Die Großkläranlage des Zweckverbandes Verbandskläranlage Schwandorf-Wackersdorf, die am 1. Februar 1997 in Betrieb ging, läuft derzeit sehr gut und günstig, so das Fazit vom zuständigen Betriebsleiter Johann Fleischmann anlässlich der Verbandssitzung.
Nach der Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden, Oberbürgermeister Andreas Feller, gab die Geschäftsleiterin Marion Steffl die Jahresrechnung 2023 bekannt.
Haushalt 2024 wurde genehmigt
Der Gesamthaushalt schließt mit den bereinigten Soll-Einnahmen und Soll-Ausgaben von jeweils 2.087.936,39 Euro ab. Einstimmig wurde der Haushalt 2024 genehmigt, der im Verwaltungshaushalt mit den Einnahmen und Ausgaben auf 2.202.000 Euro festgesetzt wurde. Der Vermögenshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 323.200Euro ab.
Die Betriebskostenumlage für Kläranlage, Ablaufkanal und Verbandssammler beträgt für die Stadt Schwandorf 1.368.900 Euro und für die Gemeinde Wackersdorf 496.400Euro. Als Datenschutzbeauftragter wurde Markus Singer, Mitarbeiter bei der Stadt Schwandorf, gewählt.
97 Prozent Reinigungsleistung
Den umfassenden Gewässerschutzbericht für das Jahr 2023 erläuterte Betriebsleiter Johann Fleischmann, der sich mit der Reinigungsleistung von rund 97 Prozent sowie der Energieeigenerzeugung als auch mit dem Energieverbrauch zufrieden zeigte.
Zum Ende 2023 sind 37.985Einwohner an die Verbandskläranlage angeschlossen (plus 559 Einwohner gegenüber 2022). Der Einwohnerwert ist ein Vergleichswert für die in Abwässern enthaltenen Schmutzfrachten. Aus ihm ergibt sich, wie es um die Belastung der Kläranlage steht. Während der Vergleichswert der Stadt Schwandorf auf 46.551 (Vorjahr 51.097) fiel, stieg der Vergleichswert der Gemeinde Wackersdorf (inklusive Gemeinde Steinberg) von 15.857 auf 17.315. Die Gesamtauslastung der Kläranlage betrug somit zum Ende 2023 nach einer entsprechenden Formel 63.866.
5.667.858 Kubikmeter Wasser gereinigt
Die Verbandskläranlage ist für eine Kapazität von 125.000Einwohnerwerten konzipiert. Der Gesamtzulauf, das heißt Schmutzwassermenge und Niederschlagsmenge, zur Kläranlage betrugen insgesamt 5.667.858 Kubikmeter. Dies stellt seit dem Jahr 2014 die größte Menge dar. Aber auch die Jahresschmutzwassermenge erreichte 2023 mit 4.179.743 Kubikmeter einen Rekordwert.
90 Prozent des Stroms wurden selbst erzeugt
Der gesamte Stromverbrauch für die Verbandskläranlage von 1.823.124kWh im Jahr 2023 konnte zu 90 Prozent eigen (PV-Anlage und Blockheizkraftwerk) erzeugt werden, so Fleischmann. Hauptverbraucher beim Stromverbrauch sind hierbei die diversen Aggregate und Pumpen. Für eine weitere Energieeffizienz wurde 2023 auch ein Energiekonzept erstellt und umgesetzt.
Fleischmann informierte die Verbandsräte auch darüber, dass 2023 rund 835 Tonnen Klärschlamm angefallen sind. Dieser wurde zu 100 Prozent zur Trocknung an den ZTKS (Zweckverband thermische Klärschlammverwertung Schwandorf) weitergeleitet. Im Anschluss an die Sitzung führte Betriebsleiter Johann Fleischmann die Verbandsräte durch die Anlage.
