Bayernliga Nord
ASV Neumarkt fährt entspannt nach Eichstätt zum Team von Ex-Coach Rühl

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 13:15 Uhr
Lothar Röhrl

Neumarkts Torhüter Nick Guttenberger (re.) dürfte in Eichstätt noch mehr im Mittelpunkt stehen als in den vergangenen Spielen (hier beim 1:2 daheim gegen Eichstätt im Oktober). Foto: Lothar Röhrl

Entspanntes Team gegen Team mit der letzten Chance auf den Aufstieg, zweitbeste Mannschaft der Rückrunde mit bisher 31 Punkten beim aktuellen Dritten nach nur 23 Punkten in dessen Rückrundenserie – und vor allem: Jochen Strobels ASV Neumarkt bei Dominic Rühls VfB Eichstätt – also Ex-Rühl-Team bei Rühls aktuellem Team.

Mehr Reiz geht nicht. Diese Vorzeichen stehen vor dem Duell am Freitag ab 18.30 Uhr im Liqui-Moly-Stadion in der Domstadt an der Altmühl.

Ruhig angehen

Wie ruhig der ASV Neumarkt die letzten beiden Spiele der Saison 2023/2024 (Eichstätt und Gebenbach) angehen kann, war dessen Trainer Jochen Strobel im Gespräch anzuhören. „Wir sind gut drauf“, sagte Strobel. Mit „gut“ meinte er wohl zwei Aspekte. Erstens: die sichere Tabellenlage.

Weil nur der 15., 16. und 17. (Fortuna Regensburg oder doch Kornburg, Coburg sowie Würzburger FV oder doch noch Donaustauf) in die Abstiegsrelegation müssen, kann dem ASV mit zehn Punkten Vorsprung auf den 15. der Nord-Gruppe der Fußball-Bayernliga nichts mehr passieren.

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Zum zweiten Aspekt klingt es für die Ohren der Anhänger des ASV wie Musik, was Jochen Strobel auch noch gesagt hat: Er hofft, dass er die richtige Elf für Eichstätt finden wird. „Wir werden mit denen spielen, die für ein Spiel gegen Eichstätt passen.“ Damit soll eine Mannschaft aufgeboten werden, die sich auch für die 1:2-Niederlage im Heimspiel am Sonntagvormittag des 22. Oktober revanchieren will.

Wenn sie auch am Freitagabend eine außergewöhnliche Serie fortsetzen kann, könnte ein bestimmtes Saisonziel weiterhin in Angriff genommen werden. Denn Strobel will mit seinem ASV noch Vierter werden. Der erste Angriff darauf war wegen der 0:1-Niederlage beim TSV Kornburg gescheitert.

Übrigens: Kornburg hat mittlerweile ebenfalls den Klassenerhalt geschafft. Denn der Nord-14., also Kornburg, hat einen so guten Quotienten erreicht, den der 14. der Süd-Bayernliga nicht mehr schaffen kann. Damit bleibt dem ASV Kornburg als schnell er-reichbares Ziel erhalten.

So eines wäre auch in der Saison 24/25 Eichstätt. Lange war der VfB in 23/24 auf Kurs zurück in die Regionalliga. Die Vorrunde hatte die Mannschaft von Dominic Rühl als „Herbstmeister“ mit 39 Punkten beendet.

Eichstätt ist abgerutscht

Nach 18 Spieltagen lag sie zwei Zähler vor Eltersdorf und fünf vor Hankofen-Hailing. Eichstätt ist mit jetzt 62 Punkten auf Rang drei abgerutscht. Zwei Punkte hinter Eltersdorf, das am kommenden Spieltag bei Punktelieferant Feucht antritt. Und sechs Punkte hinter Hankofen, das aber nur noch ein Punktspiel hat – denn die Niederbayern sind am letzten Spieltag spielfrei.

Er fühle er sich vor dem letzten Heimspiel der Saison 23/24 „tiefenentspannt“ – sagte uns Dominic Rühl. „Nach dem Umbruch nach dem Abstieg hatte uns sicher keiner auf dem Schirm“. Zu mehr habe es nicht gereicht, weil seiner Mannschaft von Saisonbeginn an das Verletzungspech nachgelaufen sei. Jetzt aber wolle sie „raushauen, was geht“.

Denn es bestehe noch eine Chance auf die ersten beiden Plätze. Für die Partie gegen den ASV sei eines gewiss: „Sie wird spannend“, sagte uns Dominic Rühl.

Spannend wird sie auch deshalb, weil sich mit Lucas Schraufstetter (Eichstätt) und Selim Mjaki zwei Top-Stürmer dieser Bayernliga duellieren werden. 16-facher gegen 18-facher Torschütze: Der Eine ist nach vier Wochen Verletzungspause und trotz einer Position im Mittelfeld derzeit gut in Schuss.

Der Andere ist eine glücklicherweise schon lange nicht verletzte Tormaschine, die kurz vor der Marke 50 Tore für den ASV Neumarkt in den letzten drei Spielzeiten steht. Die Neumarkter gehen viel stressfreier als ihre Gastgeber vom Freitag diese Partie an.