Die Herren des HV Oberviechtach starteten mit einem 35:24-Erfolg bei der HSG Erlangen/Niederlindach in die neue Saison, am Samstag (17:30Uhr) steht nun die nächste Bewährungsprobe beim HC Forchheim an – und auch für die Damen des HV geht es wieder um Punkte.
Die Aufgabe beim letztjährigen Tabellenvierten aus Forchheim ist für die Oberviechtacher Herren nochmals eine Steigerung gegenüber der Vorwoche. In der Saison 2022/2023 entschieden beide Teams ihre jeweiligen Heimspiele für sich – aus diesen Vergleichen wissen die HV-Akteure, dass sie auf eine etablierte Bezirksoberligamannschaft treffen, die in den vergangenen Spielzeiten immer wieder im vorderen Feld der Tabelle zu finden war.
Auch der HC startete erfolgreich in die neue Saison und war bei der HG Eckental mit 32:30 erfolgreich. Hier zeigte sich schon eine Stärke der Forchheimer, denn es waren acht verschiedene Torschützen vorhanden. Das macht den HC für Oberviechtach zwar schwer berechenbar, aber auch beim HV hatten sich in Erlangen neun verschiedene Akteure in die Torschützenliste eingetragen. Es dürfte also schon von Beginn an interessant werden, zu sehen, welche Mannschaft ihre Homogenität besser aufs Spielfeld bringt.
In der vergangenen Saison gaben die Forchheimer in eigener Halle keinen einzigen Punkt ab, sogar der spätere Meister und Landesliga-Aufsteiger, die SG Auerbach/Pegnitz, nahm nichts Zählbares mit. Aber gerade in diesem Punkt liegt vielleicht eine Chance für den HV, denn aus der Außenseiterrolle heraus hat Oberviechtach keinen Druck. Coach Stefan von Frankenberg und Co-Trainer Mario Baier hoffen, dass ihre Schützlinge neben der mannschaftlichen Geschlossenheit auch ihre individuellen Stärken in den Vergleich mit einbringen können.
Eine Woche nach den Herren starten am Samstag (18 Uhr) nun auch die Damen aus Oberviechtach in die neue Spielzeit. Mit der Partie beim Aufsteiger SG Rohr/Pavelsbach wartet eine durchaus undankbare Aufgabe auf das Team von Neu-Trainer Mathias Stangl.
Hauser mit Doppelfunktion
Nachdem der Damen-Coach der letzten Jahre, Martin Streit, berufsbedingt nicht mehr an der Seitenlinie des HV steht, kam es zum Trainerwechsel. Stangl, der eigentlich die in die Bezirksliga Ost aufgestiegene 2.Damenmannschaft des HV betreuen sollte, übernahm die Bezirksoberliga-Vertretung und Claudia Hauser, die gleichzeitig als Co-Trainerin bei den Damen I tätig ist, übernimmt fortan die Hauptverantwortung für das Bezirksliga-Team. Unterstützung bekommen die beiden von Susanne Ebeling als Torwarttrainerin.
Stangl begann im Alter von acht Jahren in Schwarzenfeld mit dem Handball, mit 17 Jahren wechselte er in den Seniorenbereich der HSG Nabburg/Schwarzenfeld. Dabei kreuzten sich auch immer wieder die Wege mit den Herren aus Oberviechtach. Mit 25 Jahren erlitt Stangl einen Kreuzbandriss und war danach zwei Jahre lang Spielertrainer der 2.Mannschaft der HSG. Nach einer handballerischen Pause übernahm er 2020 die A-Jugend in Nabburg/Schwarzenfeld und ab 2021 war Stangl, der in Amberg wohnt, wieder Spielertrainer der Herren II. Seit Mitte Juni läuft nun die Vorbereitung mit den Oberviechtacher Damen. Neben den konditionellen Grundlagen standen auch mannschaftsinterne Teamchallenges auf dem Programm. Ab August ging es in den abschließenden Teil der Vorbereitung mit Testspielen gegen das 2.Damen-Team des HV, die Landesligisten der HSG Nabburg/Schwarzenfeld, HCD Gröbenzell sowie gegen den Bezirksligisten ASV Cham.
Euphorie beim Aufsteiger
In diesen Begegnungen konnte das Trainergespann schon gelungene Abläufe und teilweise gute Abwehrarbeit sehen, dennoch gibt es in einigen Bereichen auch noch Luft nach oben. Die Aufgabe bei der SG Rohr/Pavelsbach sieht Stangl durchaus als Herausforderung für seine Schützlinge an, schließlich gehe es zu einem Aufsteiger, der nicht nur die Euphorie der letzten Spielzeit, sondern auch die des 28:23-Auftakterfolgs gegen den HC Erlangen II mit in die 60 Minuten bringt.
Dennoch haben die Oberviechtacherinnen klar die Rolle des Favoriten inne. Ein dritter und ein zweiter Platz in den beiden abgelaufenen Spielzeiten zeigen, dass sich die HV-Damen längst in der Bezirksoberliga etabliert haben. Der Kader ist im Vergleich zur Vorsaison unverändert.
