Crosstriathlon am Gardasee
Burglengenfelds Triathleten landen unter den Top Ten

05.06.2023 | Stand 15.09.2023, 0:46 Uhr

Burglengenfelds Triathleten bestätigten ihre starke Form: Martin Reinstein, Emma Roidl, Rosi Mittermeier, Päm Mittermeier und Michi Fuchs (v.l.) Foto: Franz Pretzl

Drei Triathleten des TV Burglengenfeld erkämpften sich die Qualifikation für die „XTERRA-Weltweltmeisterschaften“ im Herbst dieses Jahres. Beim fordernden „XTERRA-Crosstriathlon Lake Garda“ bewiesen die TV-Dreikämpfer mit den Top-Ten-Ergebnissen enormes Stehvermögen. Emma Roidl schaffte überraschend den Sprung ganz oben auf das Siegerpodest und Michi Fuchs freute sich, dass sein zweiter Crosstriathlonauftritt 2023 mit Silber belohnt wurde.

1500 Meter Schwimmen, 31Kilometer mit dem Mountainbike mit 1100 Höhenmetern sowie elf Kilometer Crosslauf mit 300 Höhemetern sagen auf den ersten Blick schon alles. Das bestätigten auch alle vier TV-Athleten, besonders die harten 300 Laufhöhenmeter auf Treppen forderten die Oberschenkel aufs Äußerste. Mit Wassertemperaturen um die 16 Grad und hohem Wellengang war zudem der Sprung ins klare Nass schon nicht ganz ohne.

Im Gegensatz zur Weltmeisterschaft vor vier Wochen auf Ibiza kam Michi Fuchs diesmal ohne Blessuren schnell in seinen Schwimmrhythmus. So sprang er motiviert aufs Mountainbike und düste gleich an einigen Konkurrenten vorbei. Obwohl die zweimal 15.5 Kilometer lange Schleife mit 1100 Höhenmetern alle als „brutal“ bezeichneten, hatte Fuchs Spaß an der Herausforderung.

Blitzwechsel zum Lauf

Seine Kräfte teilte er sich mit zwei gleichschnellen Runden auf den Trails und den Rampen gut ein und arbeitete sich auf Rang zwei in seiner Altersklasse vor. Nach einem Blitzwechsel in die Laufschuhe ging es erst richtig ans Eingemachte. Nach dem flachen, zwei Kilometer langen Auftakt arbeitete er sich auf die 300 Höhenmeter Treppe für Treppe empor. Trotz Oberschenkelkrämpfen hielt er tapfer Platz zwei und freute sich, als es endlich wieder talabwärts Richtung Ziel ging. Seine Leistung mit Rang zehn im Gesamtfeld und Platz zwei in seiner Altersklasse 20 kann sich als einer der jüngsten Athleten im Feld der rund 300 Teilnehmer mehr sehen lassen. Besonders freute sich Fuchs über das Ticket für die WM in Molveno im Herbst.

Gut fühlte sich an diesem Tag auch Emma Roidl, die fast über sich hinauswuchs. Obwohl sie auf der ersten der zweimal zu absolvierenden 750-Meter-Schwimmstrecke wegen der vielen Teilnehmer und den hohen Wellen zu kämpfen hatte, entstieg sie als Führende ihrer Altersklasse den kalten Fluten. Voller Elan bewältigte sie dann die Trails und Downhill-Abfahrten auf dem Gardaseegeröll, ehe sie in Runde zwei einen kleinen Dämpfer hinnehmen musste. Nachdem sie vier Männer überholten stürzte sie und dabei fiel einer der Konkurrenten auf sie. Roidl überstand den Unfall mit kleineren Blessuren und so spurtete sie hinein in die Wechselzone. Ihre Führung baute sie auf fast fünf Minuten aus. Nach dem zermürbenden Anstieg kam Roidl in einen „Flow“ und preschte mit Karacho die Trails hinab ins Ziel. Der Sieg in der Altersklasse, das WM-Quali-Ticket und der sechste Rang aller Frauen waren der verdiente Lohn.

Mit einem weinenden und lachenden Auge blickte Päm Mittermeier auf den Kampf zurück. Sie musste schon beim Auftakt viel Energie wegen der hohen Wellen aufbringen, da sie nicht in den Rhythmus fand. In ihrer Lieblingsdisziplin auf dem Mountainbike lief es dann aber besser, insgesamt machte sie dabei zehn Plätze gut. Direkt hinter Roidl düste Mittermeier schon der Altersklasse 45 angehörend auf dem siebten Platz aller Frauen ins Ziel.

Voll auf zufrieden zeigte sich am Ende Martin Reinstein. Trotz kleineren Problemen wegen des Wellengangs eilte er motiviert in die Wechselzone und schaltete auf Rang 25 liegend den Turbo ein. Mit dem Mountainbike arbeitete er sich auf den neunten Platz vor und wechselte in die Laufschuhe. Letztendlich war er froh, nach gut drei Stunden ausgezerrt das Ziel vor Augen zu haben.

WM-Ticket als Belohnung

Seine Energieleistung im dritten Part hievte ihn auf den sechsten Rang in seiner Altersklasse. Große Freude kam zudem auf, als er im Nachgang überraschend per Mail noch das Ticket für die WM erhielt.

Im Rahmenprogramm schwamm Michi Fuchs tags darauf noch spontan den 3000-Meter-Freiwasserwettkampf mit – und das erneut mit Erfolg. Als Gesamtachter und zweiter Athlet seiner Altersklasse entstieg er nach 47,15 Minuten dem Gardasee. Auch die Neunjährige Rosi Mittermeier vertrat im Rahmenprogramm, dem Kids-Duathlon, den TV Burglengenfeld mit Rang zwei exzellent.

bpf