Saison
Kartoffelfest in Gebelkofen begeistert

Das Kartoffelfest beim OGV Gebelkofen war ein voller Erfolg. Die Kartoffel-Spezialitäten lockten Hunderte von Besuchern an.

11.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:29 Uhr
Karl Matok

In der Küche hatten die fleißigen Helfer um Josef Kellner (li.) alle Hände voll zu tun, um den Nachschub von Kartoffeln zu bewerkstelligen. Foto: Karl Matok

Seit 15 Jahren ist das Kartoffelfest „Wie zu Omas Zeiten“ des Ortsverschönerungs- und Gartenbauvereins (OGV) Gebelkofen der Renner weithin. Auch ohne große Ankündigung erlebte die kleine Ortschaft Gebelkofen schon zwei Stunden vor der Mittagszeit einen gewaltigen Ansturm von Besuchern, um ja einen Platz im Hofraum des Landgasthofes Löffler zu bekommen. Das seit Wochen herrschende Sommerwetter trug auch dazu bei, dass die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun hatten, der Nachfrage nach dem bayrischen „Erdäpfelfest“ nachzukommen.

Der 92-jährige OGV-Chef Willi Kellner, der vor 15 Jahren die Idee zu diesem Fest hatte, lachte über das ganze Gesicht, ob der vielen Besucher vor der Essensausgabe. „Für 300 Besucher haben wir im Hofraum Tische und Bänke aufgestellt und bestuhlt“, sagten Vorstandsmitglied Josef Kellner und Schatzmeister Markus Kellner, aber es kamen fast hundert mehr, um sich die Erdäpfel-Spezialitäten schmecken zu lassen. „Das Kartoffelfest hat einen guten Ruf und den Leuten schmecken die Kartoffelgerichte“, sagte Kassier Kellner und strahlte trotz Hektik.

Arme-Leute-Essen

„Früher war dies ein Armen-Leute-Essen“, betonte OGV-Chef Willi Kellner und heute ist es eine Spezialität, weil die jungen Frauen dafür heute nicht mehr die Zeit zur Zubereitung haben. Jung und Alt saßen in trauter Gemeinschaft zusammen, ließen sich kulinarisch von Kartoffelspezialitäten verwöhnen und vom Duo „Mamma Mia“ mit Erwin Schaller und Alfons Daschner musikalisch unterhalten. Angetan vom bürgerlichen Essen waren auch Bürgermeister Rudi Graß mit Gattin Christl und einige Gemeinderäte. Die Gäste lobten das traditionelle Fest und hoben dessen Bedeutung für die Dorfgemeinschaft hervor.

Im Mittelpunkt stand jedoch der „Apfel der Erde“, der viele Beinamen aufweisen kann. Willi Kellner besorgte wiederum die mehlige Sorte „Agria“, als „Königin der Knolle“, die sich zu leckeren Kartoffelgerichten, wie Reiberdatschi oder Kartoffelsuppe verarbeiten lasse. Die fleißige über 30-köpfige Arbeitsgruppe um Jungwirtin Andrea Kaiser, die Gastwirtin Gerlinde Löffler vertrat, alle in grüne Vereinsschürzen gekleidet, wurde durch die Familie Josef Kellner und einige Frauen und Männer bei der Herstellung der Kartoffelspezialitäten in der Küche und an den Bratöfen unterstützt.

Fast drei Zentner der braunen Feldfrucht aus Alteglofsheim hatte das eingespielte Team bereits ab sechs Uhr früh gekocht, gestampft und gerieben, um daraus Schmackhaftes für die Gäste zu zaubern. Dass die „Gebekofener Erdäpfelschmankerl“ bestens munden, hat sich weit herum gesprochen. So kamen Liebhaber altbayerischer Spezialitäten rund um die Kartoffel aus der ganzen Umgebung. Auch die behinderten Mitbürger aus dem Gebelkofener Lebenshilfezentrum „Rupert Schmid“ besuchten das Kartoffelfest, um sich die Köstlichkeiten schmecken zu lassen.

Der Appetit war groß

Wer nach dem üppigen Mahl noch Appetit auf Kaffee und Kuchen hatte, der konnte am großen Kuchenbüfett aus über 30 selbstgebackenen Kuchen und Torten wählen, die die vereinseigene OGV-Jugendgruppe „Biberbande“ anbot. Ebenso wurden noch über Hundert Kiachln gebacken, die reißenden Absatz fanden. Die OGV-Männer sorgten an der Getränke-Theke für die durstigen Kehlen und die jungen Damen des OGV waren als fleißige Bedienungen bemüht, den Durst der Besucher zu stillen. Für die Kinder war eine Kinder-Schminkerin anwesend. Leider störte ein kleiner Regenschauer am Nachmittag das Fest.

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