Landkreis Regensburg
Impfangebot für 12- bis 15-Jährige

Ab 17. Juli könnten am Landratsamt Jugendliche geimpft werden. Pro Termin wird mehr Zeit eingeplant – um aufklären zu können.

09.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:03 Uhr
Kinderärzte sollen am Regensburger Landratsamt die Impfungen von 12- bis 15-Jährigen durchführen. −Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Im Impfzentrum am Landratsamt in Regensburg finden derzeit Vorbereitungen für ein Impfangebot für 12- bis 15-Jährige statt. Läuft alles wie geplant, kann dieses Angebot laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes voraussichtlich bereits am Wochenende des 17. und 18. Juli starten.

Diese Impfungen sollen nur am Impfzentrum am Landratsamt Regensburg stattfinden, nicht also an den anderen Impfzentren in Schierling, Hemau und Wörth a.d. Donau. Bei diesen Sonderterminen am Wochenende soll die Zeit-Taktung sehr großzügig gehandhabt werden, um so ausreichend Zeit für die Aufklärung von Kind und Eltern zu haben. Außerdem sollen die Impfungen ausschließlich von Kinderärzten durchgeführt werden, um der besonderen Aufklärungspflicht gerecht werden zu können. Bereits ab sofort kann eine Anmeldung für diese Impftermine erfolgen, und zwar telefonisch unter Tel. (09 41) 4 00 94 44 oder per E-Mail unterimpfung-landkreis@landratsamt-regensburg.de.

STIKO empfiehlt Impfung für Jugendliche mit Vorerkrankungen

Laut dem Ärztlichen Leiter der Landkreis-Impfzentren, Dr. Andreas Piberger, hält sich das Impfangebot streng an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Diese empfehle bei Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen aufgrund eines anzunehmenden erhöhten Risikos für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung eine Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Cormirnaty von Biontech vor.

Der Einsatz des Impfstoffs bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ohne Vorerkrankungen werde von der STIKO derzeit nicht allgemein empfohlen, sei aber nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz möglich. Diese Vorgaben der STIKO, so Dr. Andreas Piberger, würden zu 100 Prozent umgesetzt und seien allein maßgebend für die Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren am Landkreis-Impfzentrum.

Änderungen wegen STIKO-Empfehlung

Durch die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vom 1. Juli ergeben sich zwei Änderungen im Ablauf für alle Personen, die eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben. Sie sollen laut der STIKO-Empfehlung als zweite Impfstoffdosis einen mRNA-Impfstoff nehmen. Studienergebnissen zufolge ist die Immunantwort nach einer Impfung mit AstraZeneca und einem mRNA-Impfstoff der Immunantwort nach einer Erst- und Zweitimpfung nur mit AstraZeneca deutlich überlegen. Empfohlen wird ein Abstand von vier Wochen zwischen Erst- und Zweitimpfung.

Wer bereits einen fest vereinbarten Zweitimpftermin mit AstraZeneca in einem Impfzentrum hat, soll diesen Termin laut der Pressemitteilung wahrnehmen. Er kann dann vor Ort im Impfzentrum auf Wunsch auf einen mRNA-Impfstoff wechseln. Wer bisher für seine Zweitimpfung den Impfstoff von AstraZeneca vorgesehen hatte, aber dafür noch keinen verbindlichen Termin hat, kann sich – wenn er für die Zweitimpfung einen mRNA-Impfstoff bekommen will – jetzt an das Callcenter des Impfzentrums unter Tel. (09 41) 4 00 94 44 oder per E-Mail unterimpfung-landkreis@landratsamt-regensburg.de, um einen früheren Termin zu vereinbaren.

Der Vorteil der sogenannten Kreuzimpfung, so der Ärztliche Leiter der Landkreis-Impfzentren, Dr. Andreas Piberger, liege also darin, dass damit ein kürzerer Abstand – nämlich von nur noch vier Wochen – zwischen Erst- und Zweitimpfung möglich sei und dass die Wirksamkeit einer Kombination aus AstraZeneca als Erstimpfung und mRNA-Impfstoff als Zweitimpfung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Darstellung der STIKO höher sei als bei einer homologen Impfserie.

Abschlussklassen und Studenten informiert

Mit zahlreichen Initiativen versucht das Landkreis-Impfzentrum, Impfangebote gegenüber Personengruppen auszusprechen, die bisher noch nicht geimpft werden konnten. So wurden beispielsweise alle weiterführenden Schulen in Stadt und Landkreis über das Impfangebot für Abschlussklassenschüler informiert, ebenso die Absolventen der Eckert-Schulen Regenstauf, oder auch alle Studierenden von OTH und Universität Regensburg. Des Weiteren erfolgte eine Kontaktaufnahme mit den Leitungen der Gemeinschaftseinrichtungen für Asylbewerber, damit Impfwillige dort an die Impfzentren gemeldet werden.