Mitgliederstarker Verein
Waldeslust-Schützen feierten ihr 70. Jubiläum mit Festzug und Party in Oberkreith

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 17:03 Uhr

Die große Familie der Waldeslust-Schützen hatte allen Grund zum Feiern. Fotos: Reinhard Schreiner

Die Bewohner des Rodinger Ortsteils Oberkreith kommen aus dem Feiern nicht mehr heraus. Mit einem fast nahtlosen Übergang marschieren sie von einem Fest zum nächsten.

Kaum ist das traditionelle Schlachtfest am 1. Mai erfolgreich über die Bühne gegangen, steht mit dem Jubiläum „70 Jahre Waldeslust-Schützen Roding-Bahnhof“ das nächste Fest auf dem Programm. „Das Jubiläum feiern ja, aber nur an einem Tag“, waren sich die Schützen ziemlich schnell im Klaren. Drei Tage wie bei der Fahnenweihe 1987 sollten es diesmal nicht werden.

Lesen Sie hier: „Wir können Weltspitze werden“: Minister Markus Blume bei Besuch von AVL in Roding beeindruckt

Das Zelt vom Schlachtfest, vorsorglich etwas größer gewählt, füllte sich am Samstagnachmittag rasch mit Abordnungen der Schützenvereine aus dem Gau Roding, aber auch mit vielen örtlichen Vereinen. Zuvor hatten sich die Schützenschwestern und -brüder vor dem naturnahen Klassenzimmer, das den Waldeslust-Schützen als Vereinsheim dient, zum Gruppenfoto versammelt.

Festzug zur Dorfmitte

Zeitig setzte sich der Festzug mit Ehrengästen, 23 Vereinen und Fahnenabordnungen sowie der Blaskapelle Sepp Köppl und der Schorndorfer Blechmuse Richtung Dorfmitte zum Gottesdienst in Bewegung. Am Altar vor dem Dorfkreuz begrüßte Stadtpfarrer Matthias Kienberger die Besucher und meinte, dass es heute einen guten Grund zum Feiern gebe und er freue sich, dass dies mit einem Gottesdienst beginne. In seinen Predigtgedanken spiegelte er den Schießsport auf das Leben der Christen. „Die Schützen wollen ins Schwarze treffen, um viele Punkte zu erzielen, es geht aber auch mal ein Schuss daneben“,sagte er. Dazu bedürfe es einer ruhigen Hand, Konzentration, eines gut eingestellten Gewehrs und eines sicheren Standes. „Auch wir Menschen wollen ins in die Mitte treffen und mit unseren Vorstellungen von Gesundheit, Fitness und beruflichem Erfolg selbstbewusst durchs Leben gehen“, bemerkte der Geistliche und ging auf die Lesung ein. „Den Fischern erklärte er, dass volle Netze nicht alles sind. Jesus soll das Sagen in unseren Herzen haben und die Lebensgemeinschaft mit ihm ist unsere Mitte.“ Schützenmeister Bernhard Fisch dankte Kienberger für die gelungene Predigt und lud ihn zu einem Schießabend ein.

„Durch viel Fleiß, harte Arbeit, großen Zusammenhalt und gemeinsame sportliche Ziele ist euer Verein zu einem der mitgliederstärksten Schützenvereine im Landkreis Cham geworden“, lobte Bürgermeisterin Alexandra Riedl das Engagement der Waldeslust-Schützen vor dem abschließenden Segen. Was in den letzten Jahrzehnten auf die Beine gestellt wurde, sei bewundernswert, betonte sie und nannte beispielhaft die Bayernliga-Luftpistolenmannschaft, das traditionelle Schlachtfest, die in Eigenregie gebaute moderne Schießanlage und das Vereinsheim mit dem dazugehörigen naturnahen Klassenzimmer.

Riedl wünschte den Schützen alles Gute und sportlichen Erfolg für die nächsten mindestens 70 Jahre und überreichte eine kleine finanzielle Unterstützung. Nach dem Segen und der Bayernhymne erfolgte der gemeinsame Rückmarsch zum Festzelt und die Band Die Stoabeißer spielte zünftig auf.

Schützenmeister Bernhard Fisch freute sich über ein volles Festzelt, dankte Bürgermeisterin Riedl für die Teilnahme am Kirchenzug und Stadtpfarrer Kienberger für den würdevollen Gottesdienst.

„Immer stark vertreten“

Sein Gruß galt auch Gaugeschäftsführerin Elke Aichinger sowie Gauschützenmeister Luis Janker. Fisch ging noch kurz auf die Geschichte des Vereins ein und meinte, dass das Jubiläum ein weiterer Höhepunkt sein werde. Er dankte allen Helfern, die zum Gelingen des Schlachtfestes und des Jubiläums beigetragen haben. „Drei Dinge gehören zu einem zünftigen Fest: a guads Bier von der Brauerei Naabecker, a guads Essen von der Festküche Haberzeth und a gscheide Musik, des übernemma de Stoabeißer“, stieß er auf ein erfolgreiches Fest an.

„Ihr seid sportlich und gesellschaftlich mit Herzblut bei der Sache“, lobte Gaugeschäftsführerin Aichinger das große Engagement der Waldeslust-Schützen. „Ihr seid im Gau auch immer stark vertreten“, dankte sie und wünschte den Waldeslust-Schützen weiter viel Erfolg. In geselliger Runde wurde das Jubiläum noch ausgiebig gefeiert.

rsr