Sonntag als Schlusslicht nach Rosenheim
Eisbären verlieren auch gegen Bad Nauheim wieder mit einem Tor

24.11.2023 | Stand 24.11.2023, 22:39 Uhr

So erzielte Andrew Schembri (74/Mitte in Rot) das 1:1 für die Eisbären. Foto: Andreas Nickl

Die Negativserie der Eisbären Regensburg in der zweiten Eishockey-Liga DEL 2 geht weiter. Vor 3502 Zuschauern gab es am Freitagabend gegen den Vorjahresfinalisten EC Bad Nauheim mit dem 3:4 (1:1, 0:2, 2:1) die fünfte Niederlage hintereinander.



Am Sonntag um 17 Uhr wartet nun Aufsteiger Starbulls Rosenheim als nächster Gastgeber auf das Regensburger Team von Trainer Max Kaltenhauser, das nun sogar als Schlusslicht anreist.

Drei Spieler standen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht im Kader: Wie zuletzt fehletn Verteidiger Xaver Tippmann und Angreifer Marvin Schmid im Aufgebot, dazu auch Defensivmann Korbinian Schütz. Und nach 166 Sekunden gab‘s auch gleich eine Schrecksekunde, als Kapitän Nikola Gajovsky liegenblieb, sich aber wieder aufrappelte und weitermachen konnte.

Die daraus entstandene Überzahl nutzten die Eisbären nicht, wohl aber die Gäste ihrerseits ihre erste. Als Corey Trivino auf die Strafbank musste, dauerte es gerade vier Sekunden, da galt das gute, alte Eishockey-Motto „Bully, Tor“ und Kevin Orendorz stand so frei vor Eisbären-Keeper Tom McCollum, dass er keinerlei Mühe hatte, die Scheibe an ihm vorbei ins Netz zu bringen.

Und ja, Niederlagen hinterlassen durchaus Spuren: Die Eisbären bei denen Andrew Yogan in der Überzahl (4.) und Yuma Grimm frei nach einem Abpraller erste Gelegenheiten vergaben, taten sich wieder schwer und mussten sich wieder sehr mühsam ins Spiel arbeiten, weil sie die Chancen, die da waren eben vergaben.

Jakob Weber spielte einen weiten Glanzpass, doch Andrew Schembri kam nicht am Schlussmann Maximilian meier vorbei (11.). Und auch Corey Trivino schaffte das nicht (18.). Dazwischen wäre beinahe der zweite Gästetreffer gefallen, als sich Taylor Vause spielerisch durchtankte und für Jerry Pollastrone vorlegte, der aber frei vor McCollum die Scheibe niht richtig traf (16.).

Schembris „gutes Tor“

Und dann brachte die dritte Reihe die Eisbären zurück ins Spiel: Lukas Heger war ums Tor gekurvt, hatte Schembri bedient, der diesmal jubelte und ein kurzes Nicken der Anerkennung des Treffers von den Schiedsrichter kassierte. Trotzdem überprüfte das Duo Polaczek/Singaitis den Treffer im Video. Es dauerte noch ein wenig, bis Erich Singaitis endgültig „ein gutes Tor“ verkündete.

Und die Eisbären kamen mit Druck aus der ersten Pause, wollten die Führung, schafften sie aber nicht. Abott Girduckis setzte den Startschuss nach 15 Sekunden, Trivino nagelte einen tollen Girduckis-Querpass vorbei (24.), Sandro Mayr scheiterte an Maximilian Meier (29.). Und just, als der Druck größer und größer wurde, fiel mitten in eine Eisbären-Drangperiode nach einem Gewurschtel vor dem Eisbären-Tor das 2:1 für Bad Nauheim durch Marius Erk (32:28).

Exakt eine Minute später und in den Sekunden davor machten sich die Eisbären das Leben noch ein Stück noch schwerer: Constantin Ontl in einer Zwei-gegen-eins-Situation, Heger mit seinem Pfostenschuss und Andrew Yogan mit einem vergebenen Penalty, weil ein Nauheimer die Hand auf dem Puck hatte, hatten binnen Sekunden gleich dreimal den Ausgleich auf dem Schläger. Stattdessen fiel das 3:1 durch Gäste-Goldhelm Tim Coffman, der sich durchtankte und per Bauerntrick frech das 3:1 erzielte (35:50) – extrem bitter für die Eisbären! Wie im zweiten Drittel machten die Eisbären auch zum Start des Schlussabschnitts Druck – und waren flott in Überzahl auch erfolgreich, als Trivino den Girduckis-Versuch abfälschte (43:17). Aber auch die Hessen beherrschen Überzahl und packten keine vier Minuten später durch Jordan Hickmott ihr viertes Tor drauf (47:12).

Hoffnung keimt bis zuletzt

Als Gajovsky perfekt freigespielt von Richard Divis vor Meier kühl blieb, keimte noch einmal Hoffnung (51:11). Doch trotz Überzahl und Torwart vom Eis war die neuerliche Ein-Tore-Niederlage nicht mehr zu verhindern. Yogan vergab 19,9 Sekunden vor Ende alleine vor Meier die letzte Großchance.

Statistik: Regensburg – Bad Nauheim 3:4 (1:1, 0:2, 2:1)

Eisbären Regensburg:
McCollum – Heider, Hammond; Weber, Bühler; Flade, Demetz; Mayr – Schwamberger, Gajovsky, Divis; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schembri; Schmidt, Grimm, Slezak

EC Bad Nauheim: Meier – Dersch, Seifert; Fischer, Schmidt; Hafenrichter, Erk; Reiner – Hickmott, Coffman, Orendorz; Herrmann, Vause, Pollastrone; Lillich, Raedeke, Weiß; Steck, El-Sayed, Lindner

Tore: 0:1 (7:00) Orendorz (Vause-Schmidt bei 5-4), 1:1 (18:36) Schembri (Heger-Flade), 1:2 (32:28) Erk (Raedeke), 1:3 (35:50) Coffman (Seifert-Orendorz), 2:3 (43:17) Trivino (Girduckis bei 5-4), 2:4 (47:12) Hickmott (Vause-Schmidt bei 5-4), 3:4 (51:11) Gajovsky (Divis-Schwamberger)

Schiedsrichter: Aleksandar Polaczek/Erich Singaitis. – Zuschauer: 3502. – Strafminuten: Regensburg 6 – Nauheim ; Besonderes: Yogan scheitert mit Penalty an Meier (33:28)