Für den objektiven Betrachter hatte dieses Gemeindederby des TSV Berching gegen den FC Pollanten alles, was sich ein Zuschauer nur wünschen kann. Tolles Wetter, gute Platzverhältnisse, von Beginn an kein großes Abtasten, ein frühes Tor, weit über 400 Zuschauer, drei Platzverweise und die Entscheidung wortwörtlich in der letzten Spielminute.
Bereits in der achten Minute besorgte Niklas Flierl das 1:0 für den SC Pollanten. Nach gut 20 Minuten musste der TSV die nächste bittere Pille schlucken, als Yannik Bierschneider mit „Rot“ vom Platz gestellt wurde. Der Gast aus Pollanten nutzte die Überlegenheit zum 2:0 durch Manuel Seitz (39.). Trotz Unterzahl schaffte Berching kurz vor dem Pausenpfiff durch Alexander Stark den Anschlusstreffer (41.). Gut zehn Minuten waren in der zweiten Spielhälfte gespielt, als Alexander Stark nochmals für seine Farben traf. Etwa 20 Minuten später verabschiedete sich Stark mit der Ampelkarte. Auch Goran Barisic vom SC Pollanten musste mit Gelb-Rot vom Platz (79.). Trotz Unterzahl konnte der Berchinger Anhang in der 88. Minute das 3:2 durch Martin Braun feiern.
Wahnsinn in der Nachspielzeit
Dieser Jubel wurde aber nur zwei Minuten später durch Manuel Seitz unterbrochen, der für seine Farben zum 3:3 ausglich. Wer nun dachte, das sei es gewesen, irrte. In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Luca Ruppert für Berching den Siegtreffer. „Wir sind glücklich und froh, dass wir dieses Spiel am Ende noch gewonnen haben. Letztendlich war es aber auch verdient. Die Mannschaft bewies eine hervorragende Moral“, sagte TSV-Abteilungsleiter Erwin Wagner.
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| Böse unter die Räder kam der TSV Wolfstein im Topspiel beim FC Ezelsdorf. Die Elf von Spielertrainer Patrick Sedlmeier musste sich mit 2:6 geschlagen geben. | Nach dem Sieg über Wolfstein hat Ezelsdorf den Spitzenplatz in der Kreisliga Ost übernommen. Dahinter folgen Meckenhausen, Berg, Holzheim und Wolfstein. Kommende Woche empfängt Wolfstein den TSV Meckenhausen zum Topduell des Spieltags. |
Ein weiteres Derby im Kreis gab es ebenfalls am Samstagnachmittag. Die SG Forchheim/Sulzkirchen besiegte den TSV Freystadt mit 1:0. Im Vergleich zum Derby in Berching hielten sich die Teams in Forchheim mit den Toren zurück. Der Heimelf reichte das 1:0 durch Marcel Kirchberger in der 25. Minute. Freystadt konnte auch in den letzten zehn Minuten in Überzahl den Ausgleich nicht mehr erzielen. Fabian Reichenberger wurde mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt.
Am Telefon hörbar enttäuscht war der Spielleiter des TSV Freystadt, Christian Dittenhofer: „Wenn wir einen Fehler machen, bekommen wir ein Tor. Zudem nutzen wir nicht die Chancen, die wir uns erspielen. Bei diesem Spiel hatten wir unter anderem auch einen Alutreffer. Wir bräuchten halt mal wieder ein Erfolgserlebnis, um das Selbstvertrauen zu erlangen. Der Gegner hat bei diesem Spiel alles in die Waagschale geworfen und so gewonnen.“ Die SG freute sich über den Sieg, auch wenn er nach Angaben des Spielleiters Tobias Otto „glücklich“ war.
Äußerst unglücklich verlief dagegen der Sonntagnachmittag des FBR.
Reichertshofen führte beim TSV Feucht nach dem frühen Treffer von Patrick Heindl (4.) bis zur 83. Spielminute. Dann drehte die Heimelf das Spiel durch einen Doppelschlag: Erst traf Dominik Fränzel, dann Stephan Löhr in der Nachspielzeit.
Holzheim spielt nur Remis
Keine Tore fielen dagegen am Alten Kanal. Mit einem torlosen Unentschieden endete die Partie zwischen dem FC Holzheim und dem SV Rasch. „Beide Teams hätten noch 90 Minuten spielen können und es wäre kein Tor gefallen. Chancen auf beiden Seiten waren zwar da, der Ball wollte heute aber nicht ins Tor“, resümierte Holzheims Marco Hösch.
Mit einer 1:2-Niederlage musste die DJK-SV Berg die Heimreise von der DJK Göggelsbuch antreten, obwohl Berg durch Timo Endres in der 52. Spielminute in Führung ging. Der Torschütze erwies seiner Mannschaft in der 74. Minute allerdings einen Bärendienst, als er die Rote Karte sah. Diese Überzahl nutzte der Gastgeber aus Göggelsbuch bereits zwei Minuten danach zum 1:1 durch Andreas Muschaweck. Nur eine Zeigerumdrehung später drehte Göggelsbuch durch Steffen Wägner die Partie komplett.