Bayernliga
ASV Neumarkt trifft auf die Torfabrik Donaustauf

07.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:51 Uhr
Lothar Röhrl
Jonas Marx (rot) und der ASV Neumarkt bekommen es an Ostern mit dem offensivstarken Team aus Donaustauf zu tun. −Foto: Röhrl (Archiv)

Am Samstag Spiel beim Tabellendritten, am Samstag darauf kommt der Tabellenführer: Mit Ausnahme der Bamberger Eintracht (die kommt am letzten Spieltag) hat der ASV Neumarkt jetzt in zwei Spielen hintereinander die Topteams der Bayernliga Nord vor sich.

Dominic Rühl wäre nicht Dominic Rühl, wenn er vor diesen Aufgaben schon die Flinte ins Korn werfen würde. Seine Mannschaft hat er gerade ermuntert, nicht wegen des dritten Platzes der Donaustaufer demütig den Kopf einzuziehen.

Donaustauf ist vorne stark

Allein wegen der vier Siege in Folge haben die Neumarkter allen Grund, mit einer nicht zu kleinen Portion Optimismus an die Donau zu reisen. Vielleicht hat der Gegner ja einen Neumarkt-Komplex? Grund dazu hätte Donaustauf wegen des Spiels in der Hinrunde: Da führte die Mannschaft durch Treffer ihrer derzeit besten Torschützen Özlokman (9 Tore) und der Tormaschine der Liga, Lukas Dotzler (20 Tore), nach elf Minuten schon 2:0. Der ASV schaffte dank Elias Meyer und Christian Schrödl noch ein 2:2. Damit gehört der ASV zu den acht Gegnern in bisher 25 Partien, gegen die Donaustauf nicht gewinnen konnte.

Was der ASV Neumarkt mit zuletzt vier Siegen in Folge konnte, brachte genauso der SV Donaustauf zusammen. Darunter war der Paukenschlag, den ihr Torjäger Nummer eins am vergangenen Dienstag in einem Nachholspiel krachen ließ: Denn da siegte Donaustauf durch einen Treffer von eben jenem Lukas Dotzler mit 1:0 beim aktuellen Tabellenführer Eltersdorf.

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Eine Bewertung der Lage an der Spitze verbietet sich aber, weil die Anzahl der absolvierten Spiele zu unterschiedlich ist. Dafür hat der ASV Neumarkt einen besseren Durchblick. Dieser ist einer der erfreulichen Art. Denn der ASV ist mit nur zwei Punkten hinter Donaustauf Vierter der Rückrunden-Tabelle. Noch ein statistischer Wert gefällig? Donaustauf ist Dritter der Bilanz bei Heimspielen – und das von Saisonbeginn an.

Mit welchem Gegner es der ASV zu tun hat, lässt sich einerseits an der Torjägerliste absehen. Diese sieht so aus: Dotzler mit 20 Toren deutlich vor dem Zweiten (Gebenbachs Becker mit 16), Ölokman neun Treffer sowie je sieben Tore von Kevin Hoffmann und Lucas Hufnagel. Vor Hufnagel hat ASV-Trainer Rühl die Seinen besonders gewarnt – sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit 68 erzielten Treffern liegt Donaustauf knapp vor Gebenbachs 66. „Donaustauf hat vorne ein enorm gute Qualität.“

Sorgen wegen der Abwehr

Diese Offensive ist die größte Herausforderung für den ASV. Gerne hätte Dominic Rühl die Bestbesetzung in der Abwehr aufgeboten. Nach dem Überwinden seiner dritten heftigen Erkältung binnen kurzer Zeit ist Niklas Schell wieder eine Option. Mit den gleichen Problemen hatte Mark Müller zuletzt zu tun. In Sachen „Spielpraxis“ ist auch Leon Schoen nicht wieder auf dem alten Stand von vor seiner Verletzung. „Er hat aber zum ersten Mal mit voller Belastung trainieren können.“ Froh ist Rühl, dass seit der Winterpause mit dem jungen Fabian Pözl einer zur Verfügung steht, der defensiv vielseitig einsetzbar ist.

Mit der Besetzung der Offensive hat der ASV-Trainer derzeit kein Problem. Hier gibt es keine Aufstellungsprobleme, denn alle sind einsatzbereit. Sich-Bangemachen-lassen gilt nicht – das ist die Einstellung des Trainers. Im Gespräch mit unserer Zeitung sprach Rühl sehr wohl davon, dass etwas Zählbares auch in Donaustauf möglich ist.