Ehrenamt
Feuerwehren rücken zu 3844 Einsätzen aus

In den Jahren 2019 und 2020 waren die Retter der Feuerwehren im Landkreis Neumarkt sehr gefordert. Es gibt fast 8000 Aktive.

29.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:58 Uhr
Einer der ungewöhnlicheren Einsätze für die Neumarkter Feuerwehr in 2020 war jener am Silo auf dem ehemaligen BayWa-Gelände. Drei Jugendliche hatten sich rechtswidrig Zugang zum Gebäude an der Bahnlinie verschafft und einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. −Foto: vifogra / Klein

Nachdem pandemiebedingt eine gemeinsame Versammlung aller Feuerwehren des Landkreises Neumarkt in diesem und im vorangegangenen Jahr nicht durchführbar waren, blicken die Feuerwehren des Landkreises Neumarkt schriftlich auf die beiden vorangegangenen Jahre zurück.

Insgesamt leisteten 7736 Mitglieder aktiven Feuerwehrdienst, davon 1229 weibliche und 6507 männliche Feuerwehrdienstleistende. In den Feuerwehrvereinen des Landkreises waren 8285 passive Mitglieder, 1134 fördernde und 357 Ehrenmitglieder engagiert. In 119 Jugendgruppen mit insgesamt 1235 Mitgliedern sowie 22 Kinderfeuerwehren mit 169 Mitgliedern erfolgte Nachwuchsarbeit, um auch künftig die Mitgliederzahlen mit gut ausgebildeten Nachwuchskräften erhalten zu können.

2318 Einsätz abgearbeitet

Im Jahr 2019 waren 2318 Einsätze – und damit 443 mehr als im Vorjahr 2018 und 792 mehr als im Folgejahr 2019 – ehrenamtlich zu leisten. Davon 612 Brandeinsätze, 1211 Technische Hilfeleistungen, 58 Einsätze mit ABC-Gefahrstoffen, 153 Sicherheitswachen sowie 284 sonstigen Tätigkeiten. Auch auf das Jahr 2020 blickt der Kreisfeuerwehrverband zurück. Anfang des Jahres, im Februar, sorgte der Sturm „Sabine“ für zahlreiche Einsätze. Ab Mitte März bis heute steht das ehrenamtliche Hilfeleistungssystem „Feuerwehr“ unter den Herausforderungen der Corona-Pandemie.

So musste auch die Feuerwehren als systemrelevante Hilfeleistungsorganisation in den „Lockdown“ und den Übungs- und Ausbildungsdienst deutlich einschränken. Alles wurde der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft untergeordnet. Die Feuerwehrvereine traf es noch härter, hier mussten 2020 nahezu alle Veranstaltungen abgesagt werden. Gründungsfeste, Tage der offenen Tür entfielen ebenso wie alle anderen öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass die ergriffenen Maßnahmen erfolgreich waren und das Hilfeleistungssystem im Landkreis jederzeit ohne Ausfälle aufrechterhalten werden konnte.

Wahlen:Mitglieder:Entscheidungen:
Im Juli 2019 wurde Jürgen Kohl aus Seubersdorf zum neuen Kreisbrandrat des Landkreises Neumarkt gewählt. Die Neuwahl wurde nötig, da KBR a.D. Anton Bögl aus gesundheitlichen Gründen das Amt nicht fortführen konnte.Im Jahr 2019 zählte der Kreisfeuerwehrverband 152 Mitgliedsfeuerwehren, eine Werk- und eine Betriebsfeuerwehr.Nötige Beschlüsse und die Neuwahlen der Vorstandschaft erfolgen in den nächsten Wochen per Briefwahl, entsprechende Unterlagen wurden bereits versandt.

Mit Wirkung zum 1. August 2020 erfolgte eine Neuverteilung der Aufgaben in der Kreisbrandinspektion. So wurde der Landkreis räumlich neu gegliedert und es wurden vier KBI-Bereiche geschaffen. Desweiteren wurden ein Bereich für Ausbildung/Katastrophenschutz ein Bereich für Einsatzvorbereitung eingerichtet.

Weiterhin aktive Jugendarbeit

Im Jahr 2020 hatte sich die Freiwillige Feuerwehr Heng wieder dem Kreisfeuerwehrverband angeschlossen, somit zählt der Kreisfeuerwehrverband 153 Mitgliedsfeuerwehren, eine Werk- und eine Betriebsfeuerwehr. Insgesamt 7704 Mitglieder, davon 1249 weiblich und 6455 männlich, leisteten aktiven Feuerwehrdienst. In den Feuerwehrvereinen des Landkreises waren 8493 passive Mitglieder, 1175 fördernde und 364 Ehrenmitglieder engagiert. In 119 Jugendgruppen mit 1158 Mitgliedern sowie 28 Kinderfeuerwehren mit 258 Mitgliedern wurde Nachwuchsarbeit geleistet, um gut ausgebildete Jugendliche an das Ehrenamt heranzuführen.

2020 waren 1526 Einsätze – und damit 792 weniger als im Vorjahr – zu leisten, davon 355 Brandeinsätze, 952 Technische Hilfeleistungen, 42 Einsätze mit ABC-Gefahrstoffen, 23 Sicherheitswachen und 154 sonstige Tätigkeiten. Pandemiebedingt konnten nur reduziert Ausbildungen angeboten werden. Auch die Leistungsprüfungen vielen dem Lockdown zum Opfer.