Der nächste Hochkaräter kommt
Eisbären Regensburg empfangen am Feiertag den aktuellen Tabellenzweiten aus Crimmitschau

02.10.2023 | Stand 02.10.2023, 18:00 Uhr

Die Spieler der Eisbären Regensburg wollen auch am Ende des Heimspiels gegen Crimmitschau jubeln. Foto: Andreas Nickl

Im dritten Anlauf klappte es für die Eisbären des EV Regensburg am Sonntag mit dem ersten Heimsieg der Spielzeit 2023/24. Vor über 3000 Zuschauern in der Donau-Arena drehte der Eishockey-Zweitligist einen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand gegen die Ravensburg Towerstars noch in einen 7:5-Erfolg.

Lange Zeit zum Durchschnaufen blieb Kapitän Nikola Gajovsky und seinen Teamkollegen danach nicht. Bereits am gestrigen Montag wurde wieder trainiert, am heutigen Dienstag gastiert dann ab 17 Uhr der aktuelle Tabellenzweite, die Eispiraten Crimmitschau, in der Domstadt.

„Das ist eine qualitativ hochwertige Mannschaft, die im Vergleich zur Vorsaison noch einmal deutlich besser besetzt ist“, weiß Eisbären-Coach Max Kaltenhauser, dass der aktuelle Erfolgslauf der Sachsen nicht von ungefähr kommt. Unter anderem mehrere Neuzugänge aus der DEL wie der aktuell verletzte Torhüter Oleg Shilin (zuvor Kölner Haie) oder Vinny Saponari (zuvor Augsburger Panther) haben für einen Qualitätsschub des finnischen Cheftrainers Jussi Tuores gesorgt. Bis dato mussten die Eispiraten erst eine Niederlage – und diese auch erst im Penalty-Schießen – hinnehmen.

„Sehr viel richtig gemacht“

Die Eisbären wiederum haben sich durch ihr Sechs-Punkte-Wochenende und die Erfolge in Bietigheim (4:2) sowie gegen Ravensburg auf Rang sechs der Tabelle vorgearbeitet. „Wir haben am Sonntag sehr viel richtig gemacht. Klar habe ich am Montag im Training auch das Unterzahlspiel angesprochen, ich konnte aber auch andersherum sehr, sehr viele Dinge ansprechen, die wir richtig gut gemacht haben“, erklärt Kaltenhauser. Alle fünf Regensburger Gegentreffer gegen den amtierenden Zweitliga-Meister fielen in Unterzahl, umgekehrt waren die Rot-Weißen allerdings selbst dreimal in nummerischer Überlegenheit erfolgreich.

Spielerisch gilt es entsprechend laut Kaltenhauser am Dienstag „nichts zu ändern“. Personell könnte es dagegen aber zum ein oder anderen Wechsel kommen. „Es sind mehrere Spieler angeschlagen, die aus dem Spiel am Sonntag kleinere Blessuren davongetragen haben. Ob sie rechtzeitig fit werden, entscheidet sich kurzfristig“, so der Eisbären-Coach, der zuletzt – erstmals in der noch jungen Saison – zweimal in Folge das identische Personal aufs Eis schickte.

„Ich bin generell kein Freund von großer Rotation, wollte aber allen Jungs zu Saisonbeginn Spielpraxis geben. Jeder Einzelne hat einen großen Wert für unsere Mannschaft, zudem wird es bestimmt Phasen geben, in denen wir mehr Ausfälle als aktuell haben, sodass sich das Thema ‚Rotation‘ schnell erledigt“, unterstreicht Kaltenhauser. Sicher weiter fehlen werden gegen Crimmitschau die verletzten Verteidiger André Bühler und Sandro Mayr sowie Niklas Zeilbeck, der weiter bei Kooperationspartner Passau Einsatzzeit sammelt.

Lob für Jonas Neffin

Patrick Demetz, Petr Pohl sowie Constantin Ontl, die zuletzt als überzählige Akteure pausieren mussten, könnten im Falle von weiteren Ausfällen hingegen wieder in das Spieltagsaufgebot rücken. Ein Kandidat für einen Einsatz von Beginn an ist derweil auch Jonas Neffin, der gegen Ravensburg nach dem 1:4 Tom McCollum ersetzte und seinen Anteil zum Comeback-Sieg beisteuerte.

„Der Wechsel hatte definitiv nichts mit der Leistung von Tom zu tun. Ich wollte lediglich einen Impuls setzen. Jonas hat schon bei der knappen Niederlage in Kassel hervorragend gehalten und ist für uns mehr als eine Nummer zwei“, lobte Kaltenhauser den ersten Pflichtspiel-Heimauftritt des 23-jährigen Torhüters.