Marktgemeinderat Bruck
Schöngraser Feuerwehr braucht neues Gerätehaus

20.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:30 Uhr
Agnes Feuerer
Das Gerätehaus der Feuerwehr Schöngras/Kölbldorf genügt den gesetzlichen Vorgaben nur noch bedingt. Nun wird über eine Lösung des Problems konkret nachgedacht. −Foto: Agnes Feuerer

In der letzten Sitzung des Marktgemeinderats in diesem Jahr ging es unter anderem um die Zukunft der Feuerwehr Schöngras/Kölbldorf und den Wasserpreis.

Zunächst aber hatten sich die Mandatsträger mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit integriertem Grünordnungsplan für das Sondergebiet der Freiflächenphotovoltaikanlage Mappach zu beschäftigen. Dies und die drei Unterpunkte wurden einstimmig genehmigt.

Der Antrag der Firma Soleapark Holding in Plattling auf Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit integriertem Grünordnungsprogramms für die geplante Freiflächenphotovoltaikanlage im Wiesbauernholz in Vorderthürn wurde mit 15:1 Stimmen ebenfalls genehmigt.

Eine längere Diskussion rief der nächste Punkt hervor. Die Freiwillige Feuerwehr Schöngras/Kölbldorf stellte den Antrag auf Neubau eines Gerätehauses, inklusive eines Mehrzweckraums.

Gemeinsame Realisierung mit Dorfgemeinschaftshaus?

Die Gemeinde wollte eine Diskussion im Hinblick auf eine Zusammenführung und gemeinsamer Realisierung mit dem geplanten Dorfgemeinschaftshauses. In einem, den Räten vorgelegenen Schreiben von Kreisbrandmeister Patrick Allen stuft dieser das bestehende Feuerwehrhaus als „bedingt zukunftssicher“ ein. Er empfehle dringend, in naher Zukunft, sicher zu stellen, dass sich die Feuerwehrangehörigen gefahrlos umkleiden sowie nach einem Einsatz oder einer Übung reinigen können.

Seit 2018 gibt es bereits Überlegungen und Vorplanungen, im Ortsteil Schöngras ein Dorfgemeinschaftshaus zu bauen. Dieses Projekt würde im Rahmen der einfachen Dorferneuerung vom Amt für Ländliche Entwicklung bezuschusst.

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Vor diesem Hintergrund, so die Marktverwaltung, würde es sich grundsätzlich anbieten, die beiden Vorhaben zu einem Projekt zusammenzufassen. Der Gemeinderat hat den Antrag der FFW Schöngras in einer Klausurtagung bereits besprochen und das Gerätehaus auch besichtigt. Dabei wurde festgestellt, dass der Neubau zweier Gebäude unwirtschaftlich sei und den finanziellen Rahmen des Marktes sprengen würde.

Der Vorschlag der Verwaltung im Punkt eins lautete deshalb, dass die beiden Bauvorhaben zu einem Projekt zusammengeführt werden und ein Gebäude mit zwei Etagen entstehen solle. Im Punkt zwei schlug die Verwaltung vor, im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll ein Architekturbüro untersuchen, ob ein Neubau oder eine Sanierung in Frage kommt und welches Grundstück dafür geeignet ist.

Hanisch: Machbarkeitsstudie könnte man wegfallen lassen

Joachim Hanisch (FW) monierte, dass eine Zusammenführung der beiden geplanten Häuser sinnvoll sei, aber nicht zu den unter Punkt eins angegebenen Konditionen. Die unter Punkt zwei vorgeschlagene Machbarkeitsstudie könne man wegfallen lassen.

Hier widersprach Bürgermeisterin Heike Faltermeier (CSU) man müsse sich einen Fachmann holen, da es weder im Gemeinderat, noch in der Verwaltung einen Fachmann für dieses Vorhaben gebe. Die anderen Fraktionen betonten ebenfalls, dass ein Fachmann sich dieses Problems annehmen sollte, und am Ende wurde der Vorschlag der Gemeinde einstimmig so beschlossen.

Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde, dass die Bürgermeisterin beim Staatlichen Bauamt den Weiterbau des Radwegs entlang der B85 von Mappach nach Neubäu zu beantragen, zumal die Stadt Roding ebenfalls einen Radweg von Roding bis Neubäu beantragt hat.

Wasserpreis war bisher viel zu günstig

Lebhaft wurde auch die notwendige Erhöhung des Wasserpreises diskutiert. Die Verwaltung wies darauf hin, dass der momentane Preis von 1,50 Euro pro Kubikmeter von der Rechtsaufsicht angemahnt wurde, da dies nicht Kostendeckend sei, die Gemeinde aber kostendeckend arbeiten müsse. Manfred Pfauntsch (Grüne) wollte wissen, wie hoch der Preis sein müsste, damit er kostendeckend wäre. „2,69 Euro“, so die Bürgermeisterin. Am Ende wurde mit 13:3 Stimmen ein Preis von zwei Euro ab 1. Januar 2023 beschlossen.

Einstimmig wurden die Fortschreibung und Verlängerung des Programms zur Förderung von Fassadenerneuerungen gebilligt. Ebenso die Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetag bei der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung für die Jahre 2024 bis 2026.