„Nicht wenig, was da runterkommt“
Dauerregen lässt Pegel steigen: Kommt Hochwasser in Regensburg zurück?

02.01.2024 | Stand 03.01.2024, 12:32 Uhr

Regenschirme und wetterfeste Kleidung brauchte es am gestrigen Nachmittag zwingend – Hochwasserschutzelemente an der Donau dagegen nicht. Foto: Neumann

Zum Jahresanfang fällt der Regen – und die Fluss-Pegel steigen wieder. Dennoch ist die Lage in Regensburg noch kein Grund zur Beunruhigung, erklärt das zuständige Wasserwirtschaftsamt.



Der zweite Tag des neuen Jahres startete mit Regen – und davon nicht wenig. Mal mehr, mal weniger heftig fielen die Schauer aus, die heute nahezu ununterbrochen vom Himmel fielen. Nachdem es nach Weihnachten Hochwasser-Entwarnung gegeben hatte, stellt sich nun die Frage, ob die Donau erneut über die Ufer treten wird. Da es am Mittwoch und Donnerstag weiter regnen soll, werden die Pegel in der Region wohl tatsächlich wieder ansteigen, bestätigt Josef Feuchtgruber, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg.

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„Es ist nicht wenig Wasser, was da runterkommt. Im Bereich Regensburg gehen wir davon aus, dass die Meldestufe 1 erreicht wird“, lautete seine Einschätzung am Dienstagvormittag. Dass das Weihnachts-Hochwasser, bei dem der Pegel der Donau zwischenzeitlich einen Stand von etwas über fünf Metern erreichte, in den kommenden Tagen in diesem Ausmaß zurückkehrt, ist allerdings nicht zu erwarten.

Steigende Pegel: Auch Regen und Schwarze Laber betroffen



„Einen Grund für große Beunruhigung gibt es nicht“, sagt der Behördenleiter, „für Regensburg sehe ich keine ernsthafte Gefahr.“ Da der Regen laut Wettervorhersage ab Donnerstag nachlassen soll, ist es wahrscheinlich, dass der Wasserstand dann auch wieder zurückgehen wird. Etwas stärker als die Donau könnte der Regen ansteigen, erklärt Feuchtgruber noch. Hier sei jedoch nicht vorrangig die Region Regensburg betroffen. Zu erwarten sei noch, dass auch die Schwarze Laber die Meldestufe 1 reißen wird. „Die Naab könnte zum Ende der Woche hin die Stufe 2 erreichen“, fügt Feuchtgruber hinzu. Überschwemmt werden könnten vor allem land- und forstwirtschaftliche Flächen.

Eine exakte Vorhersage für die nächsten Tage zu treffen, sei schwierig. „Die Situation ist insofern kritisch, dass die Bodenspeicher voll sind. Jeder Tropfen Regen, der herunterkommt, wird Eins-zu-eins zum Abfluss kommen“, erklärt er.

Donau in Regensburg: Aktuell keine großen Vorkehrungen nötig



Fest steht aber, dass zumindest in Regensburg aufgrund des Regenwetters aktuell keine großen Vorkehrungen getroffen werden müssen. Zwar sollten Spaziergänger nicht auf Regenschirm und wasserfestes Schuhwerk verzichten.

Was den Hochwasserschutz betrifft, zeigte sich die Stadt am Dienstagnachmittag noch entspannt. „Laut Prognose müssen ufernahe Bereiche mit Hinweisschildern versehen werden“, heißt es von der Stadt-Sprecherin Juliane von Roenne-Styra. „Stand jetzt“ müssten die Hochwasserschutzelemente nicht wieder aufgebaut werden.