Talk.Eat.Play in Bad Kötzting
Physiotherapeut Klaus Eder berichtete in der Spielbank über seine Zeiten mit der Nationalmannschaft

16.04.2024 | Stand 16.04.2024, 5:00 Uhr

Klaus Eder gab ein Einblick in seinen Wirken als Physiotherapeut bei seinem Auftritt bei talk.eat.play in der Spielbank. Foto: kht

Große Erfolge sind nur im Team möglich. Neben den Akteuren, die im Mittelpunkt stehen, muss auch das Team hinter dem Team funktionieren. Klaus Eder, weltweit anerkannter Physiotherapeut, begleitete jahrelang die deutsche Fußballnationalmannschaft bei Welt- und Europameisterschaften oder war bei den Olympischen Spielen Teil der medizinischen Abteilung. In diese Abläufe gab Klaus Eder einen Einblick bei seinem Auftritt bei talk.eat.play in der Spielbank in Bad Kötzting.

Die einleitende Bilderslideshow gab den Zuhörern einen Einblick in die Welt des Profisports. Im Mittelpunkt stand dabei Klaus Eder, der vielen Sportgrößen half, wenn es etwa in der Wade zwickte, ob Lothar Matthäus, Toni Kroos oder auch Boris Becker. Jeder schätzte die Künste von Klaus Eder. „Viele namhafte Sportler gaben sich in seiner Praxis die Klinke in die Hand. Er war mindestens genauso oft in TV-Bildern sichtbar wie die Sportler selbst“, so Moderator Uli Kick.

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Zehnmal war Eder bei Olympischen Spielen, begleitete den Davis-Cup oder war Teil des DFB-Trosses bei fünfzehn Welt- oder Europameisterschaften. „Der Titelgewinn 2014 in Basilien war sicher einer meiner Höhepunkte“, so der Oberpfälzer auf diese Fußballweltmeisterschaft zurückblickend.

Eder gab auch zu verstehen, warum Erfolge früher mehr auf der Tagesordnung standen. Es herrsche heute nicht mehr die Atmosphäre, ein Team aus elf guten Freunden zu sein. Ob es heuer auch wieder ein Sommermärchen geben könnte? „Ich würde es mir wünschen, weil es auch das Team hinter dem Team verdient hätte“ – und noch etliche Mitarbeiter aus seiner aktiven Zeit, etwa der Mannschaftskoch, dabei sind. „Vierzig Jahre reichen. Ich möchte keine Stunde missen, aber auch keine Minute länger dabei sein“, so Klaus Eder auf seine aktuelle Situation blickend, die sich immer mehr auf dem Golfplatz abspielt.

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Interessant war bei seinen Einblicken als Physiotherapeut auch, dass ihn etwa Toni Kroos gleich mehrmals seine Dienste sicherte und ihn nach Spanien einfliegen ließ. Oder, dass er sich einen Namen machte, als 1996 die Wade der Nation die Runde machte und Jürgen Klinsmann seiner Behandlung bedurfte, die medial viele Schlagzeilen machte. Legendär war auch Eders Zusammenarbeit mit dem Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Das Duo, auch als Mull und Eder bekannt geworden und vielfach als Koryphäen am Spielfeldrand betitelt, stand oft im Mittelpunkt, wenn Spieler immer wieder rechtzeitig zum Anpfiff doch noch fit wurden. Begründet sei das Ganze in einer Kooperation, so Klaus Eder, bei der immer im Mittelpunkt stand, zum Wohle der Spieler zu agieren. Wichtig sei dabei, dass das Vertrauen zum Sportler da sein müsse und zwischen Arzt und Physiotherapeut ein Wissenstransfer stattfinde und eine gemeinsame Sprache gesprochen werde. „Uns beide verband eine nonverbale Konversation“, verriet Klaus Eder eines der Geheimnisse des Erfolgs des Duos. Die Veranstaltungsreihe talk.eat.play in der Spielbank mit bekannten Sportgrößen findet in der Casino-Lounge bereits am 2. Mai ihre Fortsetzung, wenn dann der nordischen Kombinierer und mehrfacher Olympiasieger Eric Frenzel zu Gast sein wird.

kht