SG Mühlhausen-Erasbach
Patrick Benz ist in dieser Saison der Torjäger im Fußballkreis Neumarkt schlechthin

26.12.2023 | Stand 26.12.2023, 12:15 Uhr
Franz Guttenberger

Patrick Benz (vorne) hat in 13 Spiele 26 Tore für die SG Mühlhausen-Erasbach erzielt, Trainerkollege und Sturmpartner Martin Braun ist froh darüber. Foto: Guttenberger

Im Fußballkreis Neumarkt ist Patrick Benz Spitze. Kein Kicker hat in der bisherigen Saison mehr Tore erzielt als der Angreifer der SG Mühlhausen-Erasbach. Mit 26 Treffern in 13 Spielen ist er der Torjäger Nummer eins über viele Ligen hinweg. Das kommt nicht von ungefähr.

Benz war schon mehrmals in seiner Fußballlaufbahn Torschützenkönig. Das Toreschießen liegt bei ihm im Blut, könnte man sagen. Auch sein Vater Reinhardt Benz schoss in seiner Zeit beim BSV Erasbach unzählige Tore. Er war mehrmals Torschützenkönig. Um die 30 Tore in der Saison waren für Reinhardt Benz keine Seltenheit. Der Sohn macht es dem Vater nach: Patrick Benz schießt Tore aus jeder Lage. „Er ist einfach unberechenbar und schwer in den Griff zu bekommen“, sagt Martin Braun, der mit Benz einiges teilt. Sie sind nicht nur Sturmpartner, sondern auch Kollegen als Spielertrainer. Zudem kickten sie schon in der A-Jugend beim TSV Berching zusammen.

Sturmpartner Braun im Pech



Vor sechs Jahren schossen beide Stürmer beim BSV zusammen 50 Tore – und lieferten noch rund 50 Vorlagen dazu. Das Duo versteht sich blendend. Beide haben einen ausgeprägten Torjäger-Instinkt, sind im Strafraum ob mit dem Fuß oder dem Kopf brandgefährlich.

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„Wenn’s mal läuft, dann läuft es“, kommentiert Benz seine Bilanz in dieser Saison. Aber er will am Boden bleiben. Er wisse, wie schnell es gehen kann, wenn ein Torjäger nicht mehr trifft und das Pech an den Sohlen klebt, sagt er. Zu sehen ist das auch an seinem Sturmpartner Martin Braun.

Der war in den ersten Spielen nach einer Roten Karte im letzten Spiel der Vorsaison noch gesperrt und dann kam eine Verletzung dazu. Für Braun begann die Saison nicht gerade rosig.

Benz musste es allein richten. Was er mit Bravour tat: Benz hat nicht nur 26 Tore erzielt, er hat auch 15 Treffer aufgelegt. „26 Tore in 13 Spielen, das ist schon bemerkenswert“, staunt auch SG-Spielleiter Anton Herrler. Wenn es nach der Winterpause so weiterläuft, dann könnten es sogar 40 und noch mehr Tore für Benz werden.

Aufstieg ist für Mühlhausen-Erasbach das Ziel



Doch so schön es ist, viele Treffer zu erzielen, steht ein Ziel doch über allem: Es soll endlich mit dem Aufstieg für die SG funktionieren. In der vergangenen Saison erzielte Benz 22 Treffer – für den Aufstieg reichte es dennoch nicht. Äußerst unglücklich verlief die Vorsaison für die SG Mühlhausen-Erasbach. Die Mannschaft führte die ganze Saison hinweg die Tabelle an und ausgerechnet im vorletzten Spiel gegen die DJK Burggriesbach zerplatzten alle Aufstiegsträume.

„Durch viel Pech und aufgrund sehr fraglicher Schiedsrichterentscheidungen haben wir das verkorkste Spiel verloren“, denkt Braun zurück und ärgert sich noch immer. „Mit etwas mehr Glück hätten wir eigentlich 4:0 oder 5:0 gewinnen müssen.“ Stattdessen verlor die Spielgemeinschaft und Braun bekam zu allem Überfluss auch noch eine Rote Karte, deren Sperre sich bis in die neue Saison erstreckte.

Mühlhausen-Erasbach hat starke Achse



In dieser Saison nimmt die SG einen neuen Anlauf. Bislang verläuft dieser ebenso vielversprechend wie in der Vorsaison. Mit Torgarant Patrick Benz schaffte die SG in 13 Spielen elf Siege und zwei Unentschieden. Noch keine Niederlage gab es in dieser Saison, so dass die Mannschaft mit 57:14 Toren die Tabelle anführt.

„Man sieht ganz klar eine Entwicklung im Team. Eine Reihe Spieler sind weiter gereift“, sagen die beiden Spielertrainer. Neuzugang Enrico Decker im Tor sei eine echte Verstärkung. Er habe bei einigen engen Spielen gezeigt, was für ein guter Torhüter er sei, sagt Braun. Lukas Dauscher und Kapitän Christoph König in der Innenverteidigung, Stefan König im Mittelfeld und vorne im Angriff Benz seien eine starke Achse, erzählt Braun.

Derart aufgestellt will die SG nach der Winterpause anknüpfen, wo sie aufgehört hat. In der Vorsaison hatte das Team zu diesem Zeitpunkt geschwächelt. Das soll nicht nochmals passieren. „Der Aufstieg ist kein Selbstläufer. Es ist noch ein weiter Weg“, sagen Braun und Benz. Es wird noch einige Tore des Torjägers brauchen.