeit verfügbar. Hinsichtlich des Baus eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Kirchenrohrbach würde die Chance bestehen, statt eines reinen Feuerwehrgerätehauses eine Art „Gemeinschaftshaus“ zu bauen. Bürgermeister Schwarzfischer teilte hierzu mit, dass die Thematik bekannt sei. Eine Gemeindehalle sei jedoch nicht finanzierbar.

Wegen der Konkurrenz zu den bestehenden Wirtshäusern wurden im Pfarrheim keine privaten Feiern mehr zugelassen. Es sei aber mit dem Pfarrer gesprochen worden, der das Pfarrheim saniere. Die Gemeinde Walderbach beteiligt sich mit 100000 Euro an den Sanierungskosten, um das Pfarrheim nach der Sanierung auch für Veranstaltungen der Gemeinde nutzen zu können. Die Nutzung des Pfarrheims für private Feiern werde aber weiterhin nicht möglich sein. Die Gemeinde selbst dürfe kein Vereinsheim bauen. Wenn in der Gemeinde gastronomische Räume durch Dritte erstellt werden würden, so wäre jedoch eine Unterstützung durch die Gemeinde denkbar. Es sollte das Miteinander innerhalb der Gemeinde gefördert werden und die Gemeinde als Ganzes gesehen werden.

Auf die Anfrage, die zeitliche Folge etwa der Mäharbeiten im Umlaufverfahren innerhalb der Gemeinde zu regeln, so dass jeder Gemeindeteil in regelmäßigen Abständen zuerst bedient wird, teilte der Bürgermeister mit, dass ein solches Verfahren bei den Arbeiten des Bauhofes schwer möglich sei. In der Vergangenheit erschwerten drängendere Arbeiten oder auch Krankheitsfälle die zeitnahe Ausführung. Bürgermeister Schwarzfischer bat, bei entsprechendem Bedarf die Gemeinde anzurufen.

Umbau des FFW-Hauses

Nach Aussage von Kreisbrandrats Michael Stahl nach Besichtigung des Feuerwehrgerätehauses Dieberg seien verschiedene Änderungen notwendig. Bürgermeister Schwarzfischer teilte hierzu mit, dass die Probleme bekannt seien. Hinsichtlich etwaiger Umbaumaßnahmen am Gebäude wies er darauf hin, dass dies baurechtlich aufgrund der Angleichung an geltendes Recht auch enorme Folgekosten nach sich ziehen könne.

Dem Gemeinderat ist bewusst, dass mittelfristig Umbauarbeiten erforderlich seien. Am Feuerwehrgerätehaus Dieberg befindet sich derzeit keine angemeldete Mülltonne. Bürgermeister Schwarzfischer wies darauf hin, dass beim Feuerwehrgerätehaus Walderbach der Abfall mit blauen Abfallsäcken gesammelt und von der Gemeinde entsorgt werde. Dies könnte auch bei der Feuerwehr Dieberg so erfolgen.

Wertstoffhof

Stau:Aufgrund der Wartezeiten am Wertstoffhof Walderbach wurde angeregt, die Öffnungszeiten zu erweitern. Bürgermeister Schwarzfischer teilte hierzu mit, dass Wartezeiten nur in Stoßzeiten entständen. Deshalb bleibe es fraglich, ob eine Erweiterung etwas ändere.

− run