Bildung
Auszeichnung für Ideen in Corona-Zeiten

Projekte am Benedikt-Stattler-Gymnasium überzeugten Kultusminister Michael Piazolo. Das Preisgeld ist schon verplant.

22.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:32 Uhr
Schulleiterin Birgit Maier freut sich mit den Schülersprechern Carina Seidl und Luis Nagler über die Auszeichnung des Kultusministeriums. −Foto: Verena Gust

Der Zusammenhalt am Benedikt-Stattler-Gymnasium ist groß. Auch die Pandemie mit den kräfteraubenden Monaten des Fernunterrichts änderte daran nichts. Doch waren in dieser Zeit noch mehr Ideenreichtum und Einsatzbereitschaft gefordert, um das Bildungsprogramm und das schulische Miteinander aufrechtzuerhalten.

Kultusminister Piazolo ist „beeindruckt, wie die ausgezeichneten Schulen mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie umgehen. Sie haben eigenverantwortlich Lösungen entwickelt.“ Am BSG arbeiteten bei der Entwicklung und Durchführung verschiedener Projekte Schüler, Lehrer und Schulleitung eng zusammen. In vielfältigen Aktionen konnten die Schüler auch über Klassengrenzen hinweg den Kontakt aufrechterhalten. Viele beteiligten sich daran, andere nahmen teil, indem sie die Produkte, Ideen und Ergebnisse auf der Schulhomepage in Form von Videos, Berichten und Fotos betrachteten.

So wurden analoge Lichtblicke zusammengetragen. Schüler und Lehrer zeigten, was ihnen fernab vom Computer ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte. Indirekt begegnete sich die Schulgemeinschaft, wenn ein Mitglied ein BSG-Fähnchen mit einer Nachricht fand, das irgendwo im Kötztinger Land gesteckt worden war. Daneben wurden Freizeittipps gesammelt, ein Osterhasenmalwettbewerb und eine Witze-Challenge ausgerufen. Auch Lesetipps gab man sich gegenseitig. Sportlich wurde es beim Wettbewerb „Schlag den Lehrer“, bei dem in kürzester Zeit tausende Kilometer zurückgelegt wurden; die Schüler gewannen.

Außerdem öffnete sich das Gymnasium in der Zeit der Schulschließung auch nach außen. Um den Viertklässlern die Entscheidung für eine weiterführende Schule einfacher zu machen, wirkten Schüler und Lehrer zusammen und verlegten den Tag der offenen Tür in den digitalen Raum. Unzählige Videos, Mitmachaufgaben und Plakate entstanden, die belegen, wie intensiv das soziale Miteinander am BSG gelebt wird. Wer den Wettbewerbsbeitrag sehen will, findet ihn auf der Homepage.

„Auf Auszeichnung und Prämierung ist die gesamte BSG-Gemeinschaft stolz. Noch mehr freut mich, dass wir andere Programme und Projekte in der Bewerbung überhaupt nicht mehr erwähnen konnten, weil diese den Platz gesprengt hätten“, so Schulleiterin Birgit Maier. Schüler und Lehrer halfen in der Sommerschule und auch danach zusammen, um Lernrückstände möglichst schnell aufzufangen. Die BSG-Nachhelfer opfern dafür viel Freizeit für ihre Mitschüler. Daneben hielt ein Telefonteam während der Zeit im Fernunterricht Kontakt mit jedem einzelnen Schüler.

Das Preisgeld ist laut Schülersprecher Luis Nagler bereits verplant und soll wieder in die Gemeinschaft investiert werden. Die SMV arbeitet an dem Projekt „Schulmaskottchen“. Ein solches soll von den Schülern entworfen, benannt und dann etwa in Form von Radiergummis, Buttons und als Aufdruck auf BSG-Shirts den Schulalltag begleiten. In einem Ganzkörperkostüm wird es wohl bald über den neuen Pausenhof hüpfen. Ein Teil des Geldes soll nämlich auch in besondere Ideen für den Pausenhof fließen.