Die Siegesserie der Eisbären Regensburg in der zweiten Eishockey-Liga geht weiter. Mit dem 3:2 nach Verlängerung (1:0, 0:0, 1:2, 1:0) vor 4071 Zuschauern in der Donau-Arena gelang der Mannschaft von Trainer Max Kaltenhauser der fünfte Erfolg hintereinander – Rekord, seit die Oberpfälzer wieder zweitklassig sind. Bereits am Dienstag geht es ab 19.30 Uhr beim EC Bad Nauheim weiter.
Es war endlich soweit: Nachdem es am Freitag in Weißwasser noch nicht gereicht hatte, richteten sich alle Augen auf den ersten Auftritt des 535-maligen NHL-Stürmers David Booth (39) im Trikot der Eisbären – vorläufig noch noch nicht mit seiner Sieben auf dem Rücken, sondern der 70. Für ihn rückte Petr Heider, der in Weißwassser im Angriff aushalf, weil Marvin Schmid und Tomas Schwamberger weiter fehlten, aus der ersten Sturmreihe wieder in die Defensive zu Tariq Hammond. Lucas Flade musste diesmal pausieren. Im Tor stand Jonas Neffin.
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Gegen Tabellennachbar Crimmitschau, das seine beiden letzten Partien zuhause gegen Kaufbeuren und Krefeld verloren hatte, entwickelten die Regensburg flott Druck. Constantin Ontl hatte nach 150 Sekunden die erste Großchance. Und auch Booth setzte Kapitän Nikola Gajovsky gleich bestens in Szene (3:28).
Wieder mal die YTG-Reihe
Und natürlich hatte die nordamerikanische YTG-Reihe wieder schnell einen Topauftritt, an dem alle drei beteiligt waren. Abbott Girduckis gab den Puck zu Corey Trivino, der verzögerte und überlegt zu Andrew Yogan weitergab, der keine Mühe mehr hatte, ins Netz zu treffen (7:58).
Zwischendrin musste Jonas Neffin zwar ebenfalls gegen den alleine vor ihm auftauchenden Scott Feser retten, doch die Regensburger hatten mehr Gelegenheit. Booth fehlte nach einem Abpraller nicht viel, doch er traf die Scheibe nicht mehr richtig (11:50). Gajovsky zielte Sekunden später auch nur knapp vorbei. Und Booth kam noch einmal über links und scheiterte am Eispiraten-Keeper Christian Schneider (14:59).
Crimmitschau blieb gefährlich – und zeigte das auch gleich zum Start des zweiten Durchgangs auch, als Jonas Neffin zweimal binnen 22 Sekunden gegen Hayden Verbeek (23.) und später auch gegen Vincent Saponari (25.) auf dem Posten zu sein hatte.
Eröffnet hatte das Drittel wieder David Booth, der bedient von Nikola Gajovsky schon nach 98 Sekunden von der Seite die nächste Gelegenheit gehabt hatte. Die größte Chance des zweiten Durchgangs aber verstrich zwischen 34:36 und 36:36, als die Eisbären nach einer Doppelstrafe für Crimmitschau zwei volle Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis hatten. Zwar gab es viele Schüsse aufs Tor, aber keinen Treffer. Und zum Abschluss des Durchgangs versuchte es David Booth noch einmal von der rechten Seite – aber ein weiteres Mal vergeblich (37:21).
Im dritten Drittel rückte ein erstes Zu-null-Spiel für Jonas Neffin im achten Einsatz bei den Eisbären Minute für Minute näher – und bei nur einem Eisbären-Tor Vorsprung war alles nach wie vor offen. Und dann waren nach der ersten Eisbären-Strafzeit des Spiels von Patrick Demetz auch zwei Minuten in Unterzahl zu überstehen (51.). 20 Sekunden vor Schluss kam es zur strittigen Szene, als Crimmitschau nach bereist sekundenlang verschobenem Tor traf. Im Videobeweis wurde die Eis-Entscheidung eines regulären Treffers jedoch bestätigt.
Überzahltor entscheidet
Die Eisbären haderten nicht lange. Als Crimmitschau zum zweiten Mal in Unterzahl geriet, war Andrew Yogan nach nur zwei Sekunden Powerplay auch schon erfolgreich (53:34). Trotz Strafzeit nahmen die Eispiratenden Torwart vom Eis – und trafen prompt durch Gregory Kreutzer 72 Sekunden vor Ende. In die Verlängerung mussten die Eisbären wegen einer Booth-Strafzeit zunächst in Unterzahl spielen, überstanden das aber und erzielten ihrerseits nach einer neuerlichen Gästestrafe nach acht Sekunden Powerplay den Siegtreffer durch Abbott Girduckis (62:39).
Statistik: Regensburg – Crimmitschau 3:2 n. V. (1:0, 0:0, 1:2)
Eisbären Regensburg: Neffin – Heider, Hammond; Weber, Tippmann; Demetz, Bühler; Mayr, Schütz – Booth, Gajovsky, Schembri; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Slezak; Schmidt, Grimm
Eispiraten Crimmitschau: Schneider: Scalzo, Balinson; Sturm, Thomas; Olleff, Kreutzer – Kanninen, Lindberg, Feser; Zikmund, Reichel, Saponari; Kölble, Verbeek, Rudert; Schmidt, Kanya
Tore: 1:0 (7:58) Yogan (Trivino-Girduckis), 1:1 (51:46) Reichel (Kanninen-Saponari bei 5-4), 2:1 (53:34) Yogan (Tippmann bei 5-4), 2:2 (58:48) Kreutzer (Lindberg bei 4-5), 3:2 (62:39) Girduckis (Weber-Yogan bei 4-3)
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe/Daniel Todam. – Zuschauer: 4071. – Strafminuten: Regensburg 4 – Crimmitschau 10
