Drei Tore von Corey Trivino
Die Eisbären Regensburg beenden in Rosenheim die längste Negativserie der Ära Kaltenhauser

26.11.2023 | Stand 27.11.2023, 9:58 Uhr

Matchwinner in Rosenheim war Eisbären-Torjäger Corey Trivino (Szene aus dem Hinspiel), der Starbulls-Keeper Tomas Pöpperle dreimal bezwang. Foto: Andreas Nickl

Die längste Niederlagenserie der Trainerära von Max Kaltenhauser bei den Eisbären Regensburg ist beendet: Mit einem 3:1 (1:0, 0:0, 2:1) gab es bei den Starbulls in Rosenheim in der zweiten Eishockeyliga nach zuvor fünf Niederlagen in Serie wieder ein Erfolgserlebnis.

„Das tut unglaublich gut“, sagte Eisbären-Verteidiger Andre Bühler am Mikrofon bei Sparde TV. In das nächste Heimspiel am Freitag (20 Uhr) gegen Krefeld gehen die Eisbären damit auch nicht mehr als Tabellenletzter der DEL2.

Im Vergleich zur 3:4-Heimniederlage gegen Bad Nauheim am Freitag verteidigte Korbinian Schütz wieder für Patrick Demetz. Im Angriff stand Marvin Schmid als Mittelstürmer in Reihe drei wieder zur Verfügung und ersetzte Lukas Heger. Außerdem fehlte Xaver Tippmann weiterhin.

Beim 1:0: 13. Tor, 20. Vorlage

Die beiden Teams lieferten sich vor rund 250 Regensburger Fans unter den 4068 Zuschauern ein Startdrittel, in dem Chancen Mangelware waren. „Wir machen da einen guten Job. Aber ja, bisher ist das Spiel defensiv geprägt“, sagt Eisbären-Verteidiger Jakob Weber im Pauseninterview bei Sprade TV.

160 Sekunden vor der ersten Sirene hatte sein Team die einzige Überzahlgelegenheit des Spiels bis dahin gleich genutzt: Andrew Yogan und Abbott Girduckis waren die Vorbereiter, ehe Corey Trivino im zweiten Versuch verwandelte, nachdem die Scheibe über das Bein von Starbulls-Schlussmann Tomas Pöpperle gesprungen war. „Ein schönes Tor“, befand Jakob Weber zu Trivinos 13. Saisontor samt 20. Torverlage von DEL-2-Goldhelm Girduckis.

Die Torchancen blieben auch im zweiten Durchgang übersichtlich: Rosenheim übernahm jetzt allerdings das Kommando „Die warten ab, warten auf unsere Fehler, die dürfen wir ihnen nicht geben“, sagte Rosenheims Stürmer Sebastian Strodel in der Bilanz nach 40 Minuten, nach denen die Oberpfälzer immer noch führten.

Auch, weil Tom McCollum bei Rosenheimer 16:5-Überlegenheit nach Schüssen der Rückhalt war, den die Regensburger brauchen: Schon früh war er gegen Norman Hauner auf dem Posten gewesen (22.) – und zum Drittelende auch gegen Strodel (38), der forderte. „Wir müssen genauer schießen. Der ist auch nicht unüberwindbar. Wir müssen geduldig bleiben. Das ist ein Schuss.“

Noch ein Grund, warum die Eisbären-Führung Bestand hatte war, dass beide Strafzeiten für Petr Heider überstanden wurden. Die erste killten sich die Rosenheimer selbst, als Shane Hanna sieben Sekunden später nach einer Attacke an Yogan auch auf die Strafbank musste. Und die zweite Unterzahl blieb ebenfalls ohne Auswirkung.

Divis mit Fairplay-Geste

Rosenheim war bisher bei neun Niederlagen in zwölf Gastspielen nicht das beste Eisbären-Pflaster. Und diesmal? Das Schlussdrittel begann mit einer Fairplay-Geste von Richard Divis, der nach 30 Sekunden dafür sorgte, dass eine schon angezeigte Strafe für Rosenheim zurückgenommen wurde. Die Regensburger spielten jetzt auch wieder besser mit – und packten nach 50:21 Minuten durch Corey Trivino mit der Rückhand am Ende einer unübersichtlichen Szene vor dem Starbulls-Tor das 2:0 drauf. 233 Sekunden vor Ende aber brachte Hauner bei 6:4-Überzahl heran, als sich Heider seine dritte Strafe eingehandelt hatte. Doch 27 Sekunden vor Ende sorgte Trivino mit seinem 3:1 ins leere Tor für die endgültige Entscheidung.

Statistik: Rosenheim – Regensburg 1:3 (0:1, 0:0, 1:2)

Starbulls Rosenheim:
Pöpperle – Hanna, Tramm; Shevyrin, Vollmayer; Kolb, Kaisler – Laub, Stretch, Reiter; Hauner, McNeely, Strodel; Daxlberger, Cimmermann, Beck; Eckl, Streu

Eisbären Regensburg: McCollum – Heider, Hammond; Weber, Bühler; Flade, Schütz; Mayr – Schwamberger, Gajovsky, Divis; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Schmid, Schembri; Schmidt, Grimm, Slezak

Tore: 0:1 (17:20) Trivino (Girduckis-Yogan bei 5-4), 0:2 (50:21) Trivino (Girduckis-Yogan), 1:2 (56:07) Hauner (Hanna-Strodel bei 6-4), 1:3 (59:33) Trivino (Hammond-Girduckis bei 5-6 ins leere Tor)

Schiedsrichter: Michael Klein/Lukas Voit. – Zuschauer: 4068. – Strafminuten: Rosenheim 8 – Regensburg 10