Jahn vs. Rostock
SSV Jahn rettet Punkt in Rostock

Nach Rückstand melden sich die Regensburger zurück. In der Schlussphase wäre sogar mehr drinnen gewesen.

14.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:47 Uhr
David Otto (rechts) und der Jahn müssen sich in Rostock mit einem Punkt begnügen. −Foto: Axel Heimken/picture alliance/dpa

Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg will es im Saisonendspurt offenbar noch mit Remis-König Karlsruher SC aufnehmen. Das 1:1 (0:1) am Ostersonntag bei Hansa Rostock war das dritte Unentschieden hintereinander. Auch gegen Hannover und Ingolstadt stand dasselbe Ergebnis. Beide Teams haben es damit verpasst, die magische 40-Punkte-Marke zu knacken. Ein weiteres Remis im kommenden Heimspiel gegen den Hamburger SV würde den Oberpfälzern aber schon reichen, um ihr Minimalziel zu erreichen. Der Jahn schaffte es gegen Rostock nicht wie erwünscht, sich mit einem Dreier für die beiden Niederlagen in dieser Saison (Liga und DFB-Pokal) zu revanchieren.

In einer Partie, die kein fußballerischer Leckerbissen war, brachte John Verhoek (44.) die Gäste in Front. Nicklas Shipnoski (59.) gelang nach der Pause mit seinem Premierentreffer für die Regensburger der Ausgleich. In der Schlussphase wäre sogar mehr drinnen gewesen für die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic.

Stürmische Gastgeber

Mit Carlo Boukhalfa, Steve Breitkreuz und Jan-Niklas Beste musste der Jahn-Trainer auf drei gesperrte Spieler verzichten. Sarpreet Singh und Joel Zwarts komplettierten die Ausfallliste. Deshalb starten Erik Wekesser und Scott Kennedy. Außerdem standen David Otto und Shipnoski anstelle von Zwarts und Babis Makridis in der Startelf.

Die Hausherren legten munter los im prall gefüllten Ostseestadion. Der Jahn musste sich stürmischen Gastgebern erwehren. Die Regensburger hatten Probleme, sich zu befreien. Keeper Alexander Meyer war zur Stelle nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Benedikt Saller (2.) Ein Schuss von Hanno Behrens wurde gerade noch rechtzeitig geblockt. Meyers Faustabwehr war in diesem Fall zu kurz geraten (6.). Der Jahn zeigte sich ein erstes Mal in der 11. Minute in der Offensive. Der Faller von Andreas Albers im Strafraum war aber zu wenig für einen Elfmeter. Die Regensburger schafften es, die Drangphase der Rostocker schadlos zu überstehen - und waren nun selbst besser im Spiel. Ein Ideen- beziehungsweise Chancenfeuerwerk fackelte aber keines der beiden Teams ab. Es war kein Leckerbissen zwischen den zweikampffreudigsten Teams der Liga, die beide gerne mit langen Bällen operierten.

Premierentreffer für Shipnoski

Saller war gegen Haris Duljevic noch rechtzeitig zur Stelle (27.). Auf der Gegenseite streckte sich Kennedy nach einem abgefälschten Besuschkow-Schuss vergeblich (31.). Bei der besten Jahn-Chance setzte Otto einen Kopfball ans Außennetz. Der Angreifer verfehlte das Tor nach einer Saller-Flanke nur knapp (32.). Aber auch Rostock blieb gefährlich. Jan Elvedi klärte in höchster Not (33.). Als alle dachten, dass es torlos in die Kabinen geht, hatte Rostock einen goldenen Moment. Kennedy konnte die Flanke von Svante Ingelsson kurz vor der Torauslinie auf Behrens nicht unterbinden. Der Ex-Nürnberger bediente Verhoek per Kopf, der wiederum Meyer keine Chance ließ.

Nach der Pause leistete sich Jahn-Keeper Meyer eine Unsicherheit bei einem hohen Ball, die aber folgenlos blieb (50.) Es war auch nach dem Seitenwechsel magere Kost, die beide Teams kredenzten. Beim Ausgleich halfen die Gasteber mit. Eine Hereingabe von Guwara segelte an Freund und Feind vorbei und landete vor den Füßen Shipnoskis, dessen Schuss nicht ganz so platziert war, aber dennoch im Tor landete, weil Hansa-Keeper Kolke selbst entscheidend ablenkte. Das war der Premierentreffer für die Leihgabe aus Düsseldorf. Danach plätscherte die Partie wieder dahin. Dann wurde es aber brenzlig. Andreas Albers, der nach einer Ecke knapp vorbei köpfte, hätte das Spiel drehen können (72.). Zehn Minuten vor Schluss war Guwara auf der Gegenseite hellwach. Die Regensburger hatten zudem Glück, dass Malone vorbei schoss (81.).

Für die Regensburger wäre mehr drinnen gewesen. Kolke machte seinen Schnitzer wieder gut. Bei einem abgefälschten Schuss des eingewechselten Aygün Yildirim war er zur Stelle (82.). Ebenso bei Besuschkows Schuss, den er an den Pfosten lenkte (85.). Es wurde hitzig in der Nachspielzeit. Danylo Sikan fog wegen einer Tätlichkeit (Schlag gegen Wekesser) vom Platz. Treffer fielen aber keine mehr.

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