Hallenfussball
Kreismeisterschaft Cham/Schwandorf: Roding stürzt Pfreimd vom Thron

14.01.2024 | Stand 14.01.2024, 19:39 Uhr

Es war ein Endspiel auf Augenhöhe: Der TB 03 Roding (in Weiß) hatte im Finale gegen die SpVgg Pfreimd hauchdünn die Nase vorn und siegte mit 1:0. Foto: Simon Tschannerl

Bei der Fußball-Kreismeisterschaft Cham/Schwandorf um den Lotto Bayern Hallen-Cup blieben große Überraschungen aus: Im Endspiel standen sich am frühen Sonntagabend in Roding erwartungsgemäß die Gastgeber des TB03 (Landesliga Mitte) und die SpVgg Pfreimd (Bezirksliga Nord) gegenüber – die Rodinger behielten dabei die Oberhand und lösten Pfreimd als amtierenden Kreissieger ab.

Bereits in der Vorrunde ließen die beiden Favoriten des Turniers keine Zweifel aufkommen: Pfreimd dominierte in der Gruppe L, sicherte sich mit neun Punkten aus drei Spielen souverän den ersten Platz und somit den ungefährdeten Einzug in das Halbfinale. Die Mannschaft von Spielertrainer Bastian Lobinger erzielte in den Partien gegen den 1. FC Raindorf (Kreisliga Ost), den ASV Fronberg (A-Klasse Süd) und den SV Leonberg (Kreisklasse Süd) elf Tore und kassierte nicht einen einzigen Gegentreffer. Auf dem zweiten Platz der Gruppe L folgten schließlich die Raindorfer, die mit Müh und Not gegen Leonberg siegten (1:0) und sich gegen Fronberg mit einem Unentschieden (1:1) begnügen mussten – und weil Leonberg das letzte Gruppenspiel gegen Pfreimd zwar lange offen hielt, am Ende aber noch mit 0:2 verlor, reichten Raindorf die vier Punkte für das Halbfinale.

In der Gruppe S tat es der Landesligist aus Roding den Pfreimdern gleich: Das Team von Coach David Romminger sicherte sich mit neun Punkten ebenfalls die maximale Ausbeute, erzielte dabei ebenfalls elf Treffer in den Partien gegen den SV Diendorf (Kreisklasse Nord), den SV Mitterkreith (A-Klasse Ost) und den TSV Nittenau (Kreisliga West) und blieb wie Pfreimd ohne einen einzigen Gegentreffer. Eine Überraschung gab es indes aber im Kampf um den zweiten Gruppenplatz. Diesen sicherte sich nämlich nicht der Kreisligist aus Nittenau, sondern der überraschend stark aufspielende A-Klassist aus Mitterkreith. Der SV bezwang Nittenau mit 2:1 und ergatterte auch gegen Diendorf durch ein 1:1 einen Punkt – und wie in der GruppeS sollten am Ende der Vorrunde vier Zähler für den Einzug in die Endrunde der Kreismeisterschaft reichen.

Die Halbfinalbegegnungen entwickelten sich anschließend ebenfalls zu klaren Angelegenheiten, denn Pfreimd setzte sich ungefährdet mit 3:0 gegen Mitterkreith durch, während Roding die Raindorfer gleich mit 6:0 in die Schranken wies. Im Spiel um den dritten Platz musste sich der A-Klassist aus Mitterkreith den Raindorfern dann mit 1:3 beugen. Wesentlich enger ging es erwartungsgemäß im Finale zwischen dem Landes- und dem Bezirksligisten zu: Roding und Pfreimd begegneten sich auf Augenhöhe und gestalteten die Partie eng, zwei Minuten vor dem Ende sorgte Florian Lehner mit dem einzigen Treffer der Partie aber schließlich für den Sieg der Rodinger.

Direkt im Anschluss an das Turnier stellte sich dann allerdings die Frage, wer den Kreis Cham/Schwandorf bei der Bezirksmeisterschaft am 20. Januar in Lappersdorf vertreten wird. Denn: Pfreimd war als amtierender Bezirksmeister bereits qualifiziert, wodurch schon vorzeitig feststand, dass auch der Drittplatzierte der Kreismeisterschaft in die nächste Runde einziehen wird. Weil aber auch Roding auf die Teilnahme beim Bezirksentscheid verzichtet, rückte Raindorf anstelle des TB als zweite Mannschaft aus dem Kreis nach. Somit galt es noch immer, eine weitere Mannschaft für die Bezirksmeisterschaft zu finden. In der Rangfolge hatte Mitterkreith als Viertplatzierter das Vorrecht, doch der A-Klassist verzichtete aufgrund eines eigenen Turniers ebenfalls auf die Teilnahme. Somit stand am Ende fest: Als Drittplatzierter der Gruppe L vertritt der SV Leonberg den Kreis beim Bezirksturnier in Lappersdorf, weil gleichzeitig auch der TSV Nittenau (3. in der Gruppe S) kein Interesse an einer Teilnahme bekundete.