Mehr auf den Körper achten
Erstes Gesundheitsforum im Schießl-Hof in Neukirchen-Balbini stieß auf großes Interesse

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 15:04 Uhr
Ralf Gohlke

Sie gestalteten die Veranstaltung: Stefanie Götz, Thomas Frey, Johannes Bründl, Daniela Jobst-Cantarella und Renate Brandl (v. l.). Wegen des guten Zuspruchs wurde eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen Foto: Ralf Gohlke

Offenbar den Nerv getroffen hat Stefanie Götz mit dem ersten Gesundheitsforum im Schießl-Hof – die Plätze im Gewölbesaal waren ausgebucht. Im Mittelpunkt standen Möglichkeiten für jeden Einzelnen, sich gesund zu erhalten und sich dabei auf althergebrachte Methoden und Heilmittel zu besinnen.

Die Initiatorin hatte noch einen Überraschungsgast eingeladen, den Urologen Prof. Johannes Bründl. Er übernahm die Führung durch das Programm. Bründl unterstrich in seinem Vorwort die Eigenverantwortung der Menschen für ihre Gesundheit. „Sie ist das höchste Gut, das uns mitgegeben wurde und wir haben nur die eine“, betonte er.

Körper in den Fokus rücken

Darum mache es Sinn, den Blick auf den Körper mehr in den Fokus zu rücken. Nicht nur der Personalmangel im Gesundheitssystem sollte die Frage „Was kann ich für meinen Körper tun?“ beflügeln. Mit dem etwas komplizierten Begriff „Resilienz“, die die Stressbewältigung und Bildung von Widerstandskraft für die täglichen Herausforderungen beinhaltet, beschäftigte sich die Allgemeinmedizinerin Daniela Jobst-Cantarella.

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Dabei ging es um die innere Haltung zu dem einzigen Leben, das jedem nur zur Verfügung stehe. Entscheidend sei, sich in den „guten Zeiten“ damit zu beschäftigen und nicht erst im Fall einer Erkrankung. Es bedürfe eines hohen Maßes an Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Dies betreffe die Ernährungs- und Trinkgewohnheiten, aber auch die innere Ruhe und Bewegung – vor allem in der Natur. Ihr Fazit: „Wir sind, was wir aufnehmen“.

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Die Gesundheitsmanagerin Renate Brandl verdeutlichte die Bedeutung der nächtlichen Ruhephase und allen Fakten, die dazu einen Beitrag leisten. Dazu gehöre das Mobiliar ebenso wie die Ernährung, Bewegung und die Fähigkeit, mental zur Ruhe zu kommen. Ihre Zusammenfassung lautete: „Ein starker Tag beginnt mit einem guten Schlaf“.

Muskeln und ihre Bedeutung

Dass den Muskeln mehr Bedeutung für die Gesundheit zukommt, als gemeinhin angenommen, verdeutlichte der Physiotherapeut Thomas Frey. Er zeigte einfache Übungen auf, mit denen wichtige Muskeln gestärkt werden können. Der Moderator ergänzte, dass sich Muskelschwund gerade auch bei Tumorpatienten negativ auswirken könne.

Kräuterpädagogin und Ernährungsberaterin Stefanie Götz bedauerte zu Beginn ihres Referats, dass das Wissen um die Wirkung von Kräutern und Pflanzen immer mehr verloren gehe. Sie lobte die positiven Einflüsse von Hagebutten, Gänseblümchen, Giersch, Löwenzahn und vor allem der Brennnessel auf viele Bereiche des Stoffwechsels. Der Körper könne mit natürlichen Inhaltsstoffen besser arbeiten als mit synthetischen Nahrungsergänzungsmitteln. Zudem stünden viele Kräuter auch noch kostenlos auf der Wiese oder im Garten. Natürlich hatte sie Kostproben dabei.

Im Anschluss standen die Referenten an Ständen im Hof Rede und Antwort. Sie alle zogen eine positive Bilanz. Die Besucher lobten die Professionalität der Referenten.