Niederlage und Sieg
Trotz hü und hott in den Ost-Duellen: Donau Volleys sind in der dritten Liga im Plan

23.10.2023 | Stand 23.10.2023, 19:25 Uhr

Und im zweiten Spiel gegen Oelsnitz jubelten die Donau Volleys am Sonntag nicht nur vorübergehend wie hier gegen Jena am Samstagabend und holten sich drei wichtige Wochenend-Punkte in der dritten Liga. Foto: Christian Brüssel

Das Volleyball-Wochenende der Donau Volleys mit zwei Duellen gegen zwei Ost-Teams in der dritten Liga hat gezeigt, welche Wankelmütigkeit ein junges, neuformiertes Team nicht selten plagt.

Auf das ärgerliche 1:3 (27:25, 17:25, 14:25, 20:25) gegen den VSV Jena ließ die Mannschaft von Cheftrainer Szabolcs Beregszaszy keine 20 Stunden später voller Nervenstärke in vier meist superknappen Sätzen (25:20, 23:25, 25:23, 33:31) das umgekehrte Resultat gegen den VSV Oelsnitz folgen – erst die zweite Niederlage für die Sachsen.

„Eine ordentliche Ausbeute“

„Aber auch Jena hat erst einmal verloren“, resümierte der zur Zeit verletzt fehlende Leitwolf und Zuspieler Michael Brunner die Niederlage vom Samstagabend. „Auch wenn da ein Punkt mehr sicher dringewesen wäre: Mit den drei Punkten am Wochenende können wir sehr zufrieden sein – und auch die zehn Punkte, die wir in den letzten vier unserer bisher sechs Spiele geholt haben, sind eine ordentliche Ausbeute“, fasste Brunner die Lage zusammen. „Jena und Oelsnitz scheinen sich ja auch im oberen Drittel einzuordnen.“ Oelsnitz und Jena belegen aktuell die Ränge zwei und drei vor dem Tabellenvierten Donau Volleys.

Schon am Wochenende stehen erneut in der Nord-Halle zwei weitere Heimspiele gegen Friedberg (6., Samstag, 18.30 Uhr) und den VCO München (12., Sonntag, 15 Uhr) auf dem Programm. Am liebsten hätte der als Zuschauer schwer leidende Brunner dann weitere sechs Punkte mehr auf dem Konto. „Unser Ziel ist es, die Zeit unter dem Christbaum ganz ruhig verbringen zu können“, sagt der Routinier mit Blick auf ein passendes Polster für den Klassenerhalt. „Wir haben ja einige junge Spieler, die ihre erste Drittligasaison spielen.“

Die ungewohnte Spielstätte in der Isarstraße schlug sich vor allem in zwei Aspekten nieder. Erstens verfolgten deutlich weniger Zuschauer den Drittliga-Auftritt der Donau Volleys, zweitens landete der Ball deutlich öfter an der Hallendecke. „Die Halle ist ja auch viel niedriger als die Clermont-Ferrand-Halle“, sagte Donau-Volleys-Coach Szabolcs Beregszaszy.

Im Vorfeld hatte der Ungar bildlich von einer Suppe gesprochen, für die er ohne die beiden etatmäßigen Zuspieler und wegen zusätzlich aus diversen Gründen fehlenden Spielern ein neues Rezept finden müsste. „Das Salz hat gefehlt“, gab er nach dem Jena-Auftritt hinterher zu. Zwar ging Durchgang eins 27:25 an die Donau Volleys, doch in den klaren Durchgängen zwei und drei gab‘s bei nur 17 bzw. 14 Donau-Volleys-Punkten nichts zu erben. Nach einer Aufholjagd im vierten Durchgang, als aus einem 10:15 ein 19:18 wurde, hoffte nicht nur Beregszaszy noch einmal – doch vergebens. Jena, das des Gegners Schwäche konsequent nutzte, gewann auch diesen Abschnitt noch mit 25:20.

„Die Mannschaft hat aber eine Reaktion gezeigt“, sagte Michael Brunner über den Sonntag. „Es wurden deutliche Worte miteinander gesprochen.“ Und auch die Chemie mit Aushilfs-Zuspieler Daniel Weber, an dem Szabolcs Beregszaszy schon nach der Niederlage keine Kritik üben wollte, stimmte im zweiten Auftritt gegen Oelsnitz schon deutlich besser.

„Künstliche“ Spannung

Und so behielt das Donau-Volleys-Team selbst in den engen Situationen am Ende kühlen Kopf – auch im vierten Satz, der mit einem 33:31 endete. „Da haben wir ja schon 24:20 geführt und es dann noch einmal künstlich spannend gemacht“, berichtet Michael Brunner.