Organisator Armin Wolf war begeistert: Bei der Benefiz-Veranstaltung in der Regensburger Donau-Arena kamen am Ende 107.000 Euro für das Haus Hummelberg zusammen. Nun soll ein Erholungsort für behinderte Kinder entstehen.
„Ich bin so fix und fertig, als ob ich zwei Marathons hintereinander gelaufen wäre.“ Armin Wolf hatte zusammen mit seiner Frau Alexandra und vielen Helfern des Armin-Wolf-Laufteams eine Gala, das Regensburger Weihnachtssingen, organisiert und zeigte sich nach der Show in der Donau-Arena zwar erschöpft, aber dennoch überglücklich. „Wir haben mehr als 107.000 Euro zusammenbekommen und es wird bestimmt noch etwas mehr“, sagte Wolf überrascht. Damit hatte niemand gerechnet.
Viele Prominente setzten sich am Samstagabend im VIP-Raum der Eisbären an die Telefone und nahmen Spendenzusagen entgegen. „Der Zweck hat mich total überzeugt. Das Haus Hummelberg ist eine Sache, die man unterstützen will und muss“, betonte Schauspieler Marcus Mittermeier. Selbst Bischof Rudolf Voderholzer nahm Spendenzusagen entgegen. Er gab die ersten 1000 Euro bekannt. Auch die Star-Physiotherapeuten Urs und Klaus Eder, Sozialbürgermeisterin Astrid Freudenstein und zahlreiche weitere Regensburger wirkten mit.
Die Landrätin moderierte
Mehr als 48.000 Euro kamen allein an den Spenden-Telefonen zusammen. Die Baywa Stiftung hatte versprochen, bis zu 25.000 Euro die Summe zu verdoppeln. Christian Wild, Leiter der Region Oberpfalz Süd bei Baywa Baustoffe, war derart angetan, dass er spontan auf 30.000 Euro erhöhte.
Moderatorin Valerie Fischer sprintete zwischen VIP-Raum und Donau-Arena hin und her und verkündete immer höhere Zahlen. Zusammen mit Armin Wolf moderierte Landrätin Tanja Schweiger die Show mit rund 2000 Gästen, die ebenfalls fleißig den Geldbeutel aufmachten.
Das Haus Hummelberg, ein neuer Erholungsort für schwerbehinderte Kinder und Jugendliche aus Ostbayern, wird 2023 in der Gemeinde Pettendorf gebaut. Es ist ein Projekt der Katholischen Jugendfürsorge (KJF). Das Haus Hummelberg wird entweder als Ferienziel oder zur Kurzzeitpflege, inklusive betreuendem Pflegepersonal, dienen. Die Eltern sollen entlastet werden. Auch KJF-Direktor Michael Eibl erlebte die Gala mit.
„Ich denke, dass hier das Geld bestens angelegt ist“, meinte die Zuschauerin Bettina Heuschneider. In Zusammenarbeit mit dem regionalen Sender TVA wurde eine sehr sehenswerte Show auf die Beine gestellt. Unterschiedlichste Künstler waren dabei – dieses Mal auch aus der Partnerstadt Brixen. Die „Weisenbläser“ sorgten nach einer Lesung von Pfarrerin Gabriele Kainz und Stadtdekan Roman Gerl für Gänsehaut-Momente. Die Kinder des Cantemus-Chors sangen und spielten ein eigenes Stück „In der Weihnachtsbäckerei“ und „O Holy Night“ von Zoe. Damit bezauberten sie das Publikum.
Die Big Band Convention Ostbayern mit Sängerin Annika Fischer, B’n’T, eine A-Capella-Formation, die Band Noble Players, Steffi Bauer mit Band, das Duett Komplett, die Ukulele Fever Band und nicht zuletzt der Sänger und Liedermacher Michael Lex, der spätestens mit „War Is Over“ das Publikum zum Mitsingen animierte, boten ein vielfältiges Gala-Konzert.
Zusammenhalt war zu spüren
„Zwischendurch hatte man das Gefühl, man könnte eine Stecknadel fallen hören, so stimmungsvoll war die Atmosphäre“, schwärmte Landrätin Tanja Schweiger. Bezirkstagspräsident Franz Löffler sprach davon, dass man sich in einer Zeit befinde, die die Menschen bewege, und an diesem Abend sei ein großer Zusammenhalt zu spüren gewesen. „Wir haben eine starke Gesellschaft. Den Beweis haben wir heute erlebt.“ OB Gertrud Maltz-Schwarfischer lobte den Zusammenhalt: „Man sieht, wenn Projekte für gut und wichtig erachtet werden, helfen die Menschen.“
Schauspieler Marcus Mittermeier und Urs Eder waren am Telefon.
Das Moderatoren-Team mit Franz Löffler und Michael Eibl.