Immobilie
Baywa-Grundstück hat neuen Besitzer

Eine Privatperson aus Neumarkt hat das markante Gebäude in der Ingolstädter Straße gekauft. Es soll nicht abgerissen werden.

31.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:39 Uhr
Der Turm des früheren Baywa-Lagers wurde in den 1960er Jahren errichtet. −Foto: Röhrl

Noch am Donnerstag hatte SPD-StadträtinUrsula Plankermann in ihrer Stellungnahme zum Haushalt, an die Stadtspitze appelliert: „Das Baywa-Gelände ist ein so wichtiges innerstädtisches Grundstück, dass es von der Stadt gekauft werden muss“. Am Freitag wurde es gekauft – allerdings nicht durch die Stadt. Eine Privatperson hat das rund 4000 Quadratmeter große Areal in der Ingolstädter Straße erworben.

In Neumarkt wird derzeit viel gebaut.Auch am Föhrenweg.

Wer es genau ist, dazu wollte Immobilienmakler Willi Kirsch vom Immobilienbüro Kirsch & Haubner aus Neumarkt am Freitag noch nichts sagen. Der Käufer, der laut Kirsch aus der Region stammt, werde aber bald seine Pläne für das Objekt vorstellen. Immerhin, eines verrät Kirsch dann doch: Der neue Besitzer habe ein großes Interesse daran, dass das Gebäude erhalten bleibt.

Es gab viele Interessenten

Letztlich sei es das Nutzungskonzept gewesen, dass den Ausschlag zugunsten des Unbekannten gegeben habe, sagt der Immobilienhändler, der fünf Monate auf der Suche nach einem Käufer war. „Es waren viele interessiert“. Aber nicht jeder der interessiert war, hatte die passenden Antworten auf die Herausforderungen, die das Grundstück stellt. „Die anliegende Bahnstrecke ist definitiv ein Faktor. Für Wohnbebauung ist das Areal eher weniger geeignet“, sagte Immobilienmakler Kirsch.

Doch was ist dann in dem markanten Gebäude mit einer Länge von 130 Metern und dem hohen Turm denkbar, von dem Kirsch sagt, dass es in einem baulich guten Zustand ist? Allzu sehr will Kirsch nicht ins Detail gehen, aber man könne ein solches Industriedenkmal sehr wohl nutzen: Eine weitere gewerbliche Nutzung sei ebenso denkbar wie außergewöhnliche Wohnformen. Genaues wird aber erst die Präsentation der Pläne des neuen Besitzers zeigen.

Ein markantes Gebäude in Neumarkt

Ein Abriss hatte durchaus im Raum gestanden, sagt Kirsch, der das Gelände im Auftrag eines ungenannten Neumarkter Unternehmens verkauft hat. Dieses hatte das Areal 2016 vom BayWa-Konzern gekauft, der es wiederum zuvor von der Bahn erworben hatte. Gegen ein Abbruch sprechen laut Kirsch neben dem Schallschutzfaktor auch der Identifikations-Wert als eines der markanten Gebäude in Neumarkt.

Welchen Effekt der Abriss eines solchen Gebäudes an einer Bahnstrecke für die Anwohner hat, erfährt man in Seubersdorf.Die MZ hat darüber berichtet.

„Der Käufer hat den Wunsch das Gebäude zu erhalten als ein Zeichen für Neumarkt, das in einem landwirtschaftlich geprägten Umfeld liegt“.

Die BayWa an dieser Stelle sei seit Jahrzehnten ein Symbol dafür gewesen. Kirsch erinnert sich noch an Hochzeiten, wenn die Schlange der Traktoren mit den Getreideanlieferungen bis vor zur Regensburger Straße gereicht hätte.

Für die Ingolstädter Straße, die eine lange industrielle Geschichte hat, sei das neue Projekt eine weitere Aufwertung, sagt Kirsch. „Die Ingolstädter Straße entwickelt sich bestens“, sagt der Immobilienmakler und verweist auf die sanierten Express-Werke mit dem Maybach-Museum und das Stadtwerke-Haus im weiteren Verlauf der Straße. Kirsch hofft, dass das Baywa-Gelände ein weiteres überregionales Vorzeigeprojekt in Neumarkt wird wie schon die sanierten Express-Werke.

Lesen sie mehr:

Weitere Nachrichten aus Neumarkt finden Siehier.