Zweiter klarer Sieg
Selber Wölfe werden zum Lieblingsgegner der Eisbären Regensburg

08.12.2023 | Stand 09.12.2023, 10:11 Uhr

Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser hatte gegen Selb viel Grund zur Freude. Foto: Christian Brüssel

Die Eisbären Regensburg schwimmen auf der Erfolgswelle: 3621 Zuschauer sahen in der Donau-Arena einen 4:1 (1:0, 3:0, 0:1) des Regensburger Eishockey-Zweitligisten gegen die Selber Wölfe, der den vierten Sieg in Serie bedeutet.



Am Sonntag wartet das nächste Derby: Dann geht‘s ab 18 Uhr ins ausverkaufte Stadion des EV Landshut, der am Freitag 3:1 in Bad Nauheim gewann.

Vier der neun Defensivkräfte fehlten



Die Liste der Eisbären-Fehlenden betraf diesmal vorwiegend die Abwehr. Mit Korbinian Schütz, Sandro Mayr, Andre Bühler und wie schon länger Xaver Tippmann fehlten vier der neun Defensivkräfte im Kader, weswegen Lukas Heger mal wieder seine Fähigkeiten als Verteidiger-Aushilfe neben Jakob Weber zeigen durfte. Vorne fehlte Constantin Ontl und durch den Mayr-Ausfall als U-21-Spieler stand ein Kaderplatz weniger zur Verfügung. Darum liefen nur elf Eisbären-Offensivkräfte auf und Marvin Schmid und Andrew Schembri fanden wechselnde Ergänzung.

Die Partie begann spektakulär: Nach 38 Sekunden tauchte Richard Divis allein vor Wölfe-Schlussmann Michael Weidekamp auf, im Gegenzug hatte Selbs unter der Woche neuverpflichteter Finne Rasmus Heljanko die gleiche Chance auf der anderen Seite gegen Tom McCollum.

Andrew Yogan eröffnet

Anfangs verstrahlte vor allem die erste Eisbären-Reihe Torgefahr wie beim Solo von Thomas Schwamberger (3:40). Das 1:0 aber ging wieder einmal auf das Konto der Nordamerika-Linie: Selb wähnte gerade eine Unterzahl überstanden, da war Andrew Yogan zur Stelle. Der beste Skorer der DEL2 im Goldhelm traf nach 7:23 Minuten im 24.Saisonspiel das 14. Mal.

Und die Führung war nach 20 Minuten verdient, hätte aber höher sein müssen. Ein zweites Schwamberger-Solo (8:50) oder zwei Topchancen von Verteidiger Petr Heider frei vor Heidekamp (17./21.) hätten gut und gerne ein weiteres Tor bringen können. Dabei blieb ab 14:41 Minuten auch eine Vier-Minuten-Strafe für Peter Trska ungenutzt.

Das bestens besetzte Team von Selbs Coach Sergej Waßmiller mit einem Frank Hördler, Steve Hanusch oder Jordan Knackstedt (und dem Ex-Regensburger Nachwuchsspieler Luis Marusch in der vierten Sturmreihe) hatte bis dahin noch ziemlich wenig aufs Eis gebracht. Und das änderte sich auch im zweiten Drittel nicht: Bis auf Knackstedts Pfostenschuss (34.) kam herzlich wenig von den Oberfranken.

Die Eisbären dagegen blieben am Drücker und hatten schon nach 51 Sekunden wieder gejubelt. Beim Konter klopfte Yogan dreimal aufs Eis, Girduckis spielte und fertig war das 2:0. Sogar in Unterzahl hätte Tariq Hammond schon erhöhen können (24.). Überhaupt war es ein Tag der Chancen für die Eisbären-Defensivmänner: Petr Heider stand in der 37. Minute ein drittes Mal alleine vor Weidekamp, schaffte es aber nicht, den Puck über die Linie zu bringen.

Dafür legte Tomas Schwamberger im persönlichen Duell mit seinem Bruder Daniel auf Selber Seite ebenfalls vor und bleib fein bedient von Kapitän Nikola Gajovsky das 3:0 nach (33:32). Dazu nutzten Yogan und Trivino im Zusammenspiel den Scheibenverlust von Heljanko 22,1 Sekunden vor der zweiten Pause gnadenlos: Yogan schob die Scheibe auf Trivino, der zog los und markierte den neunten Eisbären-Treffer gegen Selb in dieser Saison – Trivinos 18. Saisontreffer!

Selber Torwartwechsel

Nach zwei Drittel war damit auch der Weidekamp-Arbeitstag beendet, für den nun Michael Bitzer bei Selb zwischen den Pfosten stand. An der Tendenz des Spiels änderte das aber wenig. Die Regensburger wollten das dritte-Zu-Null-Spiel der Saison über die Bühne bringen. Schon am 20.Oktober hatten die Regensburger ja 5:0 bei den Wölfen gewonnen, die sich in dieser Saison bisher als Lieblingsgegner der Eisbären entpuppen, auch wenn Egils Kalns in Überzahl noch ein Gästetor gelang (58:09).

Statistik: Regensburg – Selb 4:1(1:0, 3:0, 0:1)

Eisbären Regensburg:
McCollum – Heider, Hammond; Weber, Heger; Flade, Demetz – Tomas Schwamberger, Gajovsky, Divis; Yogan, Trivino, Girduckis; Schmidt, Grimm, Slezak; Schmid, Schembri

Selber Wölfe: Weidekamp (ab 40:00 Bitzer) – Trska, Hördler; Gläßl, Hanusch; Plauschin, Raab – Heljanko, Kruminsch, Knackstedt; Gelke, Daniel Schwamberger. McNeill; Kalns, Peter, Kolupaylo; Krymskiy, Naumann, Marusch

Tore: 1:0 (7:23) Yogan (Girduckis-Weber), 2:0 (20:51) Yogan (Girduckis-Weber), 3:0 (33:32) T. Schwamberger (Gajovsky), 4:0 (39:38) Trivino (Yogan), 4:1 (58:09) Kalns (Raab bei 5-4)

Schiedsrichter: Daniel Kannengießer/Martin Holzer. – Zuschauer: 3621. – Strafminuten: Regensburg 4 – Selb 10