Für höhere Löhne auf die Straße
Über 150 Personen beteiligten sich an Maikundgebung in Teublitz – Tarifwende gefordert

02.05.2024 | Stand 02.05.2024, 15:00 Uhr
Werner Artmann

Mit Transparenten und Bannern zogen die Gewerkschaftler durch den Stadtpark zum Festzelt. Foto: Werner Artmann

Die diesjährige Maikundgebung des „DGB im Städtedreieck“ stand unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“. Über 150 Gewerkschaftler hatten sich am Mittwochvormittag am Rathausplatz in Teublitz eingefunden.

Eingestimmt wurden sie auf die anschließende gewerkschaftliche Veranstaltung von einem halbstündigen Standkonzert durch die Blaskapelle Teublitz im Stadtpark. Hauptredner im Volksfestzelt war dann der Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg Rico Irmischer.

Nach dem Stadtkonzert ging es im Marsch in das Bierzelt des Volksfestes. Begrüßt wurden die Gewerkschaftler durch den Kreisvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Matthias Haberl. In seinem Referat führte Irmischer aus, dass die Gewerkschaftler mehr Lohn, Freiheit und Sicherheit forderten. „Dabei geht es um Tarifbewegungen, als auch um eine echte Tarifwende“, so Irmischer.

Er sprach die Themen Gerechtigkeit und Solidarität an, denn diese seien die Superkraft von Gewerkschaftlern. Gemeinsam mit 5,7Millionen Gewerkschaftern im DGB werde jeden Tag für die Rechte der Beschäftigten gekämpft.

Irmischer sieht Arbeitgeber in der Verantwortung



Es brauche eine Tarifwende und gemeinsam wolle sich die DGB für eine höhere Tarifbindung starkmachen. Die Vorteile seien: mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen, sichere Zukunftsaussichten, mehr Lebensqualität. Mit einem Tarifvertrag sei mehr drin. Mehr Lohn, Freizeit und Sicherheit. Auch die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen sei ungeheuerlich und müsse endlich beendet werden.

Eines der bewährten Werkzeuge sei die Tarifpolitik, die es zu schützen gelte. Dabei stielen sich die Arbeitgeber aus der Verantwortung und flüchteten in Arbeitgeberverbände ohne Tarifbindung. „Tarifverträge sind eine grundlegende Säule unserer sozialen Marktwirtschaft. Sie sichern unseren gesellschaftlichen Wohlstand und den sozialen Frieden in unserem Land“, stellte Irmischer fest.

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Erdrückend dabei sei, dass die Bekundungen der Politiker, sich für die Stärkung der Tarifbindung einzusetzen, nichts weiter als Wahlkampf-Phrasen seien.

Die Schuldenbremse sei eine Investitionsbremse und müsse reformiert werden. Und der Sozialstaat solle verlässlich bleiben. Beschäftigte bräuchten ein Sicherheitsnetz in der Arbeitswelt.

Demokratie werde vielerorts verteidigt



Das gelte gerade jetzt. Die Lösung für die aktuellen Herausforderungen liege im Miteinander und nicht in Hass und Spaltung. In den Betrieben, an den Werkbänken und Schreibtischen und auf der Straße werde die Demokratie verteidigt.

„Für Frieden, Freiheit, Demokratie und Wohlstand wollen wir kämpfen. Nicht nur am 1. Mai, sondern an jedem anderen Tag im Jahr. Mit uns ist mehr drin: Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“, stellte Irmischer abschließend fest.