Auftaktniederlage
Die Effektivität fehlte: Der ASV Burglengenfeld belohnt sich gegen Seebach nicht

03.03.2024 | Stand 03.03.2024, 18:55 Uhr
Josef Schaller

Im Abschluss fehlte dem ASV das Glück: Mit vereinten Kräften konnten die Seebacher Verteidiger den Versuch von Dominic Fritz (Mitte) klären. Foto: Josef Schaller

In einem ausgeglichenen Spiel musste sich der ASV Burglengenfeld zum Auftakt der Restrückrunde der Fußball-Landesliga Mitte dem Tabellendritten TSV Seebach mit 0:3 geschlagen geben. Die Gäste revanchierten sich dadurch für die Heimniederlage in der Vorrunde. Letztendlich war es die bessere Chancenverwertung vor dem gegnerischen Tor, die Seebach die drei Punkte sicherte.

Das Team von Trainer Timo Studtrucker verpasste durch die Niederlage die Möglichkeit, sich von den Relegationsplätzen abzusetzen. Gefährliche Strafraumszenen gab dabei es wenige. Die beiden Teams egalisierten sich zwischen den beiden Strafräumen, die Abwehrreihen ließen wenig zu. Entschieden wurde die Begegnung schließlich durch die Kaltschnäuzigkeit des TSV, der in der Offensive gnadenlos effektiv agiert, während der ASV vor dem gegnerischen Tor unglücklich, aber oft auch zu harmlos zu Werke ging. Das hatte auch der Seebacher Coach Manfred Stern in der Pressekonferenz so gesehen: „Der ASV hätte das Spiel nicht verlieren müssen.“

Symptomatisch hierfür war die erste große Torchance des Spiels: Andre Adkins hatte die Burglengenfelder Führung in der elften Minute auf Fuß, als er einen scharfen, flachen Pass von rechts in die Box nur wenige Meter freistehend vor dem Tor direkt nahm – aber nur den Gästekeeper anschoss. Ab der 15. Minute übernahm Seebach für die Spielkontrolle.

Marco Epifani hält stark

In diese Phase fiel auch der Führungstreffer der Niederbayern. Der groß gewachsene Abwehrspieler Kilian Schwarzmüller hatte sich in den Strafraum gemogelt und nutzte eine punktgenaue Eckballflanke aus kurzer Distanz per Kopf zum 1:0 für den Tabellendritten. Vorausgegangen war eine Glanztat von Neuzugang Marco Epifani, der vom Burglengenfelder Trainerteam den Vorzug vor Christian Wagner bekommen hatte. Bei einem sehr platzierten Fernschuss musste er sich mächtig strecken, um den Ball um den rechten Torpfosten zur Ecke zu lenken.

Auf der anderen Seite hatte Patrick Käufer per Kopf die Gelegenheit zum Ausgleich für den ASV. Aber er brachte wenig Druck hinter den Ball. Matthias Loibl im Tor der Gäste hatte keine Mühe.

Auch die nächsten beiden aussichtsreichen Gelegenheiten konnte die Offensive des ASV nicht nutzen. Beide Male konnte die Gästeabwehr im letzten Moment den Ball zur Ecke klären. Mit einer glücklichen 1:0-Führung für Seebach ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild: Beide Teams rieben sich zwischen den Strafräumen auf. Nach einer Stunde bot sich für den ASV die große Chance zum Ausgleich, als Schiedsrichter Philipp Spateneder auf den Elfmeterpunkt zeigte. Aber auch diese Gelegenheit blieb ungenutzt. Dominic Fritz setzte den Ball an den linken Torpfosten. Im Gegenzug dann die Vorentscheidung: Epifani konnte den ersten Schuss aus kurzer Distanz noch parieren, beim Nachschuss war er allerdings machtlos. In der 66. Minute hatte Fernando Rösler bei einer Eins-gegen-Eins-Situation vor dem Tor noch mal die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, die allerdings Gästekeeper Loibl zu Nichte machte. Schließlich war es ein verunglückter Rückpass zum Tor, der dem Gegenspieler direkt in die Füße gespielt wurde. Patrick Pfisterer bedankte sich für das Geschenk mit dem 0:3.

Das Momentum fehlte

In der Schlussphase boten sich Burglengenfeld erneut zwei aussichtsreiche Gelegenheiten, wenigstens noch den Ehrentreffer zu erzielen. Aber auch diese wurden nicht genutzt. ASV-Coach Timo Studtrucker sprach nach dem Spiel von einer intensiven Begegnung, in der die cleverere und effektivere Mannschaft als Sieger vom Platz ging. Insgesamt habe seiner Mannschaft in den entscheidenden Situationen das Momentum gefehlt. Lobende Worte für das ASV-Team gab es schließlich vom Gästetrainer Manfred Stern. Burglengenfeld sei eigentlich zu gut für das hintere Tabellendrittel. Er sei überzeugt, dass der ASV mit dem Abstieg nichts zu tun haben werde.