Kreisliga Regensburg 2
Lorenzen ist „im Soll“: Der SC peilt die 30-Punkte-Marke an und hat den halben Weg schon geschafft

Der SC peilt die 30-Punkte-Marke an – Der halbe Weg ist schon geschafft

16.10.2023 | Stand 16.10.2023, 10:00 Uhr
Markus Schmautz

Ein wichtiger Mann in Lorenzen auf dem Spielfeld und im Trainerteam: Andreas Siegert (beim Kopfball oben) Fotos: Markus Schmautz

Nach mehreren Anläufen schaffte der SC Lorenzen im Jahr 2021 den lang ersehnten Aufstieg in die Fußball-Kreisliga. Die Freunde war umso überschwänglicher, weil der größte Erfolg der Vereinsgeschichte unter Trainer Hermann Bruckbauer ausgerechnet im Jahr des 60-jährigen Vereinsjubiläums geklappt hatte.

Die Premierensaison verbrachte der SC in der Kreisliga 1, anschließend ging es in die Zweier-Staffel. „Auch in der dritten Saison steht für unseren kleinen Verein natürlich der Klassenerhalt im Vordergrund“, erklärt Andreas Stark, der im Sommer das Traineramt übernommen hat. Nach der Vorrunde hatte Lorenzen 15 Zähler auf dem Konto. Um den Liga-Erhalt sicher in der Tasche zu haben, peilt man die 30-Punkte-Marke an. „Genau die Hälfte haben wir jetzt. Somit sind wir im Soll“, erklärt der Coach. Im ersten Rückrundenspiel gab es gestern eine 1:4-Niederlage beim Zweiten Ramspau.

Jobrochade im Tor

Im Tor teilen sich bisher drei Keeper einen Job. „Johannes Schmid und Tim Aufleger sind beide Polizisten und somit auch an Spieltagen im Einsatz. Im letzten Vorrundenspiel, das mit 4:2 gegen Hemau gewonnen werden konnte, waren erstmals beide mit dabei“, so Stark. An zwei Spieltagen waren beide beruflich verhindert. „Mit Timo Forster haben wir einen Dritten im Bunde, der dann seinen Mann gestanden hat. Ansonsten hält er den Kasten in der Zweiten dicht.“
Die Trainingsbeteiligung beim SC „ist unglaublich hoch“, wie Andreas Stark erklärt. Der SC verfügt über eine eigenständige Zweite, die in der B-Klasse 3 an den Start geht. „Wir trainieren gemeinsam. Das klappt ebenso hervorragend wie die Zusammenarbeit mit Matthias Igl, dem Coach der Zweiten“, hebt Stark hervor.

Die Verantwortlichen beim SC kennt der 40-Jährige schon lange. Dem Team hinter dem Team spricht Stark „eine Unmenge an Herzblut für ihren Verein zu“. Als Abteilungsleiter fungieren die Brunner-Brüder Robert (31) und Thomas (35). „Eigentlich wäre Robert auch als Spieler geplant gewesen, doch eine schwere Verletzung bremste ihn aus.“

Voll hinter dem Projekt SC Lorenzen steht zudem die engagierte Vorsitzende Angelika Körner. Ebenso wie Betreuer Martin Schönfeld oder die Physiotherapeutin Annkathrin Lindner. Für das Torwarttraining zeigt sich Robert Bauer verantwortlich.

Starks spielender Co-Trainer ist kein Unbekannter. Dabei handelt es sich um Andreas Siegert, den langjährigen Kapitän des Landesligisten FC Tegernheim, der beim Jahn in der U17 und U19 in der Junioren-Bundesliga-Mannschaft Stammkraft war. Beim SC Lorenzen fungiert der 32-Jährige als Abräumer, als Abwehrchef und Bindeglied zum Mittelfeld.

Trainer springt selbst ein

Ausfälle sind nur schwer zu kompensieren. „In der einen oder anderen Partie wäre etwas mehr drin gewesen. Aber was vorbei ist, ist vorbei“, berichtet Stark, der wie gewohnt optimistisch den Blick nach vorne gerichtet hat. „Unser Kader ist halt nicht der Größte, sozusagen auf Kante genäht. Wir werden unser Bestes geben, wollen uns auch auf lange Sicht in der Kreisliga etablieren.“

Im Sommer kamen mit Kelyan Kunatse (U19 TSV Kareth-Lappersdorf) und Lukas Schießl (SpVgg Wolfsegg) zwei Neuzugänge hinzu. „Natürlich werden wir versuchen, auch die nächsten Jahre nach potenziellen Neuzugängen Ausschau zu halten. Als kleiner Verein, der keine Spieler bezahlt, ist das in der heutigen Zeit allerdings nicht mehr so einfach“, verrät Stark.

In der Zweier-Staffel fühlt man sich trotz der teils weiten Auswärtsfahrten wohl. „Wir sind eine Mannschaft, die über den Kampf kommen muss. Da sind wir in der Kreisliga 2 sehr gut aufgehoben“, sagt Andreas Stark, der selbst sogar schon auf drei Kurzeinsätze kam. Nach einem Achillessehnenriss versuchte er sich im Sommer im Training. „Das hat gut geklappt. Die Sehne hält. Wenn es personell nicht anders geht, springe ich halt in die Bresche.“