Skulpturen
Peterskirchlein als Versuchsanordnung

Max Erl und Tamara Hoyer zeigen ihre Skulptureninstallation in der „24/7 Schaufenster-Galerie“ in der Maxstraße.

24.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:59 Uhr
Peterskirchlein −Foto: Max Erl

Ab Mittwoch zeigen Max Erl und Tamara Hoyer ihre Skulptureninstallation „Peterskirchlein?!“ in der „24/7 Schaufenster-Galerie“ in der Maximilianstraße 26. In zwei Holzregalen aus dem Baumarkt stellen die Künstler acht Modelle des Peterskirchleins aus, das in den Grünanlagen in der Nähe des Bahnhofs als „vergessener Ort“ bekannt ist. Die Skulpturen wurden mit Bauschaum abgeformt und anschließend nicht behandelt, weshalb vereinzelt auch noch Arbeitsspuren zu erkennen sind.

Das Kunstwerk ist eine Anspielung an die Skulptureninstallation „Souvenir, Souvenir?!“, die der Künstler Ottmar Hörl 2019 an den Neupfarrplatz brachte. Dort präsentierte Hörl 150 farbige Plastiken des Regensburger Doms, die sich vor der Kulisse des originalen Sakralbaus poppig absetzten.

Max Erl und Tamara Hoyer imitieren nun das Konzept Hörls, indem sie das Peterskirchlein ebenfalls als serielle Plastik vervielfältigen und ähnlich präsentieren. Gleichzeitig formulieren sie den Anspruch deutlich zurückhaltender, da sie die Elemente „Sehenswürdigkeit“ und „hochwertige Mate-rialhaftigkeit“ gegen ein unpopuläres Bauwerk und einen sehr einfachen Baustoff austauschen. Damit sollen Mechanismen von „Souvenir, Souvenir?!“, am Beispiel einer spielerischen Versuchsanordnung, virulent werden und darüber hinaus Bedeutungszuschreibungen sichtbar werden.

Die Skulptureninstallation wird gefördert durch den Kultursommer Regensburg und entstand im Kontext des kulturellen Jahresthemas „Nahsicht“. Die Ausstellung kann bis 30. August in der Schaufenster-Galerie 24/7 (Maximilianstraße 26) besichtigt werden.