Kinder
Musik malen, tanzen und klingen lassen

Am Samstag öffnet die Musische Früherziehung der Stadt Regensburg von 10 bis 13 Uhr ihre Pforten für Interessierte.

31.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:23 Uhr
Angelika Lukesch
So also fühlt sich Papier an! Christine Roß lässt einen Kursteilnehmer der Musischen Früherziehung Papier ertasten. −Foto: Lukesch

Malen, Tanzen, Skulpturen basteln, mit Geräusch- und Klanginstrumenten experimentieren, Theaterspielen, Musikmachen, Singen und vieles mehr – diesen bunten Strauß an Angeboten für Kinder zwischen drei und sechs Jahren sowie für Schüler der 1. und 2. Grundschulklasse hält die Musische Früherziehung der Stadt Regensburg bereit. In den Kursen werden die vier musischen Bereiche Bewegung, bildnerisches Gestalten, darstellende Kunst und Musik von pädagogischen Fachkräften angeboten und in Beziehung zueinander gestellt.

Auf diese Weise kommt jedes Kind mit allen kreativen Möglichkeiten in Berührung. Dies unterscheidet die „Musische Früherziehung“ auch von der „Musikalischen Früherziehung“. In der musischen Früherziehung werden bildnerisches Gestalten, darstellendes Spiel, Bewegung und Musik mit den Kindern spielerisch „behandelt“. In der musikalischen Früherziehung liegt der Schwerpunkt ausschließlich auf Musik und Instrumentenspiel.

Elementare Förderung im Kindesalter

Christine Roß, die die Musische Früherziehung der Stadt Regensburg seit 2015 leitet, erklärt: „Die Musische Früherziehung bedeutet elementare Förderung der Kinder im Kindesalter von drei bis acht Jahren in all den genannten vier Bereichen“. Im Bereich bildnerisches Gestalten wird zum Beispiel mit Farbenstiften und Kreiden sowie vielfältigen Materialien gestaltet, Werk-und Gestaltungstechniken werden entdeckt und erprobt, es gibt Bildbetrachtungen und Begegnung mit Kunstwerken, kleine Skulpturen und Fantasieobjekte werden gebaut, es wird nach Musik gemalt.

Der Bereich Bewegung bietet in der Musischen Früherziehung Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen, vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten des eigenen Körpers, Rhythmus-, Balance- und Koordinationserfahrungen im Spiel mit speziellem Rhythmikmaterial, das Erfinden von Gesten, Gebärden und Tanzformen.

Im Bereich darstellendes Spiel, das von Roß als „übergreifende, verbindende Ausdrucksform“ bezeichnet wird, werden einfache Rollenspiele und Szenen erarbeitet, pantomimische Versuche unternommen, Figurentheater und Maskenspiel entdeckt und mit Licht und Schatten experimentiert. Im Bereich Musik sammeln die Kinder Erfahrungen mit Geräuschen und Klängen, drücken sich mit Orff-Instrumenten aus, singen gemeinsam und stellen selbst Klang- und Geräuschinstrumente her.

Ein Besuch im Papiermuseum

Die drei pädagogischen Fachkräfte neben Christine Roß, Karin Huber, Anna Seilbeck und Emi Strunz haben ein „Papiermuseum“ aufgebaut, das die Kinder während des Kurses besuchen dürfen. Ganz nebenbei lernen hier die Kinder auch, dass man sich an eine Museumskasse anstellen und eine Eintrittskarte lösen muss, ehe man in das Museum eintreten darf. Im Papiermuseum der Musischen Früherziehung gibt es für die Kinder viel zu sehen. Das Team um Christine Roß hat die Papierkunstwerke, die im Laufe der Behandlung des Themas Papier durch die Kinder bereits entstanden sind, aufgestellt. Auch alle möglichen Papierarten und Formen sind zu sehen. Jedes Kind darf sie fühlen, daran riechen, damit rascheln und die Unterschiede erkennen. Christine Roß liebt ihre Arbeit: „Es freut mich immer wieder, wenn ich sehe, wie interessiert, aufmerksam und wissensdurstig die Kinder auf die Angebote reagieren!“

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