Vor gut einem Vierteljahrhundert, wurde in Buch bei Riedenburg die Regionalinitiative „Altmühltaler Lamm“ gestartet. Ziel war und ist es, vor allem die ökologisch bedeutsamen Wacholderheiden, die das Landschaftsbild in besonderer Weise im Altmühltal prägen, durch eine aktive Bewirtschaftung langfristig zu sichern.
Den Hüteschäfereien kommt dabei die zentrale Rolle zu. Nur wenn Hüteschäfer eine ökonomische Perspektive haben, können sie diese naturschutzfachlich hochwertigen, kräuterreichen Flächen mit ihren Schafherden beweiden und dadurch mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna erhalten. Das Schöne dabei: Es wachsen Lämmer mit einer besonders hochwertigen Fleischspezialität heran.
Spezialität verbindet Natur und Genuss
Die Schlachtung und Verarbeitung erfolgt im Naturpark Altmühltal und das „Altmühltaler Lamm“-Fleisch kann in ausgewählten Gasthäusern in vielen Variationen genossen werden kann. So verbindet das Altmühltaler Lamm Naturschutz mit Genuss.
Landrat Martin Neumeyer hat drei Gastronomiebetriebe für ihre 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet: Der Gasthof Krone in Riedenburg-Prunn, der Gasthof Ritterschänke in Essing-Randeck und das Landhotel Schneider in Riedenburg-Buch sind „seit der ersten Stunde dabei und haben mit ihren Kochkünsten entscheidend mitgeholfen, dass sich das ,Altmühltaler Lamm‘ schnell als kulinarisches Aushängeschild für den gesamten Naturpark Altmühltal etabliert hat“, sagt Klaus Amann, Geschäftsführer vom Landschaftspflegeverband Kelheim VöF.
Der Landschaftspflegeverband war Initiator und ist Markeninhaber und Koordinator für das Naturschutzprojekt „Altmühltaler Lamm“, das sich als Regionalmarke über die Landkreise des Naturparks Altmühltal erstreckt. Regionale Produkte sind als Qualitätszeichen in aller Munde, mit denen sich Regionen und ihre Kulturlandschaft, das Handwerk und die Gastronomie darstellen.
Projekt trägt zum Klimaschutz bei
Michael Schlamp, Sprecher der Hüteschäfer im Landkreis Kelheim, weist auf den wichtigen Beitrag für den Klimaschutz hin, den er und seinen Schäferkollegen leisten. Denn durch die extensive Beweidung und den Verzicht auf Dünger können die Wiesen und Wacholderhänge langfristig viel klimaschädliches Kohlenstoffdioxid im Boden binden und Lebensraum für eine Fülle seltener Pflanzen und Tiere sein.
Landrat Martin Neumeyer ergänzt: „Die Regionalinitiative Altmühltaler Lamm war und ist ein Projekt mit vielen Gewinnern direkt vor unserer Haustüre. Ein Projekt, bei dem Ökologie, Ökonomie und Genuss tatsächlich voneinander profitieren. Dass sich diese Idee seit über 25 Jahren mehr und mehr über die Region hinaus verbreitet, zeugt von der Weitsicht der damaligen Initiatoren.“
Wer sich für „Altmühltaler Lamm“ entscheidet, kann dies in ausgewählten Gasthäusern und Metzgereien im Naturpark Altmühltal bekommen. Näheres dazu finden Interessierte online unter www.naturpark-altmuehltal.de/genuss/altmuehltaler-lamm/.
Das „Altmühltaler Lamm“ ist ein Projekt, das vom bayerischen Umweltministerium und der Regierung von Niederbayern gefördert wird. Es wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.