Am Sonntag kommt Tabellenführer Kassel
Die Eislöwen aus Dresden beenden die Erfolgsserie der Eisbären Regensburg

26.01.2024 | Stand 26.01.2024, 22:06 Uhr

Eisbär David Booth (in Weiß, hier gegen Eislöwen-1:0-Torschütze Niklas Postel) fehlte in Dresden das Schussglück. Foto: Julia Peter

Nach zehn Siegen in Folge ist die Erfolgsserie der Eisbären Regensburg in der zweiten Eishockey-Liga gerissen. 3164 Zuschauer sahen am Freitagabend in Dresden bei den Eislöwen eine 0:2 (0:0, 0:1, 0:1-Niederlage) gegen einen Gastgeber, der mitten im Abstiegskampf steckt.



Tabellenzweiter der DEL2 bleibt das Team von Trainer Max Kaltenhauser trotzdem und empfängt am Sonntag (17 Uhr) nun in einer wohl mit 4712 Zuschauern ausverkauften Donau-Arena Spitzenreiter Kassel.

Tom McCollum im Tor, Korbinian Schütz und Lucas Flade nicht im Kader der sieben Verteidiger, Tomas Schwamberger nach wie vor im Sturm auf der Ausfallliste: Das waren die Personalneuigkeiten der Eisbären zum Spiel, das brauchte, um Fahrt aufzunehmen.

Corey Trivino kam in der achten Minute frei zum Schuss – die bis dahin größte Gefahr für den ehemaligen Nationalkeeper Danny aus den Birken, eine der Nachverpflichtungen der Dresdener, zu denen mit Tomas Sykora aus Kassel noch eine weitere kam, der aber noch nicht spielberechtigt war gegen die Eisbären.

Justin Florek, US-Boy und einst in der DEL für Iserlohn aktiv, prüfte Tom McCollum. Dann versuchte der neue Eislöwen-Kapitän Travis Turnbull Energie ins Spiel zu bringen und ein Zeichen zu setzen, indem er einen Faustkampf mit Andrew Yogan initiierte. Beide wanderten fünf Minuten auf die Strafbank, Turnbull kassierte zwei zusätzliche Strafminuten, doch die daraus resultierende Überzahl konnten die Oberpfälzer nicht in ein Tor ummünzen. 30 Sekunden vor der ersten Drittelpause hatte David Booth noch eine weitere Gelegenheit, scheiterte aber an aus den Birken.

Spieldauer für Weber

Dresden versuchte es auch im zweiten Durchgang mit körperbetontem Spiel. Booth zog davon, scheiterte aber an aus den Birken (23:20). Bei Constantin Ontl konnte David Rundqvist nur mit einer Strafzeit retten. Und schließlich bewertete das Hauptschiedsrichter-Duo Aleksander Polaczek/Daniel Todam eine Attacke von Jakob Weber an Nicklas Mannes als Check gegen den Kopf und sprach gegen den Regensburger Nummer-eins-Verteidiger eine Fünf-plus-Spieldauerstrafe aus (25:16). Lange waren die Regensburger im Unterzahlspiel erfolgreich, dazu brachte es auch eine Prachtparade von Tom McCollum gegen den Ex-Regensburger Yannick Drews (28.). Dann aber verwertete Niklas Postel einen Nachschuss doch zum Dresdner Führungstor (29:09).

David Booth dagegen blieb sein Schusspech treu: 4:40 Minuten vor der zweiten zog er wieder einmal davon und traf diesmal den Pfosten. Andrew Yogan hoffte für das Schlussdrittel, in dem die Eisbären bisher die meisten ihrer Tore erzielt hatten, auf einen frühen Ausgleich. „Vielleicht geht dann auch ein zweites Tor“, meinte der Eisbären-Topskorer im Pauseninterview bei Sprade TV.

Auch Trivino ans Gestänge

Das aber klappte nicht bis zum Powerbreak im Schlussabschnitt 8:20 Minuten vor Ende, vor dem Andrew Schembri Danny aus den Birken ein weiteres Mal prüfte. 7:56 Minuten vor dem Ende traf auch Corey Trivino das Gestänge – und die Eisbären kassierten in der kurz darauf folgenden Unterzahl erneut durch Garret Pruden das zweite Gegentor (53:47). Am Ende blieben die Eisbären erstmals seit dem Heim-0:1 gegen Landshut am 17. September 2023 ohne eigenen Torerfolg.

Statistik: Dresden – Regensburg 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)

Dresdner Eislöwen:
aus den Birken – Elten, Suvanto; Hessler, Mannes; Pruden, Rausch; Riedl – Porsberger, Andres, Bindels; Turnbull, Rundqvist, Florek; Drews, Postel, Knobloch; Kiedewicz, Mrazek, Henderschke

Eisbären Regensburg: McCollum – Heider, Hammond; Weber, Tippmann; Demetz, Bühler; Mayr – Booth, Schmid, Gajovsky; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schembri; Schmidt, Grimm, Slezak

Tore: 1:0 (29:09) Postel (Pruden-Drews bei 5-4), 2:0 (53:47) Pruden (Florek-Postel bei 5-4)

Schiedsrichter: Aleksander Polaczek/Daniel Todam. – Zuschauer: 3164. – Strafminuten: Dresden 8 + 5 für Turnbull (12:21, Faustkampf) – Regensburg 4 + 5 für Yogan (12:21, Faustkampf) + 5 + Spieldauer für Weber (25:16, Check gegen den Kopf)