Bei der Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Arndorf am Donnerstag im Gasthaus Fechter in Grub wurden die Karten neu gemischt. Nachdem derzeit eine Verlängerung der Jagdpacht nicht möglich ist, übernehmen zum 1. April 2023 Josef Wolf und Lothar Rauscher die Pacht für das Gemeinschaftsrevier Arndorf für neun Jahre. Dazu erteilten die Genossen ihre Zustimmung. Die Anschaffung eines Holzspalters fand keine Mehrheit.
Vorsteher Fritz Bummer eröffnete die Versammlung, an der auch Bürgermeister Markus Hofmann teilnahm. Rückblickend stellte er fest, dass das zurückliegende Jahr sehr ruhig ohne besondere Vorkommnisse war. Schriftführer Michael Pielmeier trug das Protokoll von der Jahreshauptversammlung vom 8. Juli 2021 vor. Am 12. November letzten Jahres traf man sich im Gasthaus Fechter zur Rehpartie.
Schriftführer Michael Pielmeier erstattete für den erkrankten Kassier Josef Perlinger den Finanzbericht. Die Revisoren Thomas Müller und Josef Pielmeier bestätigten ihm eine korrekte Arbeit. Jagdpächter Michael Gogeißl berichtete, dass in den letzten drei Jahren die Abschussvorgabe erfüllt wurde. Pro Jahr wurden 50 Rehe erlegt. Außerdem wurden sechs Stück Schwarzwild geschossen. „Probleme hat ein bisschen der Luchs bereitet“, so Michael Gogeißl.
Bürgermeister Hofmann erklärte, dass die Stadt bzw. Kommune nur gefordert sei, wenn Probleme aufträten. So war er bis zum 8. Juli vergangenen Jahres Notvorstand der Jagdgenossenschaft Arndorf, weil wegen der Corona-Pandemie keine Hauptversammlung mit der vorgeschriebenen Neuwahl einer Vorstandschaft stattfinden durfte. Das Landratsamt Cham hatte die Neuwahlen fristgerecht angemahnt.
Jagdvorsteher Bummer teilte mit, dass es heute um eine Jagdpachtverlängerung oder um eine Neuvergabe der Gemeinschaftsjagd Arndorf gehe. Derzeit liege ein Angebot von Josef Wolf und Lothar Rauscher für eine Neuvergabe vom 1. April 2023 bis 31. März 2032 vor. Die Abstimmung ergab, dass die Gemeinschaftsjagd zum 1. April 2023 an Josef Wolf und Lothar Rauscher vergeben wird. Der Pachtzins beträgt jährlich 2200 Euro und ist zu Beginn des Jagdjahres zu bezahlen. Bei Interesse können mehr Jäger im Jagdrevier eingesetzt werden. Von den 36 Anwesenden stimmten 35 Genossen für die neue Jagdvergabe. Die bisherige Regelung der Jagdausübung laufe zum 31. März nächsten Jahres aus.
Über die Verwendung des Pachtschillings wurde in geheimer Wahl abgestimmt, die Bürgermeister Hofmann leitete, unterstützt von Michael Pielmeier und Christian Kuchler. Man entschied sich erneut für eine Auszahlung des Schillings. Man beschloss ferner, den beiden im Einzugsbereich ansässigen Feuerwehren Arndorf und Sperlhammer eine Spende von jeweils 500 Euro zukommen zu lassen.
Die wiederholte Anregung des Jagdvorstehers Fritz Bummer, eventuell einen Holzspalter für die Jagdgenossen anzuschaffen, fand keine Zustimmung. Diese Anschaffung war schon Thema vorausgegangener Zusammenkünfte. (ksm)