Rezept für feine Küchlein
Mini-Kuchen mit Milchmädchen-Schmelz

03.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:28 Uhr
Süße Minikuchen: Der Nussteig erhält durch Karamell und Topping optisch und geschmacklich eine besondere Note. −Foto: Stöcker-Gietl

Gekochte gezuckerte Kondensmilch umschmeichelt den Nussteig und liefert Halt für die Ummantelung.

Vorratsschränke sortieren und aufräumen: Nach Weihnachten ist das bei mir immer dringend notwendig. Denn nach der Plätzchenbäckerei gibt es vieles, was verarbeitet werden muss. Hier eine offene Packung Kokosraspel, dort die restlichen Walnüsse aus dem Garten, die angebrochene Cornflakes-Schachtel oder die Weihnachtsplätzchen selbst, die jetzt keiner mehr essen mag. Mit ein bisschen Kreativität und einer Dose gesüßter und gekochter Kondensmilch, die unter dem Namen „Milchmädchen“ landläufig bekannt ist, schafft man ganz schnell Platz. Und die kleinen Kuchen werden ratzfatz Abnehmer finden – im Kindergarten, in der Mädelsrunde oder zum Sonntagskaffee.

Der Teig gelingt mit jeder Art von Nüssen

Und so geht es: Zunächst wird der Teig für die Nussmuffins hergestellt. Die weiche Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Nach und nach die sechs Eier unterrühren und weiter schlagen. Sobald die Masse cremig ist, das Mehl, das Backpulver und die gemahlenen Nüsse unterheben. Ob Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne, Kokosraspel oder Mandeln hängt vom persönlichen Geschmack ab – und davon, was gerade da ist und rasch verarbeitet werden soll.

Den Teig nun in Mini-Muffins- oder Gugelhupfförmchen füllen. Wer diese nicht hat, kann den Teig genauso gut auf ein Backblech streichen. Die kleinen Kuchen für etwa 20 Minuten bei 180 Grad Heißluft oder 200 Grad Ober-/Unterhitze backen. Nach dem Auskühlen aus der Form nehmen oder die Teigplatte in mundgerechte Würfel schneiden.

Bevor die Kuchen mit der gekochten Kondensmilch bestrichen werden – eine etwas klebrige Angelegenheit – muss das Topping bereitgestellt werden. Von gehackten Nüssen, Krokant und Schokoraspel, im Mixer zerkleinerten Weihnachtsplätzchen oder Cornflakes bis hin zu geschmolzener Kuvertüre, einer Schicht Puderzucker oder Kakaopulver ist alles möglich. Selbst Studentenfutter (etwas klein gehackt) eignet sich dafür.

Süße Kondensmilch einkochen lassen

Die eingekochte Kondensmilch ist sozusagen der Kleber. Durch den Kochvorgang hat sie den Geschmack und die Konsistenz von Karamell. Wer keine bereits gekochte Kondensmilch in der russischen Abteilung des Supermarkts findet, der kann „Milchmädchen“ selbst einkochen. Dafür muss man allerdings zwei Stunden im Wasserbad einplanen. Und wichtig ist: Es muss sich um gezuckerte Kondensmilch handeln, sonst funktioniert es nicht!

Die Kuchen werden großzügig mit der kalten Karamellmasse bestrichen und dann in die vorbereiteten Toppings eingetaucht und dürfen etwas antrocknen. Die Kuchen bleiben durch die Karamellschicht tagelang saftig und das Nussaroma intensiviert sich. Man kann sie also auch sehr gut vorbereiten und an einem kühlen Ort lagern. Ohne Topping lassen sich die Kuchen auch einfrieren.

Wer auf die Schnelle kein Milchmädchen zur Hand hat, kann die Miniküchlein mit etwas Kuvertüre überziehen. Pur schmecken sie fast so wie einst Omas Nusskuchen.

Diese Zutaten benötigt man

Für den Kuchenteig:

250 g Butter, 180 g Zucker, 6 Eier, 200 g Walnüsse (oder andere Nüsse), 1 Pck. Backpulver, 250 g Mehl

Für die Creme:

1 Dose gekochte und gesüßte Kondensmilch „Milchmädchen“ (in der russischen Abteilung im Supermarkt) oder eine Dose gesüßte Kondensmilch 2 Stunden im Wasserbad kochen.

Für das Topping:

Kokosraspel, gehackte Nüsse, geraspelte Schokolade, zerbröselte Kekse