Nach eineinhalb Jahren Corona-Wettkampfpause „durften“ sich Bayerns Gewichtheber in Roding wieder an der Scheibenhantel messen. Nach den Kindern, Schülern und Jugendlichen in der vergangenen Woche in Ingolstadt, waren es die Junioren und Aktiven, die in Roding um den Sieg und die Plätze kämpften, teilt der ASV mit. Über 70 Teilnehmern waren dem Ruf des Bayerischen Vorzeigevereins gefolgt und es entwickelten sich harte Kämpfe an der Scheibenhantel. Vom ASV waren dabei: Alicia Haselmann (Kl. – 64 kg) und Tom Fischer (Kl. – 61 kg) bei den Junioren, bei den Aktiven war es Helene Hörner (Kl. – 76 kg) die den ASV vertrat.
Alicia Haselmann war als erste bei der Gruppe 1 am frühen Vormittag am Start. Nach einem bilderbuchartigen Anfangsversuch beim Reißen von 52 kg folgten 55 kg, die wegen „Nachdrückens“ ungültig gewertet wurden. Leider klappte auch die Wiederholung nicht. Beim Stoßen begann Alicia mit 68 kg bravourös. Bei 71 kg sah das Kampfgericht ein Nachdrücken, 2 : 1 ungültig. Auch die Steigerung auf 72 kg klappte an diesem Tag nicht. Aber den Titel konnte Alicia keiner nehmen, sie behauptete sich klar vor Annika Süß (Forstenried).
Ähnlich erging es Tom Fischer, der bombensicher beim Reißen mit 80 kg einstieg, sich aber bei 85 kg zweimal von der Last geschlagen geben musste. Tom begann sicher mit 100 kg das Stoßen. Erfolgreich auch seine Steigerung auf 105 kg. Erst bei 110 kg sah er vom Kampfgericht „rot,“ er konnte das Gewicht nicht ausstoßen. An seinem Bayerntitel gab es aber nicht zu rütteln. Außerdem durfte er sich über den 3. Rang in der Relativwertung aller Junioren freuen.
Einen sehr schönen Wettkampf absolvierte Helene Hörner. Zwar kann sie durch das intensive Medizinstudium mangels Zeit nicht mehr an ihr altes Leistungsniveau anknüpfen, aber sie ist immer noch mit Leib und Seele Gewichtheberin. Von ihr sah man eine blitzsaubere Reißserie mit 68 kg, 71 kg und 73 kg. Dem ließ sie beim Stoßen 80 und 83 kg folgen. 86 kg hatte sie beim letzten Versuch auch über dem Kopf, wieder war es das „Nachdrücken“, das die Kampfrichter mit drei roten Lampen ahndeten. Sie freute sich sichtlich über ihren Vizetitel hinter der überragenden Olga Miljukov, der amtierenden Deutschen Meisterin. Die ehemalige sowjetische Spitzenheberin gewann auch die Relativwertung der gesamten Meisterschaft.
Als Fazit kann man ziehen, dass die lange Wettkampfpause doch sichtbare Spuren hinterlassen hat, dies zeigten die vielen Fehlversuche. Am Samstag, 30. Oktober, findet um 18 Uhr der erste Heimkampf des ASV in der Bayernliga statt. Als Gäste darf man erstmalig den AC Schweinfurt beim ASV begrüßen.