Mit ausgedienten Legosteinen Brücken bauen – dieses Ziel verfolgt das neue inklusive Projekt der Lernenden Region Schwandorf. Aus den kleinen bunten Steinchen sollen Rampen werden, die für Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder Personen, die einen Rollator benötigen, den Zugang zu Geschäften, öffentlichen Einrichtungen oder gastronomischen Betrieben erleichtern.
Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies auf unterschiedliche Weise tun, wie Bianka Vollath von der Lernenden Region erläutert. Die Lego-Aktion ist ein Unterprojekt zum Schwerpunkt „Inklusion durch Engagement“ bei der Lernenden Region und soll das ganze Jahr laufen. Zunächst einmal müssen dafür Lego-Steine gesammelt werden. Bianka Vollath hat dafür bislang an vier Stellen Sammel-Boxen aufgestellt: im Mehrgenerationenhaus in Wackersdorf, im Bürgertreff in Burglengenfeld sowie in der Mädchenrealschule und in der Stadtbibliothek in Schwandorf. „Es gibt auch schon die ersten Spenden“, freut sich Vollath.
Rampen aus bunten Steinen und Bauplatten
Aus den bunten Steinen und Bauplatten werden dann Rampen gebaut – mit inklusiven Bautrupps. Dafür sind Kooperationen beispielsweise mit den Naabwerkstätten oder der Lebenshilfe angedacht. Denn „Menschen mit Behinderung in ein Ehrenamt zu bringen“, ist ein Aspekt des Projekts. Aber auch in Jugendtreffs oder ähnlichen Einrichtungen kann gebaut werden. Bianka Vollath hofft, das im Juni schon die ersten Rampen entstehen.
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Für die Rampen gibt es eine exakte Bauanleitung, die von „Lego Oma“ Rita Ebel aus Hanau stammt, die selbst im Rollstuhl sitzt und seit 2019 mit ihrem Team diese Hilfen für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen aus gebrauchten, gespendeten Legosteinen baut. In der Region gibt es solche Rampen laut Vollath bereits in Regensburg oder Nürnberg.
Für eine Rampe sind zehn Kilogramm Lego-Steine und Bauplatten erforderlich, es können Treppenhöhen bis zu 18 Zentimeter überbrückt werden. Der Anstieg ist laut Vollath sehr sanft, die Rampen seien sehr stabil, da die unteren Reihen verklebt werden, und könnten bei Wind und Wetter draußen bleiben.
So kann die Aktion unterstützt werden
Bianka Vollath ist die Ansprechpartnerin für alle, die die Aktion Legorampen unterstützen möchten. Und dafür gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Benötigt werden natürlich zunächst einmal möglichst viele Legosteine und Bauplatten. Dann werden Geschäfte, Schulen oder Einrichtungen im Landkreis Schwandorf gesucht, die sich bereiterklären, weitere Sammelboxen aufzustellen. Ebenso können sich Freiwillige bei der Lernenden Region melden, die ehrenamtlich einen Bautrupp leiten oder dort mithelfen wollen.
Und schließlich braucht es ja auch Orte, an denen die Legorampen zum Einsatz kommen. Wer also eine Barriere an seinem Eingang damit überbrücken möchte, kann sich auch bei Bianka Vollath melden. Kontakt: Telefonnummer (09431) 471616, E-Mail bianka.vollath@lernreg.de.
Bianka Vollath sucht weitere Orte für Sammelboxen. Foto: bp
