Tradition
180 Fischbacher feierten ein zünftiges Starkbierfest

05.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:20 Uhr
Ulrike Wolf
Sie prosteten den Gästen zu: Frater Barnabas (Richard Hiltl), Bürgermeister Benjamin Boml und Kaplan Naresh Manda (v. l.). −Foto: Ulrike Wolf

Im Bräustadl sorgten die Redner bei den etwa 180 Gästen für Lacher. Nicht nur Politiker bekamen dabei ihr Fett weg.

Bei der 900-Jahr-Feier in Fischbach organisierte die Arge 900 am Samstagabend ein Starkbierfest im Bräustadl des Schlosshofes. Etwa 180 Gäste kamen, um den Abend mit Salvator der Paulaner-Brauerei und Musik der Stadtkapelle zu genießen. Der Erfinder des Starkbieres, Frater Barnabas (bürgerlich: Valentin Stephan Still), war gebürtiger Fischbacher. So erklärte sich Paulaner bereit, sein Starkbier und Zubehör zur Verfügung zu stellen.

Gegen 19 Uhr begrüßte Alexander Fenk von der Arge 900 die Gäste. Hannelore Fohringer als besondere Unterstützerin bekam Blumen. Thomas Maibauer, Leiter der Nittenauer Stadtkapelle, freute sich auf die Veranstaltung und spielte bis 23 Uhr fleißig auf. Gegen 19.30 Uhr hatten die Fischbacher Patres ihren Auftritt. Frater Josephus (Josef Jobst) und Frater Barnabas (Richard Hiltl). Kurz wurde die Geschichte von Frater Barnabas und die des Paulanerordens umrissen, dann kam mit der Unterstützung der anderen Patres das erste Fass Salvator auf die Bühne. „Diesmal sind ja genügend Steinkrüge da“, meinte Frater Josephus noch. B

Zerbrochene Krüge damals wie heute

ei der 875-Jahr-Feier zerbrach beim Anzapfen der Krug und man hatte nichts mehr zum Einschenken. Bürgermeister Benjamin Boml zapfte das Fass mit mehreren Schlägen ziemlich spritzig an – und auch hier ging der Krug von Kaplan Naresh Manda zu Bruch. Frater Josephus fiel in seiner Starkbierrede einiges zu den Fischbacher Persönlichkeiten und Stadtratsmitgliedern ein. Über Florian Loibl wusste er, dass er der neue Gutsherr ist und, dass er und sein „Wolfsegger Rudel“ jaulen wie die räudigen Wölfe. Kaplan Naresh Manda verteilt sehr großzügig Weihwasser: „Alle, die an Allerheiligen nicht am Friedhof waren, haben Glück gehabt“, fand Josephus. Hans-Peter Nerl vom Schützenverein Stockenfels ist ein „Vorstand, der gibt was her“. Und tierlieb sei er auch – und habe eine „Wildlife Foundation für Rehkitze“ und erhoffe sich den „Bambi“ dafür.

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Auch Vorstand Roland Vogl von den Rummlfelsern bekam sein Fett weg. Dass es heuer eine neue „Abfahrtsstation“ für den Faschingszug gebe, hätten viele nicht bemerkt und würden heute noch an der falschen Stelle warten. Stadtrat Markus Fohringer lehrte erst den SV Fischbach das Rechnen und jetzt den Stadträten das Fischbacher Einmaleins, damit Fischbach besser dasteht. Und die Nittenauer merken es nicht einmal. „Josef Seidl ist der Vorstand des SV Fischbach und trinkt auch gerne mal ein Seidl Bier. Aber der SV tanzt nach seiner Pfeife“, sagte der Frater. „Schließlich war er auch als Schiedsrichter ein harter Hund.“ Stadträtin Julia Zeidler als „rote Rose“ bringe den Stadtrat und den Frauenbund in Wallung als „rasante Chefin“. Die Fishbiker hätten mit ihren Häuptling „Haare im Wind“ (Georg Dvorak) einen guten Fährtenleser, aber keinen guten Kartenleser. So endet manche Ausfahrt in der Sackgasse.

Viele Lacher und Applaus im Bräustadl

In einem kleinen Sketch von Manfred Weigl wurde der lange Nachhauseweg von Richard Hiltl beschrieben. Nach einem langen Umweg über den Sportplatz und die Rundkapelle fand er mit Hilfe von Pfarrer Stanislaus Warschewski doch noch nach Reuting zurück. Die gesamte Darbietung erntete viele Lacher und Applaus. Bis kurz nach Mitternacht hielten sich die letzten Gäste im Bräustadl.