Abensberg
CarLa-Kleiderladen sucht helfende Hände

Frauen, Männer, Studierende: Wer in der umfunktionierten Abensberger Ottenbräu-Wirtschaft mitanpacken will, soll sich melden.

04.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:21 Uhr
Unser Foto zeigt einen anderen Second-Hand-Laden: Doch auch im Carla-Laden Abensberg sind gute Stücke zu haben. −Foto: Frank Leonhardt/dpa

Die Räume, in denen sich heute der Abensberger CarLa-Kleiderladen findet, waren einst Teil der Ottenbräu-Wirtschaft. Auch die Anoraks und Pullover, die nun hier hängen, suchen ein zweites Leben. Das geht nicht, ohne helfende Hände. Die werden laut Laden-Leiterin Maria Rieser-Ebn dringend gesucht.

Corona hat auch in dem Sozial-Laden der Kreis-Caritas in der Abensberger Ulrichstraße einiges durcheinander gewirbelt. Viele ältere Helfer haben aufgehört. Schüler oder StudentInnen können meist nur kurzzeitig einspringen. Auch einige Männer haben hier schon gerne mitgeholfen, sagt Reiser-Ebn. Doch irgendwie ist das CarLa-Team gerade ziemlich dezimiert. Es sucht neue Mitstreiter.

Die sollten entweder auf der Suche nach einem Ehrenamt oder einem Zuverdienst sein. Letzteres dürfe man nicht falsch verstehen, sagt die Laden-Leiterin. Das „Job-Angebot“ ist an Bedingungen geknüpft. Nur, diejenigen, die es am ersten Arbeitsmarkt schwer haben, weil sie etwa ein körperliches Handicap haben oder psychisch beeinträchtigt sind, können hier gegen entsprechenden Nachweis im Rahmen eines Zuverdienstes angestellt werden.

Neue Helfer erwarten abwechslungsreiche Aufgaben - vom Annehmen und Sortieren abgegebener Kleidung über das Auspreisen und Einsortieren gut erhaltener Stücke bis hin zur Kundenbetreuung, Pflege und Dekoration des Ladens.

Aktuell seien viele gute Stücke für kleines Geld zu haben, sagt Maria Reiser-Ebn. Es warten viele gute warme Herbst- und Winterartikel auf Kundschaft. Der ausgefallene Gillamoos ließ viele Trachtenliebhaber Schränke aussortieren. Dies bescherte dem Second-Hand-Laden eine „gut sortierte Trachtenabteilung“. Wer ein hübsches, gutes Dirndl suche, werde fündig. Auch die Kinder-Abteilung sei in allen Größen gut bestückt.

Corona veränderte auch das Kauf- und Bummelverhalten der Kundschaft, beobachtet Maria Reiser-Ebn. Viel spontane Besucher sind dem Laden seit Beginn der Pandemie abhanden gekommen. Vielfach stöberten zuvor auch Kuchlbauer-Bustouristen durch das Angebot, oder die Schüler der Sprachschule in der Altstadt bummelten hier in ihren Pausen vorbei. Auch die Schließung vom Café Max weniger Häuser weiter machte sich bemerkbar, sagt Reiser-Ebn. Noch hat sich hier die Zahl der Kunden längst nicht auf Vor-Corona-Niveau eingependelt.

Wer einen Berechtigungsschein der Tafel vorweisen kann, kann im CarLa-Laden reduziert einkaufen. Er erhält einen CarLa-Ausweis, damit bekommt man die Kleidungsstücke zum viertelten Preis. Zudem versteht sich der 100 Quadratmeter große Laden als oberster Teil der Verwertungspyramide von Altkleidern. Wem Nachhaltigkeit wichtig ist, der sollte hier vorbeischauen. Die Erträge des Ladens kommen den sozialen Diensten und Projekten der Kelheimer Kreis-Caritas zugute.

Der Laden hat montags bis freitags von 9.30 bis 17 Uhr geöffnet. Noch könnten auch warme Herbst- und Winterkleidungsstücke bei den täglichen Öffnungszeiten abgegeben werden. Nicht angenommen werden Sperrgut-Artikel oder Haushaltsgegenstände.

Wer im Laden mithelfen will, meldet sich: Tel. (0174) 2588440, E-Mail m.reiser-ebn@carida.de.