Kirchliches Leben
Schwandorfer Spezialitäten für den neuen Pfarrvikar aus Kongo

04.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:48 Uhr
Fabian Borkner
Pastoralreferent Alfred Gassner (Mitte) überreichte mit Diakon Hans Dieter Göring zur Begrüßung an den neuen Pfarrvikar (r.), Naburhaca Munguakonkwa, einen Geschenkekorb. −Foto: Fabian Borkner

Beim Gottesdienst am Samstagabend sollten in St. Jakob eigentlich Pfarrer und Pfarrvikar gemeinsam vorgestellt werden. Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen musste Pfarrer Christian Kalis jedoch auf die Feier verzichten (MZ berichtete). Stattdessen eröffnete Vikar Deogratias Naburhaca Munguakonkwa aus der Demokratischen Republik Kongo den Gottesdienst.

Der studierte Theologe und Philosoph stammt aus einer großen Familie: Er hat drei Schwestern und fünf Brüder. Seine Berufung zum Geistlichen spürte Munguakonkwa laut eigener Aussage schon früh, als er auf dem Gymnasium war. Im Jahr 2000 begann er das zweijährige Propädeutikum, nachdem er das Gymnasium in Bukavu abgeschlossen hatte.

In seinem Bistum in der Pfarrei Mugogo arbeitete Munguakonkwa zwei Jahre als Kaplan. Dann folgten sieben Jahre in Deutschland, wo er in verschiedenen Pfarreien des Bistums Regensburg eingesetzt wurde. Im Anschluss kehrte der Geistliche wieder nach Afrika zurück. Dort wurde er im Priesterseminar Murhesa als Dozent für Dogmatik berufen. „Über diese Aufgabe der Ausbildung der Seminaristen habe ich mich sehr gefreut“, sagte Munguakonkwa.

Dem Geistlichen ist bekannt, dass die Aussprache seines kompletten Namens in der Oberpfalz zu Schwierigkeiten führt. Daher begrüßte ihn auch Pastoralreferent Alfred Gassner in der St. Jakob-Kirche unter Verzicht desselben und verwies auf den ausdrücklichen Wunsch Munguakonkwas, ihn schlicht mit „Deogratias“ anzusprechen, was „Lobet den Herren, vergelt’s Gott“ bedeutet.

Der neue Pfarrvikar erhielt seine Priesterweihe im Jahr 2010 in der Pfarrei Bukavu vom dortigen Erzbischof François Xavier Maroy. Seine verwitwete Mutter sowie seine Angehörigen leben immer noch dort.

Zur Begrüßung musste der Pfarrvikar ohne Pfarrer auskommen. Der gebürtige Weidener Christian Kalis befindet sich wegen einer Infektion in Quarantäne. Daher überreichte Pastoralreferent Gassner einen Geschenkkorb mit Schwandorfer Spezialitäten an Deogratias allein. „Das machen wir aber nicht bei jedem Gottesdienst“, fügte Alfred Gassner schmunzelnd an.