Leserbrief
Weg bitte kennzeichnen

Zum Artikel „Heli gegen illegale Bike-Trails“ vom vergangenen Freitag erreichte uns diese Stellungnahme eines Lesers.

15.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:16 Uhr
Eine Schweizer Spezialfirma entnahm in der Weltenburger Enge Bäume mit einem Helikopter. Im Anschluss wurde damit ein Bike-Trail blockiert. −Foto: Etienne Nückel

Die Überschrift hätte ja auch lauten können „Forstbetrieb baut Chinesische Mauer mit Holzstämmen nach und blockiert Wanderweg“. Dies ist freilich subjektiv und völlig frei von mir erfunden, ist mir beim Anblick vor Ort am Wochenende aber zum „Berg an abgelegten Bäumen“ und ihrem Artikel eingefallen… Ich möchte gar nicht auf die offenbar notwendige Maßnahme der Baumfällung eingehen, hier haben sicherlich der Kelheimer Forstbetrieb und Frau Bichlmaier die größte Kompetenz. Das Maße ich mir nicht an.

Beim Lesen ihres Artikels kam mir aber schon die Frage, was die Baumfäll-Aktion im Nationalen Naturmonument Weltenburger Enge mit scheinbar illegalen Bike-Trails zu tun hat? Mich wundert, dass Sie von der MZ hier so stark polarisieren. Als Läufer und Mountainbiker kenne ich diesen Weg – er ist von der Straße zum Klösterl aus ja nicht zu übersehen. Im Weg selbst sind mir schon oft Wanderer entgegengekommen -immer im freundlichen Austausch-, also wieso nicht die gesamte Nutzergruppe entsprechend nennen? Und an der Stelle kann ich nur aufgreifen wie Frau Jäger im Artikel bestätigt: dies ist ein alter Wanderweg. Der aber scheinbar in den letzten Jahren eine wachsende Beliebtheit bei lokalen als auch überregionalen Touristen, Wanderern und Mountainbikern erfahren hat. Sehen Sie gerne auf großen Plattformen (Komoot,…) nach.

Wie kommen Sie von der MZ und auch Frau Bichlmaier somit darauf, dass dieser Weg illegal oder inoffiziell sei? Brechen wir Nutzer, die Wanderer, Läufer und Mountainbiker ein Gesetz? Braucht es immer ein Schild, das Mögliches erlaubt und Verbotenes blockiert? Und auch ansonsten: ich persönliche traue mir diesen „Trail“ zu, genieße dabei die unglaublich schöne Natur und finde diesen Weg damit ziemlich geeignet. Wenn aus Naturschutzgründen etwas dagegen spricht, wäre eine Kennzeichnung hilfreich.

Kelheim

Matthias Böhm