Judo-Bundesliga
Nach Punktverlust beim Saisonauftakt: Der TSV Abensberg ist zum Siegen verdammt

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 11:01 Uhr

Kevin Abeltshauser (weiß) verstärkt wieder den Kader des TSV Abensberg. Foto: Kahler

Nach dem Punktverlust beim Saisonauftakt zu Hause gegen den JSV Speyer dürfen sich die Judoka des TSV Abensberg in der Judobundesliga keinen Patzer mehr leisten. Jetzt wartet am Samstag bei Samurai Offenbach die erste Auswärtsaufgabe.

Sportlicher Leiter Manuel Scheibel redet im Vorfeld nicht um den heißen Brei herum: „Sicherlich war das gegen Speyer anders angedacht.“ Allerdings habe man schon vor der Saison darauf hingewiesen, dass es heuer keine einfache Saison sein wird. Denn im Olympiajahr werde man nicht immer auf die Leistungsträger zurückgreifen können.

Man lasse sich vom nicht optimalen Start aber nicht verunsichern. Immerhin kann Trainer Radu Ivan diesmal auf einen etwas besser gefüllten Kader zurückgreifen als im März. Vor allem werde man in Offenbach wieder auf seine bayerischen Stammkräfte bauen.

Nikolas Menzl kommt zurück



Erfreulich ist, dass sich Nikolas Menzl nach seiner langen Verletzungspause dort wieder dazugesellt. Er werde gemeinsam mit Kevin Abeltshauser in der Kategorie bis 73 Kilo auf der Liste stehen. Wie Abeltshauser stehen diesmal weitere Leistungsträger wie Ben Howard (bis 60 Kilo) oder Patrick Weisser (66 Kilo) zur Verfügung, die beim ersten Kampftag wegen Europacupeinsätzen fehlten. Sein Debüt für den TSV könnte Peter Thomas bis 81 Kilo geben.

In der Gewichtsklasse bis 100 Kilo wollen sich Scheibel und Ivan auf die beiden deutschen Spitzenjudoka Falk Petersilka und Kilian Kappelmeier verlassen. Johann Lenz (bis 90 Kilo) fehlt, weil ihn der Bundestrainer bei der gleichzeitig stattfindende Europameisterschaft für den Mannschaftsentscheid nominiert hat. Scheibel will nicht ausschließen, dass man sich punktuell noch mit auswärtigen Kämpfern verstärkt.

Unbequeme Gegner



Der Gegner verfüge zwar nicht über nationale Topathleten. Das habe aber im Olympiajahr den Vorteil, dass die Stammbesetzung zumeist greifbar ist. Scheibel spricht von einigen unbequemen Kämpfern auf der Liste der Offenbachern. Konkret nennt er Hratschik Latschinian(bis 60 Kilo) und Daniel Gleim (bis 73 Kilo). Beide haben einige Platzierungen bei Europacups in der Vita stehen, wobei das allerdings schon einige Jahre her ist.

Scheibel rechnet damit, dass der Gegner in den höheren Gewichtsklassen auch ausländische Sportler aufmarschieren lässt. Bis 81 Kilo würde ihn nicht überraschen, wenn der Grieche Athanasios Mylonelis auf die Matte steigt. Er hat im vorigen Jahr immerhin Rang Sieben bei den European Open in Warschau erreicht. Zu nennen wären dazu die Georgier Giorgi Jabniashvili (bis 90 Kilo), Mikheil Japaridze (bis 100 Kilo) und Nikoloz Zaalishvili (über 100 Kilo).

Blick nach Speyer



Mit einem Auge werden die Abensberger am Samstag sicherlich nach Speyer blicken. Dort erwartet der Gastgeber den Judoclub Leipzig zum Spitzenduell des Kampftages in der Bundesligastaffel Süd. Wahrscheinlich wäre eine Punkteteilung dort das Wunschergebnis der Abensberger. Außerdem trifft der Budo-Club Karlsruhe auf den TV Erlangen.

Der Wettkampf in Offenbach beginnt um 17 Uhr in der Sporthalle der Edith-Stein Schule im Gravenbruchweg 27. Es gibt einen kostenlosen Livestream, der über die Internetseite der Judobundesliga zu erreichen ist.