Ob Pinsel, Spraydose oder Kamera: Ganz unterschiedlich ist das Werkzeug, mit dem Männer und Frauen vom Kunstverein Unverdorben arbeiten. Zehn Künstler vereint jetzt eine Ausstellung in der Fronfeste, die bis 25. Juni zu sehen ist.
Die Mitgliederliste des Kunstvereins Unverdorben umfasst nicht nur Kunst- und Kulturinteressierte, sondern zusätzlich eine ganze Reihe von Künstlern der verschiedenen Genres. So hat sich von Beginn an eine Veranstaltung im Jahreskalender fest etabliert: die Mitgliederausstellung aus dem Bereich Malerei und Bildhauerei.
Der Verein will die 100er-Marke knacken
Am Freitag fand die Vernissage für das laufende Kulturjahr 2023 in den Räumen der Fronfeste statt. Vorsitzender Peter Wunder war stolz darauf, heuer die Werke von zehn Künstlern aus den eigenen Reihen präsentieren zu können. Zudem erwähnte er, dass der Verein kurz davor stehe, die 100er Marke bei den Mitgliedern zu überspringen. Aus diesem Grund lägen diesmal auch Aufnahmeanträge aus. Ebenso verwies er auf das Gästebuch, in das sich jeder eintragen könne. Dank sagte er den Mitgliedern, die bei der Einrichtung zur Ausstellung mitgeholfen hatten und für das leibliche Wohl zur Eröffnung sorgten.
Unverzichtbarer Beitrag für das kulturelle Leben
Bürgermeister Martin Birner lobte einmal mehr das ehrenamtliche Engagement des Kunstvereins Unverdorben. Dessen Arbeit sei ein inzwischen unverzichtbarer und wertvoller Beitrag für das kulturelle Leben der Stadt. Für die Fronfeste bedeute die Ausstellung eine zusätzliche Aufwertung. Er sprach auch im Namen der anwesenden Stadträte, die sich nicht nur auf die Exponate, sondern auch auf Gespräche mit den Künstlern freuten.
Die Quellen der Inspiration sind vielfältig
Die einführenden Worte sprach diesmal Vorstandsmitglied und Malerin Tanja Lennert, die erstmals als Kuratorin der Ausstellung fungierte. Sie stellte die Werke kurz vor, so wie sie in den verschiedenen Ebnen und Räumen der Fronfeste zu sehen sind. Aus unterschiedlichen Gründen hätten allerdings nicht alle Aussteller teilnehmen können.
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Der Auftakt galt Thomas Frömel, einem Fan der Digitalfotografie. Diesmal habe er unter Beweis gestellt, dass es nicht immer abstrakt sein müsse. Neu im Verein sei Andreas Stauffer. Inspiriert durch Musik und Reisen entstünden seine Werke hauptsächlich aus Spraydose und Lackstiften. Ebenso neu sei Josef Brandl. Seine Skulpturen, eine Kombination aus Holz und Glas, fielen gleich im Gang ins Auge. Lennert erwähnte, dass er seinen Beruf als Schreiner zur Passion gemacht habe.
Von Elefanten und der Oberpfälzer Heimat
Auf Festivals, beim Urlaub am Strand oder beim Wandern werde Neumitglied Daniela Kleber stets von ihrem Skizzenbuch begleitet. Ihr Motto laute „Meine Welt ist bunt“, wobei Elefanten und Wasser eine besondere Rolle spielten. Ebenfalls Natur und Reisen inspirierten Gerda Pamler zu ihren Werken in Acryl und Öl. Edmund Keilhammer widme sich seit mehr als 50 Jahren den Schönheiten der Landschaften seiner Oberpfälzer Heimat, die er in Öl oder als Aquarell verewige.
Die gemalten Werke von Angelika Pesold finden sich im Treppenaufgang. Vor rund zehn Jahren habe sie damit begonnen, Leuchten aus Kalebassen anzufertigen, was sie als spannende Herausforderung erachte.
Auch die Chronik des Vereins wird vorgestellt
Mit großformatigen Bildern präsentiert heuer Renate Ullmann ihr Wirken im Obergeschoss. Gleiches gilt für Lisa Ehrenreich, der eine ganze Wand gewidmet sei. Auf den restlichen drei Wänden sind Bilder von Andras Olah zu sehen. Nicht unerwähnt blieb der Raum mit der Chronik des Kunstvereins.
Geöffnet ist die Ausstellung in der Fronfeste bis zum 25. Juni, jeweils sonntags von 14 bis 16 Uhr. Lennert kündigte zudem eine Besonderheit an: Erworbene Kunstwerke dürften diesmal gleich mitgenommen werden.
Andreas Stauffer und Daniela Kleber, beide Neumitglieder im Kunstverein und auch mit eigenen Arbeiten vertreten, betrachten ein Werk von Lisa Ehrenreich. -Foto: Ralf Gohlke