Antrag im Bauausschuss
Milchwerke Schwarzenfeld bauen Kantine mit Terrasse

16.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:36 Uhr
Im Erdgeschoss der neuen Kantine sollen 134 Personen Platz finden. −Foto: Symbolbild: Hauke-Christian Dittrich, dpa

Der Bauausschuss des Marktes Schwarzenfeld befasste sich am Mittwoch mit einer geplanten Baumaßnahme der Naabtaler Milchwerke. Diese wollen auf ihrem Gelände eine Kantine mit überdachter Terrasse und begrüntem Flachdach bauen.

Im Erdgeschoss wird sie einmal Platz für 134 Personen bieten. Im Obergeschoss soll ein verkleinerter Innenbereich mit 30Plätzen entstehen und jeweils seitlich davon überdachte Terrassen. Bei den Unterlagen zum Bauantrag fehlten zwar noch ein Entwässerungsplan und ein Brandschutznachweis, dennoch wurde das gemeindliche Einvernehmen bereits einstimmig erteilt.

Bauausschuss befasste sich auch mit einem Förderband über die Naab

Eine Baumaßnahme mit Vorgeschichte ist das Vorhaben der Firma Naabkies aus Fensterbach, die eine Förderbandanlage über die Naab beim Kieswerk Schwarzenfeld errichten will. Die Idee ist es, von der neuen Abbaustelle „Asbach“ das gewonnene Material mittels Förderband über die Naab ins Kieswerk auf der anderen Flussseite zu befördern. Dazu hatte die Firma bereits 2020 einen Antrag auf „wasserrechtliche Planfeststellung“ gestellt. 2021 erteilte das Landratsamt die Erlaubnis, mit dem Kiesabbau vorzeitig beginnen zu dürfen. Der Abtransport des gewonnenen Kieses erfolgt seitdem durch Lastwagen, die eine Strecke von sechs Kilometern bis zum Kieswerk zurücklegen müssen.

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Im Rahmen des wasserrechtlichen Verfahrens wurde von den Behörden festgestellt, dass der dort zu gewinnende Quarzsand ein Bodenschatz ist. Das hatte zur Folge, dass sich das Bergamt Nordbayern für zuständig erklärte. In einer ersten Stellungnahme im Jahr 2021 für das Bergamt listete die Marktverwaltung ihre Bedenken gegen den Abbau auf: mögliche Beeinträchtigung des Trinkwasserschutzgebiets, negative Umweltauswirkungen, ein fehlender Rekultivierungsplan, nicht hinreichend gesicherte Verkehrserschließung.

Zweite Stellungnahme des Marktes ist erforderlich

Nun ist eine zweite Stellungnahme des Marktes erforderlich – diesmal zur geplanten Förderbandanlage. Diese soll mit einer Länge von 85 Metern die Naab überspannen. Endet der Kiesabbau oder wird das Kieswerk verlagert und abgebaut, muss die Förderbandanlage zurückgebaut werden. Trotz einer Reihe weiterer Bedenken und Anregungen der Verwaltung, erteilte der Bauausschuss sein Einverständnis. Hauptargument war, dass durch den Wegfall des Lastwagen-Verkehrs die betroffenen Ortsbereiche Asbach, Traunricht und Schwarzenfeld von Lärm und Staub entlastet und die Straßen nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen würden.

Die Auswirkungen der Stellungnahme des Ausschusses sind dabei in jedem Fall überschaubar, denn im Rahmen des sogenannten Bergrechtlichen Verfahrens wird die Kommune lediglich gehört.

− tpe