Kooperation
Die Nahwärme für Neutraubling kommt

Stadt und Rewag arbeiten an einem Umweltprojekt. Öffentliche Gebäude und Neubauten werden bald klimafreundlich beheizt.

04.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:36 Uhr
Baubeauftragter Wolfram Achatz, Fachbereichsleiter Bau Fritz Bergmann, Bürgermeister Harald Stadler und Vorstandsvorsitzender Dr. Torsten Briegel (v. l.) besichtigen die Baustelle. −Foto: Tino Lex

Die Stadt und die Rewag setzten auf Nahwärme, um öffentliche Gebäude und Neubaugebiete mit der überwiegend CO2-neutral und regional erzeugten Wärme zu versorgen. Bürgermeister Harald Stadler und Rewag-Vorstandsvorsitzender Dr. Torsten Briegel haben sich einer Pressemitteilung zufolge ein Bild vom Baufortschritt gemacht.

Bereits im Frühjahr 2020 hatte die Rewag mit dem Projekt begonnen. Die erste Nahwärmeleitung verläuft durch das Neubaugebiet am Kleinfeld I, durch Birkenfeld zur Max-Planck-Straße. Dort geht es seit diesem Frühjahr weiter. Aktuell hat sich der Bautrupp in der Max-Planck-Straße bis zur Keplerstraße vorgearbeitet.

Arbeiten liegen im Zeitplan

„Wir liegen im Zeitplan,“ erklärte Fritz Bergmann, Fachbereichsleiter Planung, Projektierung und Bau bei der Rewag. „Bis Ende des Jahres möchten wir den zweiten Bauabschnitt fertiggestellt haben, 2022 werden wir das Nahwärmenetz noch ausbauen.“

„Mit Projekten wie diesem leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Diese Art der Wärmeversorgung passt einfach in unsere Zeit. Sie ist nachhaltig, effizient und zu einem hohen Anteil CO2-neutral,“ erklärte Dr. Torsten Briegel in der Pressemitteilung.

Auch Bürgermeister Harald Stadler zeigte sich sehr zufrieden mit dem Projekt. „Mit dieser Art der Wärmenutzung können wir den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren, nicht nur für die Neubaugebiete, sondern auch für die Liegenschaften in unserer Stadt. Noch in diesem Jahr werden wir unseren neuen Kindergarten anschließen. Ich freue mich, dass von dieser klimafreundlichen Wärmeversorgung sowohl wir als Kommune als auch Privatkunden profitieren.“ „Dezentrale Wärmelösungen sind eine Kernkompetenz der Rewag. Die Wärmegewinnung aus Abwärme ist besonders nachhaltig und ermöglicht unseren Kunden einen langfristig kalkulierbaren Wärmepreis“, ergänzte Dr. Briegel.

Blockheizkraftwerke gekoppelt

Die Rewag bietet mit einem Förderprogramm einen zusätzlichen Anreiz, sich an das Nahwärmenetz anschließen zu lassen. Darüber hinaus gebe es erhebliche staatliche Zuschüsse für die Umstellung auf Nahwärme. Im Bereich der Krones AG befinden sich drei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 1803 Kilowatt und einer thermischen Leistung von insgesamt 2115 Kilowatt. Die Anlagen laufen rund um die Uhr und speisen den Strom in das betriebseigene Netz ein. Etwa 88 Prozent der erzeugten Wärmemenge nutzt die Krones AG für den Eigenbedarf. Die restlichen zwölf Prozent werden in das Wärmenetz abgegeben.

Blockheizkraftwerk:Grundlage:
Es arbeite nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, es produziert gleichzeitig Strom und Wärme. Dadurch wird der eingesetzte Brennstoff sehr viel effizienter genutzt als bei der getrennten Produktion und es entstehen vergleichsweise weniger klimaschädliche CO2-Emissionen.Sie ist meist ein Motor, der einen Generator antreibt und damit Strom erzeugt. Die Abwärme wird zum Heizen genutzt.

Durch den Zusammenschluss dieser dezentralen Einheiten entsteht der Pressemitteilung zufolge ein großer Wärmeverbund, von dem aus neben dem Krones-Werksgelände auch verschiedene öffentliche Gebäude, mehrere bestehende Geschosswohnungsbauten und auch verschiedene Neubaugebiet mit Wärme versorgt werden können.