Kunst
Die schönsten Oberpfalz-Fotos in Hemau

In Hemau startete die Wanderausstellung des Fotowettbewerbs #meineoberpfalz. Doch was macht ein perfektes Heimat-Foto aus?

03.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:03 Uhr
Bürgermeister Herbert Tischhöfer, Landrätin Tanja Schweiger und der Geschäftsführer des Oberpfalz-Marketings Manuel Köppl bewundern die 108 Fotos auf den großen Tafeln. −Foto: David Santl

Ohne es zu merken ist die achtjährige Anna aus Seubersdorf eine kleine Oberpfälzer Berühmtheit geworden. Der Grund ist ihre Mutter Julia Bogner – oder vielmehr deren Handykamera. „Meine Mama hat meine Schwester Lisa und mich fotografiert, als wir uns das Kirwabaum-Aufstellen in Seubersdorf angeschaut haben. Das war so schnell, dass wir es gar nicht mitbekommen haben“, erzählt das Mädchen vergnügt.

Julia Bogner macht öfter spontane Schnappschüsse ihrer Töchter. Dass es einer davon als Siegerbild des Monats September in die Ausstellung des Fotowettbewerbs „#meineoberpfalz“ geschafft hat, macht sowohl sie als auch ihre Töchter stolz. Auf einer großen Tafel im Foyer des Hemauer Zehentstadels ist nun das Foto abgedruckt, auf dem die beiden Mädchen im Dirndl gebannt zuschauen, wie der Seubersdorfer Kirwabaum aufgestellt wird. Dort wurde am Freitag die Wanderausstellung zum Wettbewerb des Vereins „Oberpfalz Marketing“ eröffnet.

Die Ausstellung mit den 108 Heimat-Bildern, die es ins Finale des Wettbewerbs geschafft haben, wird bis Jahresende einmal in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt in der Oberpfalz zu sehen sein. „Diese Bilder lassen die Herzen der Oberpfälzer höher schlagen und zeigen, wie facettenreich unsere Heimat ist“, freute sich Bürgermeister Herbert Tischhöfer in seiner Rede vor zahlreichen Fotografen, deren Bilder es in die Ausstellung geschafft haben. Landrätin Tanja Schweiger betonte, dass es gerade angesichts der schlimmen Kriegsbilder umso wichtiger sei, den Wert und die Schönheit der eigenen Heimat neu zu entdecken.

Der Geschäftsführer von „Oberpfalz Marketing“, Manuel Köppl, freute sich, dass diese Ausstellung nach zwei Jahren Pandemie nun wieder in Präsenz möglich ist. „Die Fotos zeigen, dass die Oberpfalz ein liebenswerter Ort zum Leben und Arbeiten ist“, meinte er. Nach dem offiziellen Teil galt die Aufmerksamkeit aber den Foto-Kunstwerken selbst. Zeit, ein bisschen darüber zu fachsimpeln, wie ein gutes Heimatfoto eigentlich aussehen muss. Geschäftsführer Manuel Köppl hat einen Tipp: Fotos müssen vor allem authentisch wirken. Weder das Licht noch die Schärfe seien das Wichtigste, sondern das Motiv selbst. „Die Zeiten der üppigen Bildbearbeitungen sind hoffentlich vorbei“, sagt Köppl. Genau darum gefällt ihm auch das „Kirwa-Bild“ von Julia Bogner so gut. Er findet generell, dass „#meineoberpfalz“ ein sehr authentischer Wettbewerb ist.

Stadtbrunnen als Foto-Hotspot

Und hat der Marketing-Geschäftsführer auch speziell für die Hemauer einen Tipp für ein gutes Foto-Motiv? „Als ich hergefahren bin, ist mir natürlich sofort der Stadtplatz ins Auge gefallen“, erzählt Köppl.

Ausstellung:Teilnahme:
Für den Landkreis Regensburg beheimatet Hemau die Ausstellung. Dort sind die Bilder bis zum 24. April zu sehen.Wer ein Oberpfalz-Foto mit dem Hashtag #meineoberpfalz auf Instagram postet, kann am Wettbewerb teilnehmen. Danach findet ein Online-Voting statt. Die zwölf besten Fotos kommen auch in den „Oberpfalz-Kalender“, der zum Jahresende erscheint. (lds)

Zumindest für den Bürgermeister ist der Stadtplatz ebenfalls das Lieblingsmotiv. „Wenn ich unterwegs bin, mache ich auch oft spontan Handyfotos. Unser Brunnen ist dabei immer ein Bild wert“, findet Tischhöfer. Der dritte Bürgermeister Thomas Gabler liegt hingegen die Strecke zwischen Painten und Hennhüll als Foto-Hotspot: „Dort gibt es den besten Blick auf Hohenschambach“, schmunzelt er.