Konzert
Musikkapelle Schwarzenfeld bietet furiosen Auftakt in das Jubiläumsjahr vor rund 500 Besuchern

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 19:00 Uhr
Edgar Pielmeier

Die 57 Musikerinnen und Musiker des Blasorchesters unter Leitung von Stefan Karl boten ein eindrucksvolles Bild. Foto: Edgar Pielmeier

Die Musikkapelle Schwarzenfeld ist furios in ihr Jubiläumsjahr 2024 gestartet. Das Frühlingskonzert war der Auftakt einer Konzertreihe anlässlich des 50-jährigen Bestehens.

Von den Gründungsmitgliedern waren Alfred Schart, Dionys Böckl, Hermann Bierler, Martin Jankowiak, Alois Gsödl und Willibald Gierl mit dabei. In der mit über 500 Plätzen ausverkauften Sportparkhalle waren „Jubiläumsklänge“ – so das Motto – zu hören.

„Ein besonderes Programm, hinter dem sich Erinnerungen verbergen“, erklärte Vereinsvorsitzende Kristina Betz. Der Abend bot als musikalische Zeitreise Höhepunkte der vergangenen Jahre. Mit Bürgermeister Peter Neumeier hatte man einen Moderator gewonnen, der das Publikum durch das Programm führte und umbaubedingte Pausen überbrückte.

Selbst komponierter Festmarsch

Die 57 Musikerinnen und Musiker des Blasorchesters unter Leitung von Stefan Karl eröffneten mit „A Little Opening“, einer Komposition von Thimo Kraas, die die spannende Atmosphäre des Anfangs voller unterschiedlicher Gefühle vertont. Es folgte ein Marsch, der vom Dirigenten der Musikkapelle selbst komponiert wurde. Der „Festmarsch der Musikfreunde“ bezieht sich auf die Patenvereine Musikkapelle Schwarzenfeld und Blaskapelle Teunz; beide werden von Karl dirigiert.

Eine „Lehrstunde in Drachenzähmen“, so der Moderator, bekam das Publikum in „Drachenzähmen leicht gemacht“ in Form geschichtenerzählender Filmmusik, komponiert von John Powell. Es handelte sich um ein Medley aus Melodien des gleichnamigen Animationsfilms.

Ein optischer und akustischer Leckerbissen war die ungewöhnliche Begegnung von drei Alphörnern mit dem Blasorchester. Susanne und Martin Jankowiak sowie Jürgen Probst sorgten für eine ungewöhnliche klangliche Erweiterung. Die Polka „M(S)ein Träumchen“ wurde von Guido Henn extra zu Ehren von Gerhard Strupf anlässlich seines 85. Geburtstags komponiert. Dieser musiziert seit 70 Jahren und ist Ehrenmitglied der Musikkapelle. An diesem Abend spielte er bei den Zugaben mit. Ein „Lehrstück über die Beziehungsebene zwischen Schlagzeuger und dem Rest der Kapelle“ kündigte Neumeier mit „Jingo“ an. Andreas Karl, Felix Matzke, Josef Lobenhofer, Markus Holzinger, Mathias Winter und Simon Matzke sorgten mit diversen Schlaginstrumenten für eine an Karibiksound erinnernde Überraschung.

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Mit mexikanischen und lateinamerikanischen Rhythmen aus der Feder von Ulrich Sommerlatte ging es schwungvoll weiter. „Fiesta Mexicana“ ist das Lieblingsstück der Ehrenvorstände Dionys Böckl und Georg Matzke. Nach der Pause durfte die Jugend ran. Unter Leitung von Martin Hinkel spielte das Nachwuchsorchester. Eine kurze Erklärung zur Handlung leitete „Can Can“ aus Jacques Offenbachs Operette Orpheus in der Unterwelt ein. Mit der Aufforderung „Schließen sie die Augen, dann werden sie sehen, was sie hören“, wurde das Publikum mit „Irish Dream“ in irische Landschaften entführt.

Nach dem letzten Stück, „Sack O’Woe“, des amerikanischen Saxophonisten Julian Cannonball Adderley gab es Riesenapplaus, was einen der jungen Musiker zu der Bemerkung veranlasste: „Wir haben das natürlich erwartet und etwas vorbereitet.“

Als Zugabe gab es das Medley „Hänschen-grün“. Es bot einen Querschnitt aus Kinderliedern zum Mitsummen. Für die 16-köpfige Gruppe von Kindern und Jugendlichen war es, unterstützt von vier Mitgliedern der Best-Age-Gruppe, der erste Auftritt vor so einem großen Publikum. Den Abschluss gestaltete das Blasorchester. Mit dem Otto-Zilch-Marsch, komponiert von dem langjährigen Dirigenten Josef Lobenhofer sen., erinnerte die Kapelle in liebevoller Erinnerung an ihre verstorbenen Dirigenten. Als Dank an ihre Unterstützerin spielte das Orchester den Lieblingswalzer von Margit Singer, arrangiert von Josef Lobenhofer sen. „Prost! ’sLeb’n ist so schön!“ Hier durfte das Publikum mitsingen.

Nächstes Konzert Ende Juli

Den Abschluss bildeten Ohrwürmer. Medleys bekannter Stücke aus „The Phantom of the Opera“ und aus „Abba Gold“ begeisterten die Zuhörer. Natürlich gab es Zugaben. Das Motto der Gruppe, „jeder Auftritt ein Fest“, traf an diesem Abend zu. Das Publikum quittierte die Leistungen mit langanhaltendem stehendem Applaus.

Das nächste Konzert „Dahoam am Miesberg“ ist eine Open Air Serenade zusammen mit dem Bergchor St. Barbara. Sie findet statt am 26. Juli ab 19 Uhr.