Teublitz
50 Jahre im Dienst: Große Ehre für Kirchenmusiker Norbert Hintermeier

02.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:25 Uhr
Werner Artmann
Für ein halbes Jahrhundert Kirchenmusik wurde Dekanatskirchenmusiker Norbert Hintermeier (Mitte) mit seiner Frau Rita (3. v. l.) von Pfarrer Michael Hirmer (l.), Kaplan William Akkala (2. v. r.) und Diözesanjugendpfarrer Uli Eichendorf (r.) geehrt. −Foto: Artmann

Eine stolze Leistung – über 50 Jahre übt Norbert Hintermeier in Teublitz und Saltendorf den Dienst als Organist aus. Nun wurde er für großen Verdienste geehrt.

„Die geistlichen Musik steht seit jeher im Mittelpunkt seines Lebens!“ Die Rede ist vom Teublitzer Dekanatskirchenmusiker Norbert Hintermeier, der durch die Pfarrei Herz-Jesu jetzt geehrt wurde. Beim Sonntagsgottesdienst in der Marienkirche in Saltendorf dankte Dekan und Pfarrer Michael Hirmer ihm mit einer päpstlichen Segensurkunde.

Seit 1968 spielt Hintermeier auf der Kirchenorgel in Saltendorf, übernahm als Chorleiter die Teublitzer Kirchenchöre, den MGV Gute Freunde Teublitz, gründete mehrere Konzertreihen, war Musiklehrer in Burglengenfeld und in der Diözese Regensburg, schrieb kirchenmusikalische Stücke und spielte Orgelkonzerte.

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Norbert Hintermeier wurde 1953 in Teublitz geboren. Bereits während seiner Schulzeit spielte er mit Unterstützung des damaligen Teublitzer Kaplans Helmut Borock ab 1968 in der Saltendorfer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung bei den Gottesdiensten die Orgel.

1969 übernahm er auch die Leitung des Kirchenchores von Saltendorf anlässlich des ersten Dekanatskirchenmusiktages, der in St. Barbara in Maxhütte-Haidhof stattfand.

1970 mit Studium begonnen

Hintermeier begann 1970 sein Studium an der Kirchenmusikschule in Regensburg. Auch übernahm er ab 1973 die Leitung des MGVs Gute Freunde Teublitz. Nach Ablegung der Kirchenmusikreifeprüfung kam der damalige Pfarrer Karl Ketterl auf die Idee, den alten Brauch, die Verbindung Lehrer und Kirchenmusiker, in Teublitz wieder aufleben zu lassen. So wurde Hintermeier 1977 in der Hauptschule Burglengenfeld – heutige Sophie-Scholl-Mittelschule – angestellt und unterrichtete dort 40 Jahre bis 2017. „Mein eigentlicher Beruf, mit dem ich mich identifizierte, war aber immer Kirchenmusiker“, so Hintermeier. Noch heute besteht der Vertrag mit der Pfarrei Teublitz und der Diözese Regensburg. 1981 wurde mit dem Bekanntwerden der verwandtschaftlichen Beziehung des Barockkomponisten Georg Philipp Telemann zum Ort Saltendorf die Reihe der Saltendorfer Telemann-Konzerte eingeführt.

1982 wurde Hintermeier vom damaligen Generalvikar Fritz Morgenschweis zum Dekanatskirchenmusiker für das Dekanat Burglengenfeld ernannt. Bei der Diözese arbeitete Hintermeier von 1982 bis 2012 als Orgellehrer in der D- und C-Ausbildung nebenberuflicher Kirchenmusiker. Auch war er von der Gründung an ehrenamtlicher Leiter des kommunalen Musikunterrichts der Städte Burglengenfeld-Teublitz. „Ich hänge so an Traditionen“, meinte Hintermeier und freute sich, dass zum Beispiel noch kein Telemann-Konzert ausgefallen sei.

Seit 2002 ist er verantwortlich für die „Musik zur Marktzeit“ in St.Jakob, Schwandorf und 2002 übernahm er als Kreischorleiter des Oberpfälzer Sängerkreises den Kallmünzer Traditionsverein MGV 1892 Kallmünz als Chorleiter.

Orgelvesper in Münchshofen

Am Ostermontag und am zweiten Weihnachtsfeiertag spielt er seit Jahren auf der Sandtnerorgel in der Schlosskirche Münchshofen eine Orgelvesper und seit 1972 findet unter seiner Leitung das Adventskonzert der Teublitzer Chöre statt. Ab 1999 fanden unter seiner Leitung die Klassikkonzerte der Stadt Teublitz im Stadtpark statt. Die große musikalische Liebe ist seine geschätzte Mathisorgel in der Teublitzer Pfarrkirche. „Meine größte Freude wäre, wenn die Chöre und diese Einsatzfreude anhalten würden!“