Kunst im alten Pfarrhof
Linien, Wellen – alles im Fluss im Memu in Essing

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 11:00 Uhr

Es ist viel zu tun: Bürgermeister Jörg Nowy beim Aufbau im Memu in Essing. Fotos: Lorenz Erl (3)

Nach dem Erfolg von 2023 legt das Memu in Essing nach. Die neue Kunstschau startet am Samstag, 27. April.

Nach der bei Kunstfreunden und sogar in Fachkreisen im vergangenen Jahr viel beachteten Eröffnung des „Memu“ – Mensch und Museum – mit einer hochkarätigen Auswahl von Bildern und Skulpturen im ehemaligen Pfarrhof von Essing starten Kurator Harry Meyer und Bürgermeister Jörg Nowy am Samstag in eine neue Runde.

Mehr als 1850 Besucher lockte die Ausstellung 2023 an. Wieder hat der Kurator 20 namhafte Künstlerinnen und Künstler aus dem Bundesgebiet und der benachbarten Schweiz in ihren Werken zu den Themen „Die Linie als Phänomen der Malerei“ in den Parterre-Räumen und „WASSERstoff #alles im FLUSS“ im Obergeschoss zusammengeführt.

Auf die Kunst einlassen

Nach dem tollen Erfolg der Linien-Bilder wird dieses Thema mit Werken von neuen Künstlern und damit auch neuen grafischen Eindrücken und eindringlichen Sinnesanregungen weitergetragen. Mit teils knallig-krachenden, dick aufgetragenen Ölfarben beinahe schon in Relief-Manier und dann wieder in fein geführten, vielfältigen Strichen und hauchdünn aneinander geführten Formgebungen sind Bilder entstanden, für die man Zeit mitbringen und auf die man sich einlassen sollte.

Auch im Obergeschoss wurden alle Zimmer geräumt und mit neuen Bildern, Skulpturen, Metallplastiken und Keramikobjekten zum Themenbereich Wasser in vielfältigen Assoziationen neu bestückt.

Tagelang waren Harry Meyer, Jörg Nowy und helfende Künstler damit beschäftigt, die verschiedenen Räume und Säle in stimmiger Kombination der Kunstwerke für die Besucher zu arrangieren. Jedes Zimmer ist dabei einem eigenen Unterthema gewidmet. Ein paar der ausstellenden Künstler stammen von den deutschen Meeresküsten und haben daher eine besondere Beziehung zum Wasser. In ihren Werken voll atemberaubender Dynamik scheinen die aufgewühlten Meereswellen förmlich über die Betrachter zu schwappen.

Fließende Formen aus Metall

Andere Bilder vermitteln dagegen das zauberhafte Flair einer stillen, kargen Küstenlandschaft. Und wieder andere Künstler haben es geschafft, scheinbar starres Metall in filigraner, fast fließender Formgebung samt emotionaler Betonung der Leichtigkeit darin in dieses Thema mit einzubinden.

Ebenso wie im vergangenen Jahr wird es zur Eröffnung am Samstag, 27. April, 13 Uhr, keine offiziellen Reden oder Feierlichkeiten geben. Jörg Nowy und seine Frau werden ganz formlos die Türen des alarmgesicherten Pfarrhofs aufsperren und bis 17 Uhr den Besuchern mit ihrem Wissen über die Bilder, die Künstler, das Ausstellungskonzept und natürlich auch den Pfarrhof in seinen barocken Ursprüngen zur Verfügung stehen. Weiter ist die Ausstellung bis zum 8. September, an Wochenenden und Feiertagen nachmittags geöffnet.

Die Ausstellung



Öffnungszeiten: Bis 8. September ist samstags, sonntags und feiertags, 13 bis 17 Uhr geöffnet.

Midissage: Sonntag, 16. Juni, 17 Uhr; Zu diesem Zeitpunkt wird dann auch der Ausstellungskatalog zur Verfügung stehen.